Zeitaufwand: ca. 3 Stunden
Voraussetzungen:
- AFDP CD inkl. dazugehörigem USB-Dongle
- Windows XP CD inkl. dazugehöriger Seriennummer (1)
- Linux Distribution (hier: Kubuntu 6.1) (2)
- WinSCP [1]
- VMware Player [2]
Verfahren
Zuerst wird ein frisches Kubutu aufgesetzt, oder auf einem vorhandenem Linux-System gearbeitet, dass die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt. (2)
Die folgenden Schritte müssen als Systemadministrator "root" ausgeführt werden!
Hat man noch kein root password vergeben, kann man dies nun mit
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tracer@devilssmile:~$ sudo passwd
Hier wird man nach dem eigenen User-Passwort gefragt!
Dann mit
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tracer@devilssmile:~$ su -
Da der AFPD unter anderem openAL benötigt, muss man dieses nachinstallieren.
In der Datei /etc/apt/surces.list muss das "universe" Repository verfügbar sein, z.B. so:
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deb http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu/ edgy main restricted universe multiverse
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root@devilssmile:~# apt-get update && apt-get upgrade
Zum Installieren von openAL folgendes Kommando ausführen:
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root@devilssmile:~# apt-get install libopenal0
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root@devilssmile:~# apt-get install qemu
Unverständlicherweise ist bei kubuntu kein ssh in der Default-Installation.
Also
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root@devilssmile:~# apt-get install ssh
Damit man auch als nicht-privilegierter User den Aerofly benutzen darf, muss man die Berechtigungen auf den Dongle entsprechend anpassen.
(Es ist ein nono, sich als root in GUIs einzuloggen, auch wenn manche Distributionen das unverständlicherweise erlauben

Wir schauen, wo unser Dongle hängt:
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root@devilssmile:~# lsusb
Bus 003 Device 006: ID 127f:e007
Bus 003 Device 002: ID 04b4:6560 Cypress Semiconductor Corp. CY7C65640 USB-2.0 "TetraHub"
Bus 003 Device 001: ID 0000:0000
Bus 002 Device 002: ID 05a9:0518 OmniVision Technologies, Inc. OV518 WebCam
Bus 002 Device 001: ID 0000:0000
Bus 001 Device 004: ID 0a12:0001 Cambridge Silicon Radio, Ltd Bluetooth Dongle (HCI mode)
Bus 001 Device 003: ID 046d:c505 Logitech, Inc. Cordless Mouse+Keyboard Receiver
Bus 001 Device 001: ID 0000:0000
Das "chmod 777" ist die DAMPFHAMMER-Methode, da suche ich noch eine feiner granulierende Lösung.
Aber da der Zugriff auf den Dongle nicht sicherheitskritisch ist, machen wir das erstmal.
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root@devilssmile:~# chmod 777 /dev/bus/usb/003/006
*** TODO links nachtragen ***
Für die folgenden Schritte brauchen wir keine root-Rechte mehr, also geben wir sie wieder auf:
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root@devilssmile:~# exit
Damit ist die grundsätzliche Basis für das weitere Vorgehen geschaffen.
Leider ermöglicht es der Player nicht, neue virtuelle Maschinen anzulegen.
Dafür gibt es aber genug (legale!) Quellen im Netz. [4]
Ich habe dafür ein Verzeichnis mit dem Namen des virtuellen Rechners angelegt (in diesem Falle sidewinder), und dorthin die generierte sidewinder.vmx abgelegt.
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tracer@devilssmile:~$ mkdir sidewinder
tracer@devilssmile:~$ mv sidewinder.vmx sidewinder
tracer@devilssmile:~$ cd sidewinder
Das Image wird nun im Format für VMware erzeugt, mit einer Größe von 1024 MB.tracer@devilssmile:~$ qemu-img create -f vmdk sidewinder.vmdk 10240M
Das ging bis jetzt alles recht flockig von der Hand, nun kommt das Träge:
Windows XP installieren.
Start um 13:37 Uhr.
mit
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tracer@devilssmile:~$ vmplayer ~/sidewinder/sidewinder.vmx
Frisch installiertes Windows XP.
Da ich es auch für andere Zwecke (Tests mit IE, Acrobat Reeader für DHL Online-Porto) brauche, fahre ich auch alle aktuellen Sicherheitsupdates ein.
Als ersten Sicherheitsupdate einspielen, dann natürlich ein Neustart.
In der nächsten Runde Windows XP aktivieren, und weitere Sicherheitsupdates einspielen.
Ach ja, Neustart. 14:44 Uhr.
Über eine Stunde, und das System ist gerade mal rudimentär fertig, eine gute Linux Distribution braucht 15-20 Minuten. Komplett.
Wir haben keine Virenscanner, und keine Anti-Spyware drauf, nur das rudimentäre System!
Jetzt bietet es sich an, die VMware-Tools zu installieren, macht das Arbeiten etwas komfortabler.
Also, den Windows Rechner runterfahren, und eine kurze Änderung an der Konfiguration der virtuellen Maschine:
Mittels
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wget http://download3.vmware.com/software/esx/esx16515update.tar.gz
Diese entpacken wir im Verzeichnis sidewinder mit:
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tar xvfz esx16515update.tar.gz
Die Zeilen unter "#Settings for physical CDROM drive" anpassen:
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#Settings for physical CDROM drive
ide1:0.present = "TRUE"
#ide1:0.deviceType = "cdrom-raw"
ide1:0.filename = "windows.iso"
ide1:0.deviceType = "cdrom-image"
ide1:0.startConnected = "TRUE"
#ide1:0.fileName = "auto detect"
ide1:0.autodetect = "TRUE"
Die Installation der VMware-Tools läuft dann automatisch ab.
Danach erfolgt natürlich ein Neustart.
Wir haben 15:03 Uhr.
Durch den neuen Grafiktreiber der VMware Tools wurde der Bildschirm wieder auf 640x480 zurückgesetzt.
Das können wir nun beheben, und dann das Windows wieder herunterfahren.
Die Änderungen an der sidewinder.vmx rückgängig machen:
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# Settings for physical CDROM drive
ide1:0.present = "TRUE"
ide1:0.deviceType = "cdrom-raw"
ide1:0.startConnected = "TRUE"
ide1:0.fileName = "auto detect"
ide1:0.autodetect = "TRUE"
Und wieder ein Neustart, es ist 15:14
Ich habe mal probeweise versucht, den AFPD in der virtuellen Maschine zu starten, das führte aber zu einem Fehler.
Ist nicht tragisch, wir wollten den AFPD ja nicht unter Windows nutzen, sondern unter Linux.
Es könnte an fehlenden OpenGL Treibern gelegen haben, oder dass das USB Interface mit dem Dongle nicht mit der virtuellen Maschine verbunden war, oder an was auch immer.
Ich habe nicht weiter nachgeforscht, selbst wenn er laufen würde, wäre die Performance in der virtuellen Maschine suboptimal.
Aber ein Blick in die Datei tm.log im AFPD Order verrät uns, welche Version wir haben:
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tmprogram: AeroFly Professional Deluxe Version 1.8.0.9, Copyright 1998-2005 IPACS
Jetzt haben wir unter Windows alles, was wir brauchen.
Mit den Windows Bordmitteln erstellen wir nun ein ZIP-Archiv des IPACS Ordners.
Mit WinScp können wir das direkt auf unser Zielsystem übertragen.
Und, endlich, das letzte mal "Start" gedrückt"

