Hallo Rainer,
um der Absturzursache auf den Grund zu kommen, solltest du mal systematisch ein paar Punkte abhaken können. Was mir sofort auffällt ist
- Die Einbaulage der Antennen und Satellit. Bei bestimmter Fluglage zeigt z. B. nur eine Antennenspitze ihn deine Richtung. Der Satellit sollte um 90 Grad gedreht werden. Dabei könnte eine Antenne unter dem Rumpf herausschauen.
- Die Schrumpfschläuche über den Antenne sind ein Dielektrikum und dämpfen die Empfangsleistung enorm! Das kann bis zur Verstimmung des Eingangskreises führen. Dazu kommt die dämpfende Nähe des CFK-Rahmen. Das zusammen ist ein echtes NO GO.
- Einfach mal einen ausgiebigen Reichweitentest in dieser Konfiguration durchführen. Nach Veränderungen den Erfolg mit einem neuen Test überprüfen.
- Brown outs (Unterspannung) zeigt der Empfänger mit einer blinkenden LED an. Das sieht man noch nach der Landung / Absturz...
- Die Antenne des Senders grundsätzlich rechtwinkelig zur Modellrichtung einstellen (siehe Hinweis im Handbuch). Das gilt aber für alle Sender mit Stabantenne. Dass das nur ein "Stummel" ist, ist völlig in Ordnung. 2,4GHz benötigt zwingend diese kleinen Antennen.
- Das Hochspannungsfeld am Flugplatz kann für 2,4GHz reflektierend wirken. Das führt u. U. zu Wellenüberlagerungen
http://www.geogebra.org/de/upload/files ... le_de.htmlalle 13 cm. Deshalb sollte dein Satellit unbedingt 5-10cm vom Empfänger entfernt sein, um diesen Effekt zu eliminieren.
Egal welche Übertragungart auf 2,4GHz genutzt wird, der Umgang mit dieser hohen Frequenz ist nicht einfach. Als Eselsbrücke hilft der Gedanke, dass der Sender Licht aussendet und dieses IMMER von einer der Empfängerantennen gesehen werden muss. Dieses Licht ist zudem polarisiert - es schwingt nur in einer Ebene. Deshalb dreht man die zweite Empfangsantenne um 90Grad, um diese Schwäche aufzufangen. Das hilft gegen generelle Empfangsprobleme. Spezielle Eigenschaften der Modulation wie DSM2 DSMX DSSM HOT uva. sind der zweite, aber fast auszuschließender Grund eines Ausfalles. Da kann nur im Empfangs-Grenzbereich etwas passieren. Das Handy im Hosensäckel möchte ich mal ausschließen, da es zuweit vom Empfänger weg ist und maximal den Telemetrieempfang stören könnte. Ich sehe hier eher den Grund in der gehörigen Ablenkung des Piloten
Übrigens hat Spektrum nun das DSMX eingeführt. Hatten Sender und Empfänger sich unter DSM2 beim Einschalten auf zwei feste Kanäle geeinigt, so ist das DSMX nun auch ein Hopping wie bei JR. Da der Sender weiterhin auch auf 2 Kanälen arbeiten kann, bleibt er mit den älteren DSM2-Empfängern voll kompatibel. JR hat das nicht geschafft.
Dann mal viel Erfolg!
Micha
helischool.de