Der Einblattrotor Test
- acanthurus
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#46 Re: Der Einblattrotor Test
Hi..
Es gibt eine Reihe verschiedener Lärmmechanismen bei Hubschraubern, die wichtigsten hatte ich hier mal zusammengefasst:
http://www.rchelifan.org/post1491259.html#p1491259
Das "Blattschlage-Geräusch" hat rein gar nichts mit der Schlagbewegung zu tun, es handelt sich um den von Frankyfly bereits beschriebenen BVI-Lärm (genaue Begriffserklärung siehe mein Link oben)
Die Begegnung zwischen Blatt und Wirbel ist nicht auf die gegenseitige Wechselwirkung mehrerer Blätter beschränkt, das Rotorblatt kann auch mit seinem eigenen Wirbel interagieren und Lärm erzeugen.
BVI-Lärm hängt u.A. sehr stark von der Wirbelstärke ab. Die Wirbelstärke ist (bei konstantem Rotordurchmesser) ein direktes Maß für den Auftrieb, d.h. auch für das Gewicht eines schwebenden Hubschraubers. Halbierst du die Anzahl der Rotorblätter indem du einen Einblattrotor verwendest, so fasst du die abschwimmende Wirbelstärke in nur einem Wirbelzopf zusammen. Dieser ist somit automatisch ausgeprägter (doppelt so stark) als bei einem Zweiblattrotor, weshalb die durch ihn erzeugte Druckstörung stärker ausfällt und somit der Schalldruck als wahrgenommene Lautstärke steigt.
Unter Anderem aus genau diesem Grund baut man manntragend heutzutage keine Zweiblattrotoren mehr sondern verteilt die Druckstörung von zwei Blättern lieber auf 4 oder mehr Rotorblätter, welche dann zwar höherfrequenter, aber mit geringerem Schalldruck arbeiten.
gruß
andi
Es gibt eine Reihe verschiedener Lärmmechanismen bei Hubschraubern, die wichtigsten hatte ich hier mal zusammengefasst:
http://www.rchelifan.org/post1491259.html#p1491259
Das "Blattschlage-Geräusch" hat rein gar nichts mit der Schlagbewegung zu tun, es handelt sich um den von Frankyfly bereits beschriebenen BVI-Lärm (genaue Begriffserklärung siehe mein Link oben)
Die Begegnung zwischen Blatt und Wirbel ist nicht auf die gegenseitige Wechselwirkung mehrerer Blätter beschränkt, das Rotorblatt kann auch mit seinem eigenen Wirbel interagieren und Lärm erzeugen.
BVI-Lärm hängt u.A. sehr stark von der Wirbelstärke ab. Die Wirbelstärke ist (bei konstantem Rotordurchmesser) ein direktes Maß für den Auftrieb, d.h. auch für das Gewicht eines schwebenden Hubschraubers. Halbierst du die Anzahl der Rotorblätter indem du einen Einblattrotor verwendest, so fasst du die abschwimmende Wirbelstärke in nur einem Wirbelzopf zusammen. Dieser ist somit automatisch ausgeprägter (doppelt so stark) als bei einem Zweiblattrotor, weshalb die durch ihn erzeugte Druckstörung stärker ausfällt und somit der Schalldruck als wahrgenommene Lautstärke steigt.
Unter Anderem aus genau diesem Grund baut man manntragend heutzutage keine Zweiblattrotoren mehr sondern verteilt die Druckstörung von zwei Blättern lieber auf 4 oder mehr Rotorblätter, welche dann zwar höherfrequenter, aber mit geringerem Schalldruck arbeiten.
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#47 Re: AW: Der Einblattrotor Test
Erinnert mich an einen Vergleich zwischen Reihen-Vierzylinder und V8...
NEIN MANN....ICH WILL NOCH NICHT GEHN.....LASS MICH NOCH EIN BISSCHEN FLIEGEN!!!!!
- acanthurus
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#48 Re: Der Einblattrotor Test
Der Vergleich ist gar nicht so falsch.
Alternativ auch ein Treppenabsatz. Wenn du 4 Stufen auf einmal runterhüpfst ist der Rumms lauter als wenn du die Stufen eine nach der anderen runtergehst.
Man sollte aber insgesamt auch erwähnen dass das Gegengewicht des Einblattrotors auch nicht völlig unschuldig ist - je nach Form kann das auch einiges an Nachlaufwirbel-Müll produzieren. In der Mitte der Rotorkreisscheibe ist dazu der Downwash nicht richtig ausgebildet (im Bodeneffekt sogar eher ein upwash), d.h. der Wirbelmüll des gewichtes bleibt lange auf Höhe des Rotorblattes, und es kommt zu verstärkten Begegnung zwischen Blatt und Wirbel... mit kleinen Geschwindigkeiten zwar, aber dennoch sicherlich irgendwie hörbar.
Alternativ auch ein Treppenabsatz. Wenn du 4 Stufen auf einmal runterhüpfst ist der Rumms lauter als wenn du die Stufen eine nach der anderen runtergehst.
Man sollte aber insgesamt auch erwähnen dass das Gegengewicht des Einblattrotors auch nicht völlig unschuldig ist - je nach Form kann das auch einiges an Nachlaufwirbel-Müll produzieren. In der Mitte der Rotorkreisscheibe ist dazu der Downwash nicht richtig ausgebildet (im Bodeneffekt sogar eher ein upwash), d.h. der Wirbelmüll des gewichtes bleibt lange auf Höhe des Rotorblattes, und es kommt zu verstärkten Begegnung zwischen Blatt und Wirbel... mit kleinen Geschwindigkeiten zwar, aber dennoch sicherlich irgendwie hörbar.
