Entwurf: AFPD unter Linux

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tracer
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#1 Entwurf: AFPD unter Linux

Beitrag von tracer »

AFPD ohne natives Windows:

Zeitaufwand: ca. 3 Stunden

Voraussetzungen:
  • AFDP CD inkl. dazugehörigem USB-Dongle
  • Windows XP CD inkl. dazugehöriger Seriennummer (1)
Zusätzlich, frei downloadbar im Netz:
Zusätzlich, im IPACS Forum nach kostenfreier Anmeldung zu beziehen:

Verfahren

Zuerst wird ein frisches Kubutu aufgesetzt, oder auf einem vorhandenem Linux-System gearbeitet, dass die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt. (2)

Die folgenden Schritte müssen als Systemadministrator "root" ausgeführt werden!

Hat man noch kein root password vergeben, kann man dies nun mit

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tracer@devilssmile:~$ sudo passwd
machen.

Hier wird man nach dem eigenen User-Passwort gefragt!

Dann mit

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tracer@devilssmile:~$ su -
root "werden", hier wird nun das neu vergebene Passwort verwendet!

Da der AFPD unter anderem openAL benötigt, muss man dieses nachinstallieren.

In der Datei /etc/apt/surces.list muss das "universe" Repository verfügbar sein, z.B. so:

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deb http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu/ edgy main restricted universe multiverse
Danach ein

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root@devilssmile:~# apt-get update && apt-get upgrade
durchführen.

Zum Installieren von openAL folgendes Kommando ausführen:

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root@devilssmile:~# apt-get install libopenal0
Desweiteren brauchen wir später noch das Programm "qemu-img", das wir so installieren:

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root@devilssmile:~# apt-get install qemu
Später brauchen wir vom Gastsystem Zugriff auf den Wirtsrechner, am einfachsten per SSH.

Unverständlicherweise ist bei kubuntu kein ssh in der Default-Installation.

Also

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root@devilssmile:~# apt-get install ssh
Als nächstes muss man sich den VMware Player besorgen, und gemäß Anleitung installieren.

Damit man auch als nicht-privilegierter User den Aerofly benutzen darf, muss man die Berechtigungen auf den Dongle entsprechend anpassen.

(Es ist ein nono, sich als root in GUIs einzuloggen, auch wenn manche Distributionen das unverständlicherweise erlauben :-( )


Wir schauen, wo unser Dongle hängt:

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root@devilssmile:~# lsusb
Bus 003 Device 006: ID 127f:e007
Bus 003 Device 002: ID 04b4:6560 Cypress Semiconductor Corp. CY7C65640 USB-2.0 "TetraHub"
Bus 003 Device 001: ID 0000:0000
Bus 002 Device 002: ID 05a9:0518 OmniVision Technologies, Inc. OV518 WebCam
Bus 002 Device 001: ID 0000:0000
Bus 001 Device 004: ID 0a12:0001 Cambridge Silicon Radio, Ltd Bluetooth Dongle (HCI mode)
Bus 001 Device 003: ID 046d:c505 Logitech, Inc. Cordless Mouse+Keyboard Receiver
Bus 001 Device 001: ID 0000:0000
Das ist er: "127f:e007", also Bus 003 Device 006 in diesem Fall, je nach Rechner natürlich anders!

Das "chmod 777" ist die DAMPFHAMMER-Methode, da suche ich noch eine feiner granulierende Lösung.

Aber da der Zugriff auf den Dongle nicht sicherheitskritisch ist, machen wir das erstmal.

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root@devilssmile:~# chmod 777 /dev/bus/usb/003/006
Jetzt muss die openGL Beschleunigung aktiviert werden.

*** TODO links nachtragen ***

Für die folgenden Schritte brauchen wir keine root-Rechte mehr, also geben wir sie wieder auf:

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root@devilssmile:~# exit
(Alternativ, für Tippfaule wie mich "Strg-D")


Damit ist die grundsätzliche Basis für das weitere Vorgehen geschaffen.


Leider ermöglicht es der Player nicht, neue virtuelle Maschinen anzulegen.

