Vorgestern auf der Wiese ist es erst per Zufall passiert ... Meine erste schön langsam gesteuerte Pirouette mit dem Tomahawk D-CCPM.

Heute morgen dann ganz mutig nach dem Start die nächsten 5 Drehungen rechts herum und danach 3 oder 4 Drehungen links herum. Die Knie waren danach weich genug um wieder die normalen Hin- und Herflugübungen mit dem Rest der Akkuladung durchzuführen.

Was ich aber nun störend finde bei der Sache: Warum dreht sich der Heli ziemlich präzise ohne Wackeln über Roll und Nick auf der Stelle, wenn das Heckservo klemmt / durchbrennt aber mit der Hand am Gier Knüppel eiert der Heli wie sau ?

Bei den letzten Ausfällen des Heck wegen klemmender Lager hatte ich ja oft genug den Kampf den Brummkreisel zu landen. Da musste ich aber nur Pitch rausnehmen und der Heli ist fast ganz gerade runtergekommen.

So, nun noch schnell vor der Arbeit raus vor die Tür und noch mal den Heli kreiseln lassen.

Michael

Erstmal Glückwunsch zum Fortschritt.


Deine Frage ist nur teilweise einfach zu beantworten, denn "Eiert wie Sau" ist natürlich keine eindeutige Beschreibung (auch wenn es natürlich nie einfach ist sowas zu beschreiben).


Meine Vermutung ist, dass dein Heckgyro falsch eingestellt oder dein Heck schwergängig ist.
Wenn du sagst, dass du bei klemmenden Heck eine sanfte Drehung hast, dass ist das soweit normal denn der Anstellwinkel der Heckblätter und das damit einhergehende Drehmoment sind konstant.
Wenn du bei gewollten Drehungen jedoch ein "Eiern" hast, ist das meist ein Ergebnis einer sehr schwergängigen Heckmechanik oder eines falsch eingestellten Gyros.

Die Leichtgängigkeit der Heckmechanik kannst du ja leicht testen indem zu die Anlenkstange vom Servoruderhorn trennst und mal mit dem Finger versuchst zu steuern. Bei nicht drehendem Rotor sollten hier wenige Gramm Schub/Druck reichen um das Heck zu steuern. Du glaubst gar nicht wie leichtgängig so eine Mechanik werden kann man alles genau prüft. Bei "günstigeren" Helis muss eventuell auch mal etwas feines Schleifpappier herhalten.

Wenn das sichergestellt ist prüfe den Heckgyro. Es gibt genügend Hilfethreads und Videos wie man diesen richtig einstellt. Ist - je nach Gyro - keine ganz leichte Sache, aber auch nichts wofür man Studiert haben muss.



Ansonsten versuch doch auch noch, uns das genauer zu beschreiben oder mache ein Video (am Besten mit Ton) davon. Dann kann man dir besser und genauer weiterhelfen.

So, endlich noch einmal Zeit zum Fliegen gehabt ...

Die Heckanlenkung ist top leichtgängig. Auch der Gyro ist nach div. Threads, speziell aber einem sehr Alten von DocTom eingestellt und funktioniert seit dem mit 21% AVCS sehr gut und "knackig", wie Das oft beschrieben wird, wenn das Heck auf der Stelle stehenbleibt, wenn der Knüppel wieder in der Mitte ist.

Das "Eiern" bezog sich mehr auf die Hochachse des Heli.

Heck klemmt: Heli dreht sich in der Luft um seine Hochachse so, als würde er auf einem Plattenspieler stehen und einfach nur in einer Ebene seine Runden drehen.

Ich steuere die Drehung (Egal ob rechts- oder linksherum): Der Heli eiert um die Hochachse, als würde ich noch mit Nick und Roll rühren wie ein Wilder. (Ich habe sogar den rechten Stick schon losgelassen und in genügend Höhe die Drehung versucht. Es sieht aus, als würde man Nick und Roll Steuern wie beim Sahneschlagen.)

In der Zwischenzeit habe ich mir auch noch einen HK500 GT zusammengebaut. Mit dem traue ich mich noch keine Drehung, aber das Hin und Her wird besser und dann sehen wir mal, wie sich der beim Kreiseln verhält.

Michael

Dazu fällt mir jetzt spontan nur Trimmung und Schwerpunkt ein...

Achja...oder ein bescheidener spielbehafteter Rotorkopf.

Zur Schwerpunktlage den Heli einfach mal auf dem Kopf schweben und gucken ob er ohne Steuern schneller in eine Richtung abhaut als in getrimmter Normallage

Ja genau...schweb mal aufn Rücken!!

Hallo Michael,

Heli_Crusher hat geschrieben:Ich steuere die Drehung (Egal ob rechts- oder linksherum): Der Heli eiert um die Hochachse, als würde ich noch mit Nick und Roll rühren wie ein Wilder. (Ich habe sogar den rechten Stick schon losgelassen und in genügend Höhe die Drehung versucht. Es sieht aus, als würde man Nick und Roll Steuern wie beim Sahneschlagen.)

wenn man mit einem Hubschrauber Pirouetten fliegt, muß man mit Nick und Roll ausgleichen

Es kommt daher, das jeder Hubschrauber mit einem Heckrotor schräg in der Luft schwebt.
Steuert man jetzt mit dem Heckrotor eine Drehung um 90°, so ist die bisherige Schräglage leider nicht mitgedreht worden. Auf dem Bild gehe ich mal vom Nasenschweben aus (das konnte ich schneller von Foto abzeichnen ). Die Rotorebene hängt nach rechts (in Flugrichtung gesehen) und es wird (von oben gesehen) um 90° im Uhrzeigersinn gegiert. Damit hängt der Heli so in der Luft, als hätte er folgende Steuerkommandos bekommen: Nick nach Vorne und Roll nach Links

Damit will ich folgendes sagen. Saubere Pirouetten müssen immer mit allen Steuerfunktionen ausgesteuert werden. Alle? Ja, denn durch den Mehr-Energieaufwand am Heck und durch die zklischen Steuerbefehle, muß auch Pitch nachgesteuert werden...

Herzlich willkommen bei den Leuten die sauber steuern lernen!


Viele Grüße
Mirko