Anfänger versucht 450 SE V2 zusammen zu schustern

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Turin
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#1 Anfänger versucht 450 SE V2 zusammen zu schustern

Beitrag von Turin »

Vielleicht hilft dieser bebilderte Baubericht anderen Einsteigern die Fehler und Stolpersteine beim Zusammenbau zu vermeiden, die mir passiert sind. Natürlich hoffe ich auch darauf, dass die Experten diesen Beitrag überfliegen und evtl. Fehler auf den Bildern entdecken, die mich dann später, wenn er fertig ist, vor einem Absturz bewahren!

Teil 1: Das Heckrotorgehäuse
Geschätze Schwierigkeit für Anfänger: *** (schwierig)
Mein Zeitaufwand: Über 2 Stunden

Entgegen der Anleitung entschloss ich mich dazu, mit dem Heckrotorgehäuse anzufangen. Zum einen, weil der Hauptrotorkopf, mit dem man laut Anleitung anfangen soll, auf jemanden, der noch nie einen Hubschrauber zusammengebaut hat, irsinnig kompliziert wirkt, zum anderen, weil ich den original mitgelieferten Antriebsriemen vorm Zusammenbau gegen einen verbesserten aus Neopren oder Kevlar austauschen wollte.

Hint: Hier im Forum wird überall darauf aufmerksam gemacht, dass der original Heckrotorriemen nicht lange hält. Daher unbedingt, am besten vor dem Zusammenbau, den Originalriemen gegen einen Verbesserten austauschen! Neoprenriemen gibt es für unter 10€, Kevalriemen für unter 15€.

Die gute Nachricht zuerst: Um den Antriebsriemen des Heckrotors zu wechseln, müßt ihr das Heckrotorhalter Set, also den Teil, der die Blatthalter des Heckrotors mit dem Zentralstück verbindet, nicht demontieren! Leider habe ich mich, weil es so einfach aussah, zu einigen Fehlern hinreissen lassen, die ich wenig später bitter bereut habe:

a.) Auf Seite 32 der Anleitung ist eine Explosionszeichnung der Heckeinheit. Ich habe diese Zeichnung nicht beachtet und daher später die Einheit falsch zusammengeschraubt.

b.) Auch habe ich es vermieden, vorm Aufschrauben ein Paar Bilder zu machen, weil es so einfach aussah. Diesen Fehler mache ich bestimmt kein zweites Mal.

c.) Billiges Werkzeug kann einem teuer zu stehen kommen. Besonders bei Schrauben, die mit Loctite hochfest gesichert sind :)

Bild 1 zeigt das benötigte Werkzeug. Um das Gehäuse zu öffnen, muss man zuerst den Plastik-Umlenkhebel (Bild 3) abschrauben, damit man später alle Schrauben problemlos erreichen kann. Doch hier, beim ersten Schritt, ging mein Desaster schon los! Die Schraube saß fest, sehr fest, so dass ich den Druck erhöhen mußte. Dann, als es auf einmal leicht ging, fiel mir auf, dass ich gerade meinen Aldi Schraubendreher, aus meinen PC-Reparatur Set, komplett für 15 DM, in der Hand hielt. Den Schraubendreher kann ich jetzt als Dorn verwenden, weil er keinen Kopf mehr hat. Von der Schraube war auch nicht mehr viel übrig, als ich mich dazu aufraffen konnte, in den Keller zu gehen, um besseres Werkzeug zu holen...
Besonders ärgerlich ist, dass, wie ich später festgestellt habe, dies die einige Schraube der Heckeinheit war (abgesehen von den Schrauben in den Blatthaltern), die schon ab Werk mit Loctite gesichert war!

Falls euch das gleiche passiert: Ich habe den Hebel letzendlich lösen können, indem ich meinen Lötkolben für 10 Sekunden auf höhster Stufe an die Schraube hielt, und dabei gebetet habe, dass der Plastik-Umlenkhebel nicht schmilzt. Dann mit einem guten Schraubendreher einen kräftigen Ruck nach links und die Schraube löste sich.
Noch ein letztes Wort zum Umlenkhebel: Bitte merkt euch genau, wie der Hebel befestigt ist. Als ich alles wieder zusammengebaut hatte, habe ich die Funktion des Hebels nicht verstanden, ganz einfach, weil ich ihn falsch herum befestigt hatte - natürlich auch wieder mit Loctite, zum Glück nur mittelfest :)

Als nächstes 6 der 7 Schrauben, die das Heckrotorgehäuse zusammenhalten lösen. Bei mir war davon keine einzige mit Loctite gesichert, also bitte beim Susammenschrauben darauf achten, jede einzelne dieser Schrauben, da sie in Metall greifen, zu sichern.

