Akku Problem

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Schmusebaer61
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#1 Akku Problem

Beitrag von Schmusebaer61 »

Moin moin
Habe hier 2 Akku die mir etwas "Sorgen" machen.
1 x Turnigy 6s 3000mA
1 x Turnigy 6s 2450mA
Beide sind etwas gebläht und weich. Nun habe ich irgendwo gelesen dass man diese Akkus wieder in Form bringen kann indem man sie in ein Gefrierfach für 1-2 Stunden legt (finde leider den Beitrag nicht mehr)
Stimmt das ? Oder habe ich da was falsch verstanden.
Cu Micha
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torro
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#2 Re: Akku Problem

Beitrag von torro »

tonne :wink:
Gruß, Flo

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Crizz
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#3 Re: Akku Problem

Beitrag von Crizz »

Kühlschrank.... wie geistreich ! Wer hat sich das einfallen lassen ? Am besten gleich steinigen... Ich hätte noch ein paar Steine zu verkaufen :)

Im Ernst : wenn "Tütenzellen" weich werden, kriegst du sie nicht mehr "hart". Es sind Aufgasungen die durch eine Zersetzung des Elektrolytes entstehen. Meist nimmt anfangs die nutzbare Kapazität etwas ab, die Leistung ist noch nicht unbedingt betroffen. Allerdings ist es oft ein schleichender Prozess, der sich fortsetzt : die Kapazität wird immer geringer, die Spannungslage schlechter, die Leistung bricht irgendwann deutlich früher ein als gewohnt. Spätestens dann kannst du den Pack entsorgen.

Wie gesagt, die Aufgasung ist das Resultat einer chemischen Reaktion, da beißt die Maus keinen Faden ab. Es soll sogar shcon Spezialisten gegeben haben, die sich extra Akku-Pressen angefertigt haben und die Folie an einer Stelle geöffnet haben, um den Pack wieder in Form zu pressen. Nette Idee, scheitert nur daran das man die Folie nicht mehr dicht verschlossen bekommt, da das Substrat Alkohol enthält und kein Kleber drauf hält, so erledigt eintretender Luftsauerstoff das seine und macht die Chemie noch schneller zu nichte.

Also Finger weg von solchen irren Ratgebern, das ist genauso unsinnig wie nen Reifen, bei dem auf der Außenkante das Profil bis zur Karkasse abgefahren ist, umkehrt zu montieren, damit sich die andere Seite anfahren kann - das ganze macht es nicht besser .

Und ein gekühlter Akku ist ohnehin das nonplusultra zum fliegen : der Innenwiderstand erhöht sich, nicht nur entladen sondern auch laden in dem Zustand mit den sonst gewohnten Werten ist absolut ungesund für die Zellen.
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#4 Re: Akku Problem

Beitrag von Schmusebaer61 »

torro hat geschrieben:tonne :wink:
Kurz und bündig :lol:
@Crizz
Danke für die Erklärung. Ich werde die 2 dann mal aussortieren.
Cu Micha
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gecko03
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#5 Re: Akku Problem

Beitrag von gecko03 »

Crizz hat geschrieben: Und ein gekühlter Akku ist ohnehin das nonplusultra zum fliegen : der Innenwiderstand erhöht sich, nicht nur entladen sondern auch laden in dem Zustand mit den sonst gewohnten Werten ist absolut ungesund für die Zellen.

wärmst Du die Lipos eigentlich bei den aktuellen Aussentemperaturen (tagsüber knappe 10°C) auch noch vor?

und, Du willst jetzt nicht wirklich sagen dass Du die Lipos auch beim Laden warm hältst...?
:?: :?: :?:
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Crizz
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#6 Re: Akku Problem

Beitrag von Crizz »

Nein, ich wärme die nicht beim laden vor, aber unterhalb von 12°C sollten Lipo und Co. nur noch mit 0,5c geladen werden oder erst auf eine höhere Temperatur gebracht werden.

Ich wärme meine Akkus das ganze Jahr vor, auch im Sommer - schließlich sind in der Werkstatt trotzdem nur 20°C, mein Auto steht in der Garage, wenn ich losfahre ist Aircondition an und der Pack mit sicherheit eher kälter als wärmer, wenn ich ihn am Flugfeld habe. Deshalb das ganze Jahr mit Heizkoffer auf 38°C und ab dafür, ich will die Mehrleistung nicht missen. Macht ne Menge aus.

Hier mal ein Diagramm eines Lipo ( Graupner VMaxx 3300 45c ) bei identischer Belastung ( konstant 35c = 115,5 A ! ) , einmal mit 21°C Start-Temperatur und einmal mit 38°C Starttemperatur. Denke das spricht für sich.
Dateianhänge
Lipo21G-36G.gif
Lipo21G-36G.gif (39.17 KiB) 1165 mal betrachtet
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frankyfly
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#7 Re: Akku Problem

Beitrag von frankyfly »

62°C (an der Oberfläche, in der Zelle wird es sicher noch etwas wärmer) ist aber auch alles andere als Gesund für einen lipo :roll:
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Crizz
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#8 Re: Akku Problem

Beitrag von Crizz »

Es ist auch ein Extremtest, und gerade am Limit. Normal darf er 63°C bei 100% Entladung nicht überschreiten, allerdings schaffen das nur ca. 10% aller Akkus die ich bisher getestet habe. Im Heli wird man auch keine 35c Dauerlast draufhaben, aber wenn ich ein testdiagramm mit Peaks zuknalle um die SPannungslage zu vergleichen erkennt man nicht sehr viel. Und in dieser Variante sieht man deutlich, wie der "kalte" Akku bereits bei 35c Belastung in den ersten 25% einen deutlichen Spannungseinbruch hat, wie das bei 45c aussieht kann sich jeder selber denken ....

Übrigens wird die Zelltemperatur bei mir im Bereih der Ableiter mittels IR-Thermometer gemessen ( während des gesamten Tests ), da hier die stärkste Wärmeentwicklung stattfindet. Nach abschalten der Last bei 63°C kann man hier noch durchaus Tempraturanstiege bis auf 68°C verzeichnen. Wenn die erstmal in der mitte der Zelle auftreten kocht oben schon die Suppe....
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