Nun noch eben den AFPD unter Linux lauffähig machen.
Den archivierten AFPD haben wir ja schon in ~/aerofly liegen, dorthin kopieren wir nun auch die Beta aus dem IPACS-Forum.
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tracer@devilssmile:~$ cd aerofly/
tracer@devilssmile:~/aerofly$ ls
aerofly-linux-v19711.zip IPACS.zip
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tracer@devilssmile:~/aerofly$ unzip IPACS.zip
[..]
tracer@devilssmile:~/aerofly$ ls
aerofly-linux-v19711.zip IPACS IPACS.zip
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racer@devilssmile:~/aerofly$ unzip ../aerofly-linux-v19711.zip
Archive: ../aerofly-linux-v19711.zip
creating: aerofly/
creating: aerofly/texture/
inflating: aerofly/texture/fontuni.tff
creating: aerofly/scenery/
inflating: aerofly/scenery/sparlingfield.geo
creating: aerofly/afpdlanguage/
inflating: aerofly/afpdlanguage/language1.tmd
inflating: aerofly/afpdlanguage/language2.tmd
inflating: aerofly/aerofly
tracer@devilssmile:~/aerofly$ ls
aerofly aerofly-linux-v19711.zip IPACS IPACS.zip
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tracer@devilssmile:~/aerofly$ cp -r aerofly/* IPACS/AeroFly\ Professional\ Deluxe/
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tracer@devilssmile:~/aerofly/IPACS/AeroFly Professional Deluxe$ ls
aerofly afpdlanguage.tmd afprod.tmd config manual objects scenery sound tm.log
afpdlanguage afprod.exe aircraft flyrun.exe music recordings screenshots texture www.ico
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tracer@devilssmile:~/aerofly/IPACS/AeroFly Professional Deluxe$ chmod a+x aerofly
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tracer@devilssmile:~/aerofly/IPACS/AeroFly Professional Deluxe$ ./aerofly
Ab hier geht alle weiter, wie unter Windows gewohnt, kalibrieren, Controls zuordnen, Fliegen

[hr]
Anmerkungen:
(1) Laut den rechtlichen Vorgaben von MS darf diese Lizenz nur einmal installiert werden, also nicht gleichzeitig auf einem PC und in der virtuellen Maschine. In wie fern das in Deutschland rechtlich halbar ist, weiss ich nicht.
Ist mir auch egal, da es meine einzige verbliebene Windowsinstallation ist.
(2) Eine aktuelle Kanotix ging bei mir nicht, auch scheint (k)ubuntu 6.05 nicht ausreichend aktuell zu sein.
Bei feedback würde ich diese Liste gerne erweitern.
Links:
[1] http://winscp.net/eng/index.php
[2] http://http://www.vmware.com/download/player/
[3] http://ipacs.de/forum/forumdisplay.php?f=13
[4] wird ergänzt