Hier passierte mir die nächste Anekdote: Ich wollte besonders schlau sein, und dachte mir, wieso dreht Align die Schrauben ab Werk in einer Richtung ein, von wo aus sie besonders schwer zu erreichen sind? Bitte keinesfalls versuchen, die Schrauben von der Gegenseite des Heckrotors einzudrehen. Es klappt nicht, da das Gewinde nur auf der Aussenseite des Aluminium-Gehäuses vorhanden ist!

Als die Schrauben endlich draussen waren, habe ich das Gehäuse auf der gegenüberliegenden Seite des Heckrotors aufgezogen, und mich darauf gefreut, was nun passiert und ob die Metallstreben, auf einer Seite festgeklebt waren, oder nicht...
Dann machte es "klong" und die drei runden Metallstreben und das Pulley (Metallrolle) purzelten auf meinen Glastisch und machten sich selbstständig auf und davon, natürlich jede Rolle in eine andere Richtung.

Als nächstes den alten Riemen zur Aussenseite vom Ritzel ziehen und nach hinten herausziehen. Dann den neuen genau andersherum aufziehen, das geht ganz einfach.

Jetzt kommt das Schwierigste überhaupt. Ich habe es nicht geschafft, das Gehäuse nach und nach wieder zusammen zu schrauben. Man kann wahrscheinlich(Experten?) nicht erst die eine Seite locker anziehen, und dann die fehlenden Rollen hineinpressen. Im Klartext bedeutet das, dass man erst die drei Rollen und das Metallrad in positionsbringen muss, dann das Gehäuse zusammenhalten, mit der dritten Hand auf alle Schrauben ein wenig Loctite auftragen, und dann wieder zuschrauben.
Für mich war das eine unendliche Fummelarbeit, und wenn ich nicht vorher schon meinen Walkere 5#4 Koaxial Heli hätte komplett zerlegen müssen, wäre ich sicher daran verzweifelt. Ich musste ungefähr 10-15 Mal ansetzen, und das Zusammenschrauben allein hat über eine Stunde gedauert, bis alles passte.

Dies war Teil 1 meines Noob Bauberichts. Die Heckeinheit hat mich über 2 Stunden gekostet und hinterher war man immer noch erst bei 0 Prozent, denn der eigentlich Bau hatte noch nicht einmal begonnen. Überglücklich darüber, dass ich das Heck wieder zusammen hatte, entschloss mich dazu, den weiteren Aufbau auf den nächsten Tag zu verschieben.
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Gerry_
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#2

Beitrag von Gerry_ »

SO einen ausführlichen Baubericht über ein Heckrotorgehäuse gabs wohl bisher noch nirgends ;)
Als Trottel dazustehen, wäre heutzutage nicht weiter auffallend.
Denn wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er von Dummköpfen umgeben ist,
merkt es aus einem gewissen Grund nicht.
( Curt Goetz 17.11.1888 – 12.09.1960 )
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mucwendel
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#3

Beitrag von mucwendel »

Na bis Weihnachten muss der aber fliegen ;-)
Michael

T-REX 600 ALU, 3152, GY401, 617, Jazz 80, 600L, TP6-5000, SLS 6/5000
Acromaster, BL 35-42B, 12x6, Zippy 3/3000
FF10

http://www.mcwendel.de
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B.Lödmann
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#4

Beitrag von B.Lödmann »

