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#1 Wie sich der mCPX zum Schweizer 300C wandelt

Verfasst: 19.03.2012 18:59:30
von lupusprimus
Ich will hier mal zeigen, wie eine Rumpfformentwicklung in unserer Schmiede so in etwa abläuft.
Das erste ist meist eine Nachfrage. Dann wird geklärt, was an brauchbarem Material so im Web oder unseren Sammlungen greifbar ist. Da wir generell in den internationalen Standard-Maßstäben bauen, ist die nächste Frage, wie groß wir das Modell bauen wollen.
Beim mCPX und den Original-Abmaßen des Schweizer 300C (in etwa der Hughes 269A) bot sich 1:32 an. Es werden Riß-Zeichnungen gemacht, aus denen dann erste 3D-Zeichnungen entstehen. Da wird auch der einzubauende Heli modelliert, um zu sehen, wo es evtl. klemmt.

#2 Re: Wie sich der mCPX zum Schweizer 300C wandelt

Verfasst: 19.03.2012 21:38:55
von Husi
Moin lupusprimus,

das scheint ja ein interessanter Beitrag zu werden, bitte Berichte weiter...
Die Cabinenhaube sieh aus, als ob sie via 3D-Scan erstellt wurde, stimmt das?

Viele Grüße
Mirko

#3 Re: Wie sich der mCPX zum Schweizer 300C wandelt

Verfasst: 19.03.2012 22:03:18
von CMaxX
Ich finde das aber auch Interessant ...!!!
Bitte weiter schreiben ...!!! :bounce:
Husi hat geschrieben: als ob sie via 3D-Scan erstellt wurde
Meinste???? Würde ich ehr nicht behaupten, da die Fläche doch sehr glatt aussieht ...!!! Und die Programme die ich kenne, können solche komplexen formen nicht anhand der Punktwolke berechnen.

#4 Re: Wie sich der mCPX zum Schweizer 300C wandelt

Verfasst: 19.03.2012 22:08:16
von telicopter
Sehr schön!
Aber wird der Heli nicht etwas nasenlastig, wenn der Akku so weit vorne untergebracht wird?

#5 Re: Wie sich der mCPX zum Schweizer 300C wandelt

Verfasst: 19.03.2012 23:25:03
von satsepp
Ist das nicht vergebene Liebesmühe?
gibt es schon beim Berthold zu kaufen: http://www.rclineforum.de/forum/board35 ... i/Seite_81

Sepp

#6 Re: Wie sich der mCPX zum Schweizer 300C wandelt

Verfasst: 20.03.2012 20:14:25
von lupusprimus
@Husi: Unser 300C wird gezeichnet, wurde nicht gescannt. Das haben wir auch schon gemacht, hat wie vieles seine Vor- und Nachteile.
@telicopter: Die Frage mit der Buglastigkeit stand auch für uns. Kann Dich aber beruhigen, das trat nicht mal im Ansatz ein. Dazu später.
@satsepp: Es gibt derzeit 3 Leute, die sich am Schweizer 300 für den mCPX versucht haben. Du wirst zum Schluß sehen, daß unsere Lösung die vorbildgetreueste ist. Das Modell von Andreas (was Berthold anbieten will) ist auch sehr gelungen, kommt aber an unseren Bausatz nicht ran. Aber das werden letztendlich mal die Käufer entscheiden.
Nun mal weiter im Entwicklungsablauf:
So sahen dann die ersten fertigen Zeichnungen aus.

#7 Re: Wie sich der mCPX zum Schweizer 300C wandelt

Verfasst: 20.03.2012 20:23:02
von EagleClaw
Sieht Klasse aus. Bin schon aufs Ergebnis gespannt. Da juckts ja fast in den Fingern :-D

#8 Re: Wie sich der mCPX zum Schweizer 300C wandelt

Verfasst: 20.03.2012 23:11:37
von Crizz
yep !! Vor allem geht es um SEIN Projekt, und nicht darum, was man wo alles kaufen kann.... ;)

#9 Re: Wie sich der mCPX zum Schweizer 300C wandelt

Verfasst: 20.03.2012 23:29:44
von satsepp
Logisch ist es sein Projekt, aber je mehr Ähnliche Projekte es gibt die käuflich erhältlich sind desto schwieriger wird es werden das Gewinnbringend zu verkaufen.
Ich gehe mal davon aus er das Gewerblich verkaufen möchte, und neben der Qualität ist leider auch der Preis dann oft entscheidend. Hat man ein Alleinstellungsmerkmal so schaut das ja anders aus.
Die Formenschalen sind ja nicht unerheblich von den Kosten gesehen soweit ich weiß.

Sepp

#10 Re: Wie sich der mCPX zum Schweizer 300C wandelt

Verfasst: 20.03.2012 23:37:58
von Crizz
Seh ich anders, nicht jeder kauft nach dem Preis - es gibt auch noch Menschen, denen die Qualität wichtiger ist, als ihr Geld zum Fenster rauszuwerfen. Und damit sollten wir die Diskussion an dieser Stelle lassen, das gehört woanders hin, von mir aus in nen eigenen Thread über die unwirtschaftlichen Mühen deutscher Unternehmer auf dem Weltmarkt oder sowas in der Art. Ansonsten kann ich nur anmerken : die GiG-Fraktion liest eh nur Newsletter ihrer LC-Anbieter, also belassen wir es auch dabei. Du weißt doch selber am besten, wo die Unterschiede liegen können - Stichwort : Akkus.

Ich denke so einen Einblick zu gewähren macht nicht jeder - das kriegt man nur mit