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- seitwaerts
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#49 Re: Der Einblattrotor Test
Was wäre denn eine günstige Form für das Gegengewicht? Tropfenform? Berechnet, oder einfach "Pi mal Daumen"?
Ich habe den Blatthalter für das Gegengewicht nicht "stillgelegt", weil ich auch mal mit zwei Blättern fliegen können möchte (derzeit jedenfalls noch)
Aber ich sinniere natürlich über einer Möglichkeit, ihn festzulegen.
Der Blattstummel ist, was Geräuschentwicklung angeht, natürlich auch nicht optimal, aber er bot sich an, weil er mir die Möglichkeit bot, mit vorhandenem Material, und ohne Maschinenaufwand das Ganze zu realisieren.
So richtig gut wird das wahrscheinlich erst, wenn ich auch die Paddelmechanik eliminiere, und auf FBL gehe. Ein 3Digi liegt hier in der Kiste, wartet darauf, dass ich mal Zeit finde, mich damit zu beschäftigen (Dank an skysurfer!)
Ich habe den Blatthalter für das Gegengewicht nicht "stillgelegt", weil ich auch mal mit zwei Blättern fliegen können möchte (derzeit jedenfalls noch)
Aber ich sinniere natürlich über einer Möglichkeit, ihn festzulegen.
Der Blattstummel ist, was Geräuschentwicklung angeht, natürlich auch nicht optimal, aber er bot sich an, weil er mir die Möglichkeit bot, mit vorhandenem Material, und ohne Maschinenaufwand das Ganze zu realisieren.
So richtig gut wird das wahrscheinlich erst, wenn ich auch die Paddelmechanik eliminiere, und auf FBL gehe. Ein 3Digi liegt hier in der Kiste, wartet darauf, dass ich mal Zeit finde, mich damit zu beschäftigen (Dank an skysurfer!)
Grysze, Volker
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- acanthurus
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#50 Re: Der Einblattrotor Test
Hoi.
Profilform des Gegengewichtes... wenn es wirklich SCHWER ist (d.h. recht weit innen läuft), dann ist es im "Reiseflug" auf jeden Fall im Rückanströmbereich.
Da wäre dann so ne Art Kreisbogenzweieck (mit vielleicht 20-25% relativer Dicke) recht gut geeignet, wobei das nicht zu "flächig", (d.h. aerodynamisch wirksam) sein sollte, denn dann hat man das alte Problem der Lage Schwerpunkt-Druckpunkt (in Strömungsrichtung).
In einer 45-sekündigen Catia-Übung sähe das dann vielleicht so aus:
Profilform des Gegengewichtes... wenn es wirklich SCHWER ist (d.h. recht weit innen läuft), dann ist es im "Reiseflug" auf jeden Fall im Rückanströmbereich.
Da wäre dann so ne Art Kreisbogenzweieck (mit vielleicht 20-25% relativer Dicke) recht gut geeignet, wobei das nicht zu "flächig", (d.h. aerodynamisch wirksam) sein sollte, denn dann hat man das alte Problem der Lage Schwerpunkt-Druckpunkt (in Strömungsrichtung).
In einer 45-sekündigen Catia-Übung sähe das dann vielleicht so aus:
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- seitwaerts
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#51 Re: Der Einblattrotor Test
Wie sieht das im Querschnitt aus? Symmetrisch?
Sollte ich den Blatthalter dann auf jeden Fall festlegen? Oder darf der erstmal wie sein Pendant arbeiten?
Ich habe noch ein dickes Stück Messing über, da könnte ich mal was mit probieren.
Sollte ich den Blatthalter dann auf jeden Fall festlegen? Oder darf der erstmal wie sein Pendant arbeiten?
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#52 Re: Der Einblattrotor Test
Im ersten Schuß mal (wie schon erwähnt) als Kreisbogenzweieck.
Maßangaben in Prozent, d.h. hier mal 25% dick.
Was dein Pitchwinkel auf den ersten 120mm Blattradius macht ist einigermaßen wurscht, insofern kannst du den Blatthalter natürlich mitlaufen lassen.
"Technologisch authentischer" wärs natürlich, wenn das Ding wirklich nur ein stupides Gegengewicht ohne Ansteuerung wäre.
Ich hoffe, du bringst den am Samstag mit? Ich möchte gern das Fragezeichen im Gesicht meiner Frau sehen ("da fehlt doch was, oder?")
gruß
andi
Maßangaben in Prozent, d.h. hier mal 25% dick.
Was dein Pitchwinkel auf den ersten 120mm Blattradius macht ist einigermaßen wurscht, insofern kannst du den Blatthalter natürlich mitlaufen lassen.
"Technologisch authentischer" wärs natürlich, wenn das Ding wirklich nur ein stupides Gegengewicht ohne Ansteuerung wäre.
Ich hoffe, du bringst den am Samstag mit? Ich möchte gern das Fragezeichen im Gesicht meiner Frau sehen ("da fehlt doch was, oder?")
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#53 Re: Der Einblattrotor Test
Vielen Dank für die Ausführlichkeit Deiner Erläuterungen (wie auch sonst? )
Ja, ich habe ihn am Samstag auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Person dabei
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#54 Re: Der Einblattrotor Test
seitwaerts hat geschrieben: Ja, ich habe ihn am Samstag auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Person dabei
- seitwaerts
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#55 Re: Der Einblattrotor Test
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#56 Re: AW: Der Einblattrotor Test
Korrekt!
Wir sehen uns!
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