Zum lösen von gesicherten Schraubverbindungen gibt es z.B. temperaturgeregelte Heissluftpistolen, die kann man so einstellen dass auch Kunststoffteilen nichts passiert. Dazu ordentliches Werkzeug und es gibt keine Probleme.
Zum Zusammenbauen der Heckeinheit kann man die Schraubensicherung genausogut mit einem kleinen Schraubendreher oder Zahnstocher ins Gewinde vom Heckrotorgehäuse einbringen oder eben alles von der Rotorseite her nacheinander zusammenfädeln, auch die Distanzstücken drauf und dann die andere Gehäuseseite mit zwei Schrauben nur leicht befestigen und dannach jede Schraube einzeln mit Schraubensicherung eindrehen. Da gibt es mehrere Möglichkeiten die alle problemlos funktionieren.
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-Didi-
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#5

Beitrag von -Didi- »

Gerry1973 hat geschrieben:SO einen ausführlichen Baubericht über ein Heckrotorgehäuse gabs wohl bisher noch nirgends ;)
Das habe ich auch spontan gedacht...aber ist ok!

Viel Spass beim weiteren Aufbau.

Didi
Plus an Masse, das knallt klasse! :-)


zu Luft: Logo 600SE, TDR, Blade 130x, mcpx V1 BL & V2 stock
Knuffel V2, Corsair, Mentor als Wasserflugzeug, Turn Left, Impressivo, Knurri, Hexa-Copter, Agrumi-Nanowii-X und Nanowii-Y6, Wilga im Aufbau
zu Land: E-Maxx 16,8V BL
zu Wasser: NoStep 2, Jetböötchen "Tear Into", MHZ Mystic 114 im Aufbau

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Turin
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#6 Keine Angst vorm Hauptrotorkopf

Beitrag von Turin »

Danke für die Kommentare und Anmerkungen. Ich werde hier jetzt nicht darauf eingehen, weil es ja ein Baubericht sein soll. Bin aber schon bis auf die Elektronik fast fertig mit dem Aufbau.

Teil 2: Sicherung des Hauptrotorkopfes
Geschätze Schwierigkeit für Anfänger: * (leicht)
Mein Zeitaufwand: Ca. 15 Minuten

Am nächsten Tag sollte es endlich losgehen, und dieses Mal streng nach Anleitung. Ein wenig Respekt gleich mit dem Rotorkopf anzufangen hatte ich schon, weil das Teil so irrsinnig kompliziert aussieht, und wegen der ganzen Schauergeschichten: Wenn nicht alle Schrauben vernünftig gesichert sind, würde sich der Kopf im Flug in Luft auflösen und dass Align bekannt dafür wäre, nicht alles mit Schraubensicherung zu sichern. Auch dachte ich, dass man bestimmte Schrauben nicht zu fest anziehen dürfte, um die Leitgängigkeit aller Hebel und Wege sicher zu stellen.

Um mich nicht von der Komplexität des Rotorkopfes ablenken zu lassen, habe ich einfach oben, bei der Jesus-Schraube über die Blatthalter angefangen, und mich Schritt für Schritt nach unten bis zur Taumelscheibe durchgearbeitet. Ebene für Ebene, dabei auch die Kugelköpfe nicht vergessen, auf die später die Anlenkungen gesteckt werden.
Am wichtigsten sollen wohl die Schrauben in den Blatthaltern und natürlich die dicke Schraube mit Kontermutter, die die Hauptrotorwelle hält, sein. Hier ein dickes Lob an Align, bei meinem Hauptrotorkopf waren alle Schrauben, bis auf eine einzige, ab Werk aus gesichert. Einige, die sehr schwer gingen, habe ich trotzdem zur Sicherheit erhitzt und herausgedreht um dann an der Verfärbung am Ende des Gewindes zu überprüfen, on Align diese Schraube gesichert hatte. Wie gesagt, bei mir waren alle bis auf eine Schraube gesichert.

Hint: Dabei habe ich auch gesehen, dass es reicht, die Schraubensicherung, nur ganz dünn am Ende des Gewindes, aufzutragen. Am besten, danach noch einmal mit einem Finger um das Gewinde kreisen, um das Loctite schön in die Vertiefungen zu pressen.

