Mein Köfferchen
Da mein bisheriger Koffer zu groß war für die aktuellen Bedürfnisse (in den passten mehrere 12S-Stangen + Sender + Werkzeug rein) und ich den vom Crizz echt schön fand, hatte ich mir diesen neuen gebaut.
Basis des Koffers ist ein CD-Koffer für 300CD's (ca 12€).
Dieser bietet im Deckel und oben im eigentlichen Koffer-Raum eine Aluprofil-Leiste in die eigentlich die CD-Hüllen eingehangen werden.
Das habe ich gleich benutzt, wie man in den Bildern sieht.
Gedämmt ist der Koffer mit einer Lage Styropor mit Alubeschichtung. Zum Schutz vor Beschädigung ist darüber eine Lage 2mm dickes Acrylglas aus dem Baumarkt, welches nicht nur billig ist sondern sich auch gut verarbeiten lässt.
Die Stoßkanten der Acrylverkleidung sind mit schwarzen Kunststoff-L-Profilen verbunden. Im Bereich der Öffnung des Koffers (also Deckel auf Kofferraum) wurde Aluminium-L-Profil als Abschluss benutzt. Darauf kann man dann Fensterdämmmaterial kleben um den verschlossenen Koffer auch einigermaßen dicht zu bekommen.
Das ganze habe ich mit transparentem, doppelseitigem Klebeband verklebt.
Wie in Crizz's Koffer, liegen die Betriebsakkus (2x 3S4000mAh als 6S zusammengeschaltet) unterhalb der unteren Akkuauflage.
Die beiden Etagen für die Akkus sind aus einem Metallgitter aus dem Baumarkt gefertigt.
Die untere Etage ist mit 6 Abstandsbolzen als "Beine" nach unten abgestützt und somit zu Wartungszwecken aus dem Koffer entnehmbar.
Damit das Metallgitter unter dem Gewicht der Akkus nicht durchbiegt, habe ich kreuzförmig ein Alurohr an das Gitter montiert welches dem Gitter die nötige Steifigkeit gibt.
Die obere Etage ist in das bereits im Koffer befindliche U-Profil in der Mitte eingehangen. Auf der anderen Seite wird es auf zwei Klötzchen abgestützt, die ich aus dem übrigen Acryl gemacht habe (mit Sekundenkleber verklebt). Damit das Gitter fest in seiner "Halterung" bleibt habe ich es einfach umgebogen. So klemmt es fest in dem U-Profil, lässt sich aber auch entfernen. Um dem Gitter ebenfalls Stabilität zum Tragen der Akkus zu geben habe ich hier ein Rest meines Alu-L-Profils befestigt.
Beheizt wird der Koffer mit drei 12W 12V Heizfolien (also 36W Gesamtleistung). Diese Heizfolien zeigen bei mir immer "nach Unten". Sie sind auf einem Alublech geklebt und das Alublech wiederum ist an das Metallgitter befestigt. Da es im Baumarkt leider nur 1mm-Alubleche gab habe ich einfach zwei Schichten zusammengeklebt. Dieses 1mm-Alu lässt sich mit einem Teppichmesser schneiden und war daher schnell verarbeitet.
Der Vorteil den ich mir hier erhoffe (neben der Tatsache, dass man die Folie nicht gut auf ein Gitter kleben kann) ist,
- dass ich diese Pakete auch später mal wiederverwenden kann wenn der Koffer kaputt ist,
- dass das Aluminium einen kleinen Teil der Wärmeenergie speichert,
- dass das Aluminium die Oberfläche der Heizfolie vergrößert und
- dass durch die Anordnung nach unten die Akkus nicht direkt auf der Heizfolie liegen.
Da die Betriebsakkus unter der untersten Ebene Platz finden ist damit gleichzeitig ein "Hohlraum" geschaffen, der hoffentlich die Abwärme nach Außen zusätzlich verringert. Bei meinen vorherigen Koffern musste ich feststellen, dass trotz besonders dicker Dämmung der Boden des Koffers sehr warm war (Wärmeverlust).
Die Betriebsakkus selbst liegen am linken und rechten Rand um nicht direkt unter den Heizfolien zu liegen.
Wie in den Bildern zu sehen bläst ein Ventilator über die volle Fläche der unteren zwei Heizfolien und verteilt die Wärme im Koffer.
Der Ventilator bei mir ist einfach eingeklemmt (hat zufällig so gepasst). Alternativ müsste man irgend etwas bauen um ihn zu befestigen (weitere Acryl-Klötzchen zum Beispiel).
Die Elektronik (eine HeatBox compact neuster Version, Intern/Extern-Umschalter,Extern-Anschluss,Drehgeber, 2-Zeilen-Display) sind im linken Bereich des Deckels untergebracht. Um die Elektronik und die Verkabelung zu schützen ist dieser Bereich nochmals mit Acrylglas abgedeckt. Auch hier war der bereits im Kofferdeckel befindliche Alu-Steg sehr hilfreich. Von Außen ist ebenfalls ein Stück Acrylglas angebracht, hauptsächlich zum Schutz des Displays (hätte also kleiner sein können).
Zur externen Versorgung ist im Deckel ein MXP-Stecker eingesetzt (mit Hilfe eines bei Crizz erhältlichen MXP Einbaurahmen). Die Schalterstellung "Ext" ohne angeschlossener externen Versorgungsquelle schaltet den Heizkoffer aus.
Da die Betriebsakkus nicht mehr so leicht zu erreichen sind (auch wenn sie nur mit Klett befestigt sind und durch herausnehmen der Gitter zu erreichen wären) können sie im Koffer geladen werden. Dazu habe ich in der Leitung zur HeatBox-Elektronik einen MPX-Stecker/Buchse zwischengesetzt über den die 2x3S-Akkus als 6S geladen werden können.
Mittels Balancer-Verlängerung auch die Balancer-Anschlüsse herausgeführt (dabei gleich so verschaltet, dass es auch einer 6S-Konfoguration entspricht).
Bei einer Zimmertemperatur von 19°C war der leere Koffer innerhalb von 20min auf 30°C aufgewärmt (PWM-Boost noch auf 0).
Wie auf den Bildern zu sehen ist passen einige Akkus rein in den kleinen Koffer. Im oberen Bereich liegen 6S 1100mAh und im unteren Bereich 6S 3300mAh und 2500mAh P-Ion V2 - und es ist noch ordentlich Platz vorhanden.
Bis auf die Schrauben zur Befestigung des Display/HeatBox-Platinen-Sandwitches und die Schalter sind keine weiteren Bohrungen im Koffer vorhanden um Wärmebrücken weitestgehend zu vermeiden.
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Vielleicht, oder auch hoffentlich, dient der Bericht als Anreiz für den Einen oder Anderen (oder Beide gleichzeitig), auch so einen Koffer zu bauen.