Och, das geht noch schlimmer - in kürzerer Zeit. Letztens erst so nen Fall gehabt. Akku auf 3,85 V / Zelle und 2 Monate auf der Fensterbank liegengehabt. Fenster in Südlage, unverbaute Sicht ins Tal, ideal um dank Heizung und direkter Sonnenbestrahlung für schnuckelige Temperaturen zu sorgen mit dem Effekt das der Pack jetzt weich wie ne überreife Kiwi ist. Manchmal sind es einfach verschiedene Dinge, die zusammenkommen, manchmal hat auch die Vorgeschichte ihre dunklen Seiten die nicht erzählt werden (teils weil sie gar nicht bewußt wahrgenommen wurden). Man sollte z.b. Akkus auch nicht auf dem Flugfeld aus dem Modell nehmen und in Richtung Transportkoffer werfen, in dem guten Glauben die Wiese sei ja weich und es könne nix passieren. Hatten im Herbst so einen Fall, wo ein paar Tage später eine Zelle dann auf 0,00 V war - dank Micro-Impact, anscheinend verursacht durch die Kante eines Steinchens, das in besagter Wiese lag. Von außen nicht auffällig und erst nach entfernden des Schrumpfschlauchs deutlich erkennbar.

Von daher sollte man einfach mit den Dingern insgesamt etwas sorgsamer umgehen und den Empfehlungen der jeweiligen Hersteller folgen, die schreiben ihre Akkuhinweise ja auch nicht aus Lust an der Laune runter sondern denken sich auch bisl was dabei. Viele zumindest.

Was zählt, ist die Erfahrung, nicht historische Bücher.

Gelesen was da steht? Unterzeile mit Quelle/Datumsangabe auch? - "historische" Bücher von 2010?

Etwas zu Alterungsmechanismen ist auch hier nachzulesen...

http://batteryuniversity.com/learn/arti ... _batteries

...aber ich halte niemanden in seinem Glauben auf. Kurbelt ja auch die Wirtschaft an wenn man öfters Akkus kaufen muss.

...aber ich halte niemanden in seinem Glauben auf. Kurbelt ja auch die Wirtschaft an wenn man öfters Akkus kaufen muss.

Dann halten deine Akkus also mehrere hundert Zyklen, so dass du quasi nur mal neue kaufst, weil du nicht weisst, wohin mit deinem Geld?
Oder fliegst du nur Verbrenner so dass dir deine NiCd - Akkus für den Empfänger reichen? Oder sind es gar nur Wurfmodelle mit Gummiantrieb?

Jeder andere muss sich permanent neue Akkus kaufen eben weil sie nicht länger als 100-150Zyklen zu gebrauchen sind wenn man halt 3D- oder Speed-Fan ist.

Kommt halt darauf an welche Zellen man betrachtet - nur weil in Zellen Lithium drin ist bedeutet das nicht das man sie auch direkt vergleichen kann.

Ich habe die Papers jetzt nicht gelesen, aber ich gehe mal davon aus das es sich bei den untersuchten Zellen nicht um Leistungs- sondern um Energie-typen handelt
(ganz einfach weil es momentan kaum Wirtschaftlich relevante Anwendungen gibt die ein nennenswertes Problem damit hat aus den Zellen nicht genügend Leistung zu ziehen, sondern es eher ein "Problem" mit der speicherbaren Energiemenge gibt.)

Schaut man sich z.B. eine klassische 18650er Zelle wie sie Beispielsweise in Laptops verbaut wird oder eine Zelle für Handys an an sind 1000 Zyklen die sie ohne Totalausfall überleben muss keine Seltenheit.
Unsere Zellen sind dagegen richtige "Verschleißteile" von denen ich kaum mehr als 200 max. 300 Zyklen erwarte bis sie selbst für den nicht so anspruchsvollen Piloten kaum mehr zu gebrauchen sind.

Naja wir haben am Platz auch erst kürzlich über das Thema diskutiert und sind mehrehietlich der Meinung gewesen dass Lipos in der Regel spätestens nach 2 Jahren Bratfertig sind.
Wenn Sie viel geflogen, und dabei nicht unter 20% Entladen werden, dann halten Sie länger als wie wenn sie am besten voll geladen totgelagert werden.
Und wenn zu viele C (45C) unnötig bei Belastung unter 20C gekauft werden dann halten wie weniger lang als wie passende Lipos mit 20C.
Das sind die Erfahrungen mehrer Piloten. Billige HK Lipos mit 300 Zyklen sahen dabei beim selben Piloten besser aus als wie teuere 45C SLS die wenig geflogen wurden und nur 30 Zyklen hatten bei ähnlicher Pflege.

Sepp

Kann ich nicht bestätigen.

Sowohl meine 2007er Rhinos, als auch meine 2009 er Wellpower gehen immer noch richtig gut und haben deutlich über 400 Ladungen.
Allerdings von der Belastbarkeit deutlich überdimensioniert 40C Akkus werden mit maximal 20 C in der Spitze belastet und selten unter 30% entladen.
Dafür aber mit 2c (Rhino) bzw. 4C-6C (wellpower) geladen.
Ich denke es liegt echt daran, wie grenzwertig ein Akku gefordert wird und unter welchen Bedingungen der Saft abgerufen wird.