Dafür gibt es aber genug (legale!) Quellen im Netz. [4]

Ich habe dafür ein Verzeichnis mit dem Namen des virtuellen Rechners angelegt (in diesem Falle sidewinder), und dorthin die generierte sidewinder.vmx abgelegt.

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tracer@devilssmile:~$ mkdir sidewinder
tracer@devilssmile:~$ mv sidewinder.vmx sidewinder
tracer@devilssmile:~$ cd sidewinder
Nun kann man zusamen mit der *vmx und der Tools vom Qemu Projekt [5] ein passendes Image anlegen.
tracer@devilssmile:~$ qemu-img create -f vmdk sidewinder.vmdk 10240M
Das Image wird nun im Format für VMware erzeugt, mit einer Größe von 1024 MB.

Das ging bis jetzt alles recht flockig von der Hand, nun kommt das Träge:

Windows XP installieren.

Start um 13:37 Uhr.

mit

Code: Alles auswählen

tracer@devilssmile:~$ vmplayer ~/sidewinder/sidewinder.vmx
die vmware starten und Windows in der virtuellen Maschine installieren.

Frisch installiertes Windows XP.
Da ich es auch für andere Zwecke (Tests mit IE, Acrobat Reeader für DHL Online-Porto) brauche, fahre ich auch alle aktuellen Sicherheitsupdates ein.

Bild

Als ersten Sicherheitsupdate einspielen, dann natürlich ein Neustart.

In der nächsten Runde Windows XP aktivieren, und weitere Sicherheitsupdates einspielen.

Ach ja, Neustart. 14:44 Uhr.

Über eine Stunde, und das System ist gerade mal rudimentär fertig, eine gute Linux Distribution braucht 15-20 Minuten. Komplett.

Wir haben keine Virenscanner, und keine Anti-Spyware drauf, nur das rudimentäre System!

Jetzt bietet es sich an, die VMware-Tools zu installieren, macht das Arbeiten etwas komfortabler.

Also, den Windows Rechner runterfahren, und eine kurze Änderung an der Konfiguration der virtuellen Maschine:

Mittels

Code: Alles auswählen

wget http://download3.vmware.com/software/esx/esx16515update.tar.gz
kommen wir an eine Datei mit einem ISO-Image, in denen die Tools sind.

Diese entpacken wir im Verzeichnis sidewinder mit:

Code: Alles auswählen

tar xvfz esx16515update.tar.gz
Kurze Änderung an der sidewinder.vmx.

Die Zeilen unter "#Settings for physical CDROM drive" anpassen:

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#Settings for physical CDROM drive
ide1:0.present = "TRUE"
#ide1:0.deviceType = "cdrom-raw"
ide1:0.filename = "windows.iso"
ide1:0.deviceType = "cdrom-image"
ide1:0.startConnected = "TRUE"
#ide1:0.fileName = "auto detect"
ide1:0.autodetect = "TRUE"
Danach die virtuelle Maschine hochfahren, und durch Click auf das CD-Symbol in der Toolbar das Laufwerk verbinden.

Die Installation der VMware-Tools läuft dann automatisch ab.

Bild

Danach erfolgt natürlich ein Neustart.

Wir haben 15:03 Uhr.

Durch den neuen Grafiktreiber der VMware Tools wurde der Bildschirm wieder auf 640x480 zurückgesetzt.

Das können wir nun beheben, und dann das Windows wieder herunterfahren.

Die Änderungen an der sidewinder.vmx rückgängig machen:

Code: Alles auswählen

# Settings for physical CDROM drive
ide1:0.present = "TRUE"
ide1:0.deviceType = "cdrom-raw"
ide1:0.startConnected = "TRUE"
ide1:0.fileName = "auto detect"
ide1:0.autodetect = "TRUE"
Nun das Windows wieder hochfahren, und eine normale AFPD Installation durchführen.

Und wieder ein Neustart, es ist 15:14

Ich habe mal probeweise versucht, den AFPD in der virtuellen Maschine zu starten, das führte aber zu einem Fehler.

Bild

Ist nicht tragisch, wir wollten den AFPD ja nicht unter Windows nutzen, sondern unter Linux.