Große Probleme hatte ich mit den Schrauben in den Blatthaltern. Basti und B.Lödman hier aus dem Forum halfen mir sehr schnell und wiesen mich darauf hin, dass man einfach auf der anderen Seite gegenhalten muss, um sie zu lösen. Auch sollte man gleich bessere Dämpfergummies verbauen, weil sich die originalen schnell auflösen. Dies habe ich nicht getan, weil ich es vorher nicht wusste, und natürlich nicht auf die Idee gekommen bin, mir andere Dämpfergummies für den Bausatz zu besorgen. Allerdings war ich so schlau, mir eine Hauptrotorwelle aus gehärtetem Edelstahl mit zu bestellen. Zwar sehe ich keinen Unterschied zur original V2 Welle, aber sicher ist sicher.

Zum Thema Leichtgängigkeit: Ich habe alle Schrauben sehr fest angezogen und gesichert. Alle Hebel bewegen sich noch genauso leichtgängig wie zuvor, daher wäre ich vorsichtig damit, bestimmte Schrauben nicht richtig festzuziehen!

Bei einer anderen Sache war ich mir nicht sicher. Hier ist wieder die Expertenmeinung gefragt: Der Hauptrotorkopf kommt ziemlich schmierig aus der Packung. Ich nehme an, es handelt sich um ein billiges Öl um Rost zu vermeiden, daher habe ich den Kopf mit einem weichen Tuch von Ölrückständen befreit. Falls dies falsch sein sollte, wird sicher jemand Antworten, so dass ich vor dem ersten Flug noch nachölen kann :)

Ihr seht, der Hauptrotorkopf ist nicht so kompliziert, wie er auf den ersten Blick wirkt. Es fehlen jetzt nur noch die Anlenkungen und die Paddelstange, und dann ist das Thema, zumindest bis zum Einstellen beim Einbau der Elektronik, erledigt.

Update: Bitte nicht wundern, bei meinem Bausatz hat die Paddelstange gefehlt, daher habe ich mit dem Kopf erst weitergemacht als ich den Rumpf fertig hatte!
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Prime
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#7

Beitrag von Prime »

Hat der V2 gar keine Paddelwippe mehr?
Trex 450 HDE

429LF / Jazz 40-8-16 / GY-401 / Cockpit SX

Und ganz viel NE-Metall verbaut :D
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B.Lödmann
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#8

Beitrag von B.Lödmann »

Die Padellwippe ist schon dran, nur der Paddelsteuerrahmen fehlt noch. Aber den kann man ja nacher noch mit der Paddelstange montieren, sonst baumelt der so lose rum.

Bei mir war da übrigens nichts schmierig in der Packung, und die Aluteile rosten ja sowieso nicht. ;)
Die paar Stahlteile dürften auch halbwegs rostfreies Material sein. Ich nehme dann lediglich etwas Teflonfett für die Führung der TS auf der HR-Welle und ebenso beim Pitchkompensator und den Führungen im ZS.

Die HR-Welle sollte schon die gehärtete Version sein, deswegen ist da auch kein Unterschied.
Zuletzt geändert von B.Lödmann am 02.09.2007 23:46:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Bosti
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#9

Beitrag von Bosti »

Bei einer anderen Sache war ich mir nicht sicher. Hier ist wieder die Expertenmeinung gefragt: Der Hauptrotorkopf kommt ziemlich schmierig aus der Packung. Ich nehme an, es handelt sich um ein billiges Öl um Rost zu vermeiden, daher habe ich den Kopf mit einem weichen Tuch von Ölrückständen befreit. Falls dies falsch sein sollte, wird sicher jemand Antworten, so dass ich vor dem ersten Flug noch nachölen kann
Schön trocken reiben und nicht mehr nachölen. Eventuell nen ganz kleinen Tropfen Öl auf die Hauptrotorwelle wo der Pitchkompensator läuft und auf die Heckwelle, ansonsten alles trocken laufen lassen!!!
Gruss Bosti
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Turin
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#10 Das Chassis und Fahrwerk

Beitrag von Turin »

Teil 3: Zusammensetzung und Sicherung des Chassis
Geschätze Schwierigkeit für Anfänger: * (leicht aber teilweise nervtötend)
Mein Zeitaufwand: 3 Stunden mit Fahrwerk und Raucherpausen

Entgegen der Anleitung habe ich erst mit dem Chassis weitergemacht. Gründe hierfür stehen im nächsten Teil: Paddelwippe

In Bild Nummer 3 erkennt man, dass das Chassis aus zwei, bereits verschraubten Teilen besteht. Beim unteren Teil, das erheblich einfacher aufgebaut ist, brauchen wir die Schrauben nicht zu kontrollieren, da die spitzen Plastikschrauben nicht mit Schraubensicherung gesichert werden dürfen.