Harald

helihopper hat geschrieben:Kann ich nicht bestätigen.

Wo siehst du denn einen Widerspruch zu SatSepps Meinung?
Hast du, helihopper, überhaupt lange unbenutzt rumliegende Akkus?

Tyno hat geschrieben:Wo siehst du denn einen Widerspruch zu SatSepps Meinung?

da

satsepp hat geschrieben:und sind mehrehietlich der Meinung gewesen dass Lipos in der Regel spätestens nach 2 Jahren Bratfertig sind.

Japp Wellpower 2500er, 2012 gekauft, weil ich gedacht habe die Rhinos sollten langsam sterben. Bis heute keine Stecker angelötet
Die Rhinos und anderen gebrauchsfertigen Akkus habe ich nach fast vier Monaten vergangene Woche langsam wieder aufgeweckt.


Harald

apropos stecker anlöten:
Darf man an Akkus neue Stecker anlöten, wenn die alten abgelutscht sind?
Das Kabel ist bei den Turnigys so 6 bis 8 Cm lang. wird dadurch der Akku geeschädigt?
Da die Kabel recht dick sind, würde ich mal nen starken Lötkolben mit viel Hitze verwenden.

Noch was: Crizz kennt sich aus mit akkus??
Wo kann ich Erfahrungs-, oder Testberichte von ihm lesen??

Klar darf man das. Die meisten Akkus werden ohnehin ohne Stecker ausgeliefert damit jeder sein Stecksystem selber wählen kann.

Hier: http://www.crizzd.de

Putzböppel hat geschrieben:wird dadurch der Akku geeschädigt?

Nicht, wenn du beim Abschneiden der alten Stecker nicht beide Leitungen gleichzeitig abschneidest.

Genau wie Tyno es schreibt : bitte erst eine Leitung abtrennen , passenden Schrumpfschlauch aufstecken, Kabel abisolieren, an den neuen Stecker / BUchse anlöten, Schrumpfschlauch über die Lötstelle. Danach erst die zweite Leitung bearbeiten. Ansonsten ist die Kurzschlußgefahr deutlich größer, und man will ja weder die Energieriegel noch sein Werkzeug beschädigen ( von hässlichen schwarzen Fingern ganz zu schweigen .... )

Laut diesem Bericht hier............

http://batteryuniversity.com/learn/arti ... _batteries

wäre es eigentlich am besten, wenn man den Akku nur auf 4,1 V lädt. Denn:
Most Li-ions are charged to 4.20V/cell and every reduction of 0.10V/cell is said to double cycle life.
Wer hat Erfahrung damit? Erhöht das tatsächlich die Lebensdauer derart stark?
Hier wären nur 10% Kap-Verlust zu beklagen.

das wäre ja ein Hammer wenn aufladen auf nur 4,10V dann die lebensdauer wirklich verdoppeln würde.
Chris sind das Scheißhausparolen ist ist das wirklich so?

Sepp

JEDER Betrieb, der die Zellen nicht ans Limit treibt, schont diese und verlängert die Cycle-Lifetime. Das wird u.a. auch bei Notebooks so praktiziert, einen Notebookakku (sofern die Ladeelektronik vernünftig dimensioniert ist) wirst du bei der normalen Verwendung im Gerät nie bis an die vom Zellenhersteller genannte Entladeschlußspannung entladen.

Was das laden betrifft kommt auch immer der Zeit-Effekt mit hinzu. Man muß sich eben bewußt sein das es keine ideale Quelle ist und die Chemie auch arbeitet wenn keine Last angeschlossen ist, wenn auch nur für den Normaluser nicht oder nur sehr gering erkennbar. Der Effekt ist bei höherer Spannung auch stärker, deshalb gibt es u.a. die Empfehlungen für das Lagern.

Kurzum : wenn du nen Akku zwischen 40% und 90% seiner Kapazität betreibst wird er natürlich deutlich länger halten, als wenn du ihn zwischen 10% und 100% betreibst.
Setzt man das ganze dann mal auf die dabei transportierte Energiemenge um, relativiert sich die Gleichung selber. Wenn ich immer nur mit 50% der Kapazität arbeitet hab ich auf 200 Zyklen fast die gleiche Energiemenge entnommen wie beim BEtrieb über 90% bei 100 Zyklen, der Unterschied mag für Geräte wie Laptops, Rasierapparate und Consumerelektronik interessant sein, im Modellbau im Bereich der Antriebstechnik aber weniger - es sei denn man ist damit zufrieden das man alle 2 ... 3 minuten landet um den Akku zu wechseln, statt 6 minuten am Stück zu fliegen

Es sind also keinerlei abwegige Behauptungen, aber man muß es immer im Zusammenhang betrachten. Das nur die Reduktion um 0,1 V die Lebensdauer verdoppelt halte ich im Antriebsbereich für nicht unbedingt zutreffend, da wird die Entladetiefe deutlich mehr ausmachen, insbesondere in Abhängigkeit vom Laststrom.