Es könnte an fehlenden OpenGL Treibern gelegen haben, oder dass das USB Interface mit dem Dongle nicht mit der virtuellen Maschine verbunden war, oder an was auch immer.
Ich habe nicht weiter nachgeforscht, selbst wenn er laufen würde, wäre die Performance in der virtuellen Maschine suboptimal.

Aber ein Blick in die Datei tm.log im AFPD Order verrät uns, welche Version wir haben:

Code: Alles auswählen

tmprogram:  AeroFly Professional Deluxe Version 1.8.0.9, Copyright 1998-2005 IPACS
Also von der Ipacs-Seite das Update auf die neues Version durchführen.

Bild

Jetzt haben wir unter Windows alles, was wir brauchen.

Mit den Windows Bordmitteln erstellen wir nun ein ZIP-Archiv des IPACS Ordners.

Bild


Mit WinScp können wir das direkt auf unser Zielsystem übertragen.

Bild


Und, endlich, das letzte mal "Start" gedrückt" :)

Bild

Nun noch eben den AFPD unter Linux lauffähig machen.

Den archivierten AFPD haben wir ja schon in ~/aerofly liegen, dorthin kopieren wir nun auch die Beta aus dem IPACS-Forum.

Code: Alles auswählen

tracer@devilssmile:~$ cd aerofly/
tracer@devilssmile:~/aerofly$ ls
aerofly-linux-v19711.zip IPACS.zip
Jetzt erstmal das Archiv entpacken:

Code: Alles auswählen

tracer@devilssmile:~/aerofly$ unzip IPACS.zip
[..]
tracer@devilssmile:~/aerofly$ ls
aerofly-linux-v19711.zip  IPACS  IPACS.zip
Jetzt noch das Linux binary entpacken:

Code: Alles auswählen

racer@devilssmile:~/aerofly$ unzip ../aerofly-linux-v19711.zip
Archive:  ../aerofly-linux-v19711.zip
   creating: aerofly/
   creating: aerofly/texture/
  inflating: aerofly/texture/fontuni.tff
   creating: aerofly/scenery/
  inflating: aerofly/scenery/sparlingfield.geo
   creating: aerofly/afpdlanguage/
  inflating: aerofly/afpdlanguage/language1.tmd
  inflating: aerofly/afpdlanguage/language2.tmd
  inflating: aerofly/aerofly
tracer@devilssmile:~/aerofly$ ls
aerofly  aerofly-linux-v19711.zip IPACS  IPACS.zip
Und ins Zielverzeichnis kopieren:

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tracer@devilssmile:~/aerofly$ cp -r aerofly/* IPACS/AeroFly\ Professional\ Deluxe/

Code: Alles auswählen

tracer@devilssmile:~/aerofly/IPACS/AeroFly Professional Deluxe$ ls
aerofly       afpdlanguage.tmd  afprod.tmd  config      manual  objects     scenery      sound    tm.log
afpdlanguage  afprod.exe        aircraft    flyrun.exe  music   recordings  screenshots  texture  www.ico
Programm ausführbar machen:

Code: Alles auswählen

tracer@devilssmile:~/aerofly/IPACS/AeroFly Professional Deluxe$ chmod a+x aerofly
Und starten:

Code: Alles auswählen

tracer@devilssmile:~/aerofly/IPACS/AeroFly Professional Deluxe$ ./aerofly
Bild

Ab hier geht alle weiter, wie unter Windows gewohnt, kalibrieren, Controls zuordnen, Fliegen :)

[hr]

Anmerkungen:

(1) Laut den rechtlichen Vorgaben von MS darf diese Lizenz nur einmal installiert werden, also nicht gleichzeitig auf einem PC und in der virtuellen Maschine. In wie fern das in Deutschland rechtlich halbar ist, weiss ich nicht.
Ist mir auch egal, da es meine einzige verbliebene Windowsinstallation ist.

(2) Eine aktuelle Kanotix ging bei mir nicht, auch scheint (k)ubuntu 6.05 nicht ausreichend aktuell zu sein.
Bei feedback würde ich diese Liste gerne erweitern.


Links:

[1] http://winscp.net/eng/index.php
[2] http://http://www.vmware.com/download/player/
[3] http://ipacs.de/forum/forumdisplay.php?f=13
[4] wird ergänzt
Gesperrt

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