Beim oberen Chassis, und dies ist sehr wichtig, erst einmal nur die Schrauben sichern bzw. kontrollieren, welche die Alu-Lagerblöcke halten. Das sind die Blöcke, durch die man später die Hauptrotorwelle nach unten führt. Danach die Schrauben für die Ritzel vom Heck, direkt dahinter. Keinesfalls die Schrauben für den Lagerblock am Heck sichern, da wir diese später noch lösen müssen um das Heck am Chassis zu befestigen!
Auch von allen anderen Schrauben vorerst die Finger lassen. Ich hatte sie gesichert, nur um ein paar Minuten später festzustellen, dass wir diese Schrauben alle lösen müssen, um das obere Teil mit dem unteren Rumpf zu verschrauben.

Als erstes habe ich die Batteriehalterung, die dem Rumpf lose beilag mit Schraubensicherung am oberen Part verschraubt, das geht kinderleicht. Die beiden Rümpfe miteinander zu verschrauben, war nicht schwer, aber eine ziemliche Frickelei, daher weiss ich mittlerweile ziemlich genau, auf welche Weise es am einfachsten funktioniert:

a.) Zuerst die Motorhalterung am hinteren- breiten Ende mit dem unteren Rumpf locker verschrauben. Hierbei unbedingt darauf achten, dass die hässliche Seite nach oben, und die schöne glatte Seite nach unten gehört. Selbstverständlich hatte ich die Halterung zuerst falsch herum montiert, einfach weil es für mich logisch erschien, dass die glatte Seite nach oben gehört...

b.) Jetzt kommt das Schwierigste, doch wenn ihr das geschafft habt, ist der halbe Rumpf schon zusammen und der Rest ein Kinderspiel: Der obere Rumpf gehört mit der vordersten Schrauböffnung genau an die schmalen Seiten der Motorhalterung.
Von außen sieht das dann folgendermassen aus: Schraubkopf, schmaler Abstandshalter, äußeres Chassis, breiter Abstandshalter, inneres Chassis, Motorhalterung.

c.) Wenn ihr das geschafft habt, braucht ihr das obere Chassis quasi nur noch gerade ziehen, um zu sehen, an welchen Stellen es hinten verschraubt wird.

Nach der Sache mit dem Heck war ich auch so schlau, erst alle Schrauben locker anzuziehen, und dann am Ende, jede einzeln zu lösen, um sie zu sichern, so wie B.Lödmann weiter oben vorgeschlagen hatte!

Wenn man jetzt noch das Fahrwerk darunterschraubt, sieht das Teil schon fast so aus, wie ein richtiger Hubschrauber. Beim Fahrwerk kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Ich habe die Rutschstopper aus Gummi mit Sekundenkleber festgeklebt. Viele sagen(laut Ami Forum), dass man das auf keinen Fall machen sollte, da es wichtig ist, dass sie nachgeben. Auch kann man das Fahrwerk gleich von Anfang an durch ein robusteres ersetzen. Ich habe mit Absicht für den Anfang das ALign Fahrwerk behalten, weil es optisch einfach mehr hergibt, als die verstärkten, doch das ist Geschmackssache.
Hint: Eine Sache noch, die ich zum Glück beachtet habe: Die Bodenplatte des unteren Rumpfes hat Vorbohrungen für das Fahrwerk. Also sollte man am Fahrwerk erst mit Sekundenkleber handtieren, sobald man alles auf den richtigen Abstand gebracht hat :)
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ConEd
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#11

Beitrag von ConEd »

Sehr Toll gemacht.
Da freue ich mich ja schon auf die nächsten Berichte.
Interessant wird dann sicher die Verkabelung.

Lg. Martin
Heli 1: Graupner Bell 47G V05 Alutuned (Alu Taumelscheibe, Alu Rotorkopf unten und oben) Status: jederzeit Flugbereit
__________________________
Heli 2: T-Rex 450 SE New V2 Status: Wenn ich mal Zeit habe - Schweben, Schweben...
Steuerung: Graupner MX-16 iFS, Motor: Align 430XL @12er Ritzl, Motor: Align 430XL @12er Ritzl, Regler: Jazz 40-6-18, Servo TS: 3x Hitec HS-65HB,
Servo Heck: Futaba S9257, Gyro: Futaba GY-401, Empfänger: Spektrum AR700 DSM2, Sender: Spektrum DX7SE,
__________________________
Heli 3: T-Rex 600 ESP Status: Wenn ich mal Zeit habe - Schweben, Schweben...
Steuerung: Graupner MX-16 iFS, Motor: Align RCM-BL 650L, Regler: Jazz 80-6-18, Servo TS: 3x Futaba S3152, Servo Heck: Futaba S9254
Gyro: Futaba GY-401, Empfänger: Spektrum AR700 DSM2, Sender: Spektrum DX7SE,
__________________________
Heli 4: E-Flight Blade MSR RTF Status: jederzeit Flugbereit
__________________________
Heli 5: E-Flight Blade SR RTF Status: jederzeit Flugbereit
__________________________
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Feliks
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#12

Beitrag von Feliks »

Hi Turin,

sehr schöner Baubericht, es macht Spaß ihn zu lesen, auch wenn man schon einen T-Rex selbst hat. Alle Achtung, meine "baustelle" könnte ich nie so sauber halten wie du es machst! bei mir liegt innerhalb von 5Minuten mein ganzer Werkzeugkasten auf dem Tisch verstreut! :D

viel Spaß mit diesem Super Heli!

felix
:love5: MIKADO :love5: :love5: ALIGN :love5: :love5: TRAXXAS :love5:
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B.Lödmann
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#13

Beitrag von B.Lödmann »

ConEd hat geschrieben: Interessant wird dann sicher die Verkabelung.
Das sehe ich auch so. :D
Wenn man es nämlich perfekt macht, dann legt man die Servokabel innen im Chassis entlang. Nur kommt man dann mit irgendwelcher Ummantelung zum Kabelschutz kaum noch vernünftig hin und baut deswegen das Chassis wieder auseinander. :D
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Turin
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#14 Paddel-stange und Steuerrahmen

Beitrag von Turin »

Teil 4: Montieren der Paddel
Geschätze Schwierigkeit für Anfänger: ** (mittel)
Zeitaufwand: Ca. 30-60 Minuten

Vielleicht ist es besser mit dem Montieren der Paddelstange zu warten, bis der Rumpf fertig ist, weil man ansonsten den nicht gerade kleinen Rotorkopf mit Paddelstange irgendwo herumliegen hat, solange man ihn noch nichts ins Chassis einbauen kann.

Mit dem Paddelsteuerrahmen hatte ich derartige Probleme, dass ich ohne dieses Forum an dieser Stelle ganz sicher nicht weiter gekommen wäre.

a.)Wie man auf Bild 2 sieht, war bei meinem Bausatz keine Paddelstange dabei. Zum Anbringen des Paddelsteuerahmens habe ich daher ersatzweise die Servoansteuerung vom Heck durch die Paddelwippe geführt.

b.) Unten rechts auf Bild 2 sieht man die original verschweisste Tüte HH4, welche die Seitenteile des Steuerrahmens beinhaltet. Die leichte Bananenform des rechts liegenden Seitenteils ist keine optische Täuschung durch den Blitz, das Teil kam bei mir wirklich krumm aus der Verpackung.

Wenn bei eurem Bausatz eine Paddelstange dabei ist und keines der Teile verbogen ist, würde der Zusammenbau folgendermassen funktionieren:

Wie auf Bild 3 zu sehen ist, präparieren wir die Anlenkungen und schieben sie danach auf die Kugelköpfe. Bei den Maßen hielt ich mich genau an die Anleitung und habe hierzu eine digitale Messlehre (1,99€ aus Hong Kong) benutzt. Wenn man die Anlenkungen nicht zusammen bekommt, kann man die vorgebohrten Plastiköffnungen einfach vorsichtig mit einem Skalpel o.ä. vergrößern. Ich habe hierzu die scharfen Kanten meiner Messlehre benutzt.

Danach schieben wir die Seitenteile des Steuerrahmens auf die Paddelstange (falls vorhanden :) ) und achten dabei darauf, dass die Lager nach innen zeigen, damit sich die Wippe später zu allen Seiten neigen kann. Beim Dazwischensetzen der Metallteile muß man auch aufpassen, weil die Kugelköpfe etwas seitenversetzt und nicht mittig plaziert sind. In der Anleitung sieht man, dass beide Teile seitenversetzt zu einander dazwischengeschraubt werden müssen.

Als nächstes wird die Paddelstange zentriert und danach mit den Madenschrauben festgezogen. Exakt mittig habe ich es nicht hinbekommen, bei mir stehts immer zu einer Seite 1 oder auch 2 mm über und ich hoffe, dass sich das später nicht übel auwirken wird!

Als letztes werden die Paddel aufgeschraubt und mit einem Tropfen Sekundenkleber fixiert. Für Anfänger wie mich auch die Gewichte, am besten ganz nach außen! :) Hierbei unbedingt bedenken, dass sich der Rex im Uhrzeigersinn dreht. In der Bauanleitung steht genau beschrieben, wie herum die Paddel montiert gehören. Dann die Paddel schon einmal grob, durch einen seitlichen Blick über das Paddel und den Pitchkompensator auf 0 Pitch ausrichten.

Bei mir hat sich nach dem Zusammenbau das Paddel nur in 2 der 4 Richtungen kippen lassen. Ich musste die beiden Seiteteile in einen Schraubstock einspannen und ganz vorsichtig anziehen, um die Lager einen mm weiter hinein zu pressen. Seitdem ist alles leichtgängig.
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Turin
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#15 Anlenkungen

Beitrag von Turin »

Teil 5: Zusammensetzung und Montieren der Anlenkungen
Geschätze Schwierigkeit für Anfänger: * (leicht)
Mein Zeitaufwand: Ca. 2,5 Stunden

Die Kugelköpfe für den Rotorkopf liegen zusammen mit den Anlenkgestängen in einer extra Tüte des Bausatzes. Wichtig hierbei ist, dass jede Stange eine bestimmte Länge hat, und sich diese Längen teilweise nur minimal unterscheiden. Trotzdem ist für jede nackte Stange eine bestimmte Position vorbestimmt, daher habe ich diese Längen vorm Anschrauben der Kugelköpfe nachgemessen und danach sortiert.

Hint: Das Anschrauben der Kugelköpfe ist anstrengend und langwierig. Ich bin zum Ende hin darauf gekommen die Stange, zumindest für den ersten Kugelkopf, fest mit einer Kombizange zu halten und die Vorbohrung aller Kugelköpfe mit einem spitzen Werkzeug zu erweitern. Danach ging es relativ einfach und leicht.

Danach werden die Längen auf exakt die Maße, die in der Anleitung beschrieben stehen gebracht. Zwar müßen wir diese Längen später noch justieren, dennoch ist es wichtig, dass zumindest die Gestänge, die im Doppelpack kommen und auf die gegenüber liegenden Seiten des Rotorkopfes montiert werden, auf exakt die gleiche Länge zu bringen.
Beim Anbringen muss man darauf achten, dass die Seite des Kopfes auf der ein "A" steht, nach außen gehört.

Hint: Die Köpfe dürfen nicht zu fest und auch nicht zu locker sitzen. Wir vom V2 Bausatz haben hier ein riesen Glück. Früher waren wohl unterschiedliche Köpfe in verschiedenen Farben in der Packung. Die Köpfe, die zu eng saßen, musste man dann von Hand erweitern. Bei uns liegen nur noch die schwarzen Köpfe, die perfekt passen, dem Bausatz bei!

Ich habe die Gestänge alle von Hand mit dem Daumen, dann später durch leichten Druck mit einer Kombizange montiert. Wenn ich gewusst hätte, dass man später, wenn die Servos sitzen, noch so viel nachstellen muss, hätte ich mir im Vorfeld eine Kugelkopfzange besorgt.

P.S. Auf den Bildern sieht man auch, dass der ganze V2 Bausatz mit einer dünnen Schutzschicht aus Öl überzogen ist. Das Öl habe ich abgewischt, als ich den Heli mechanisch zusammen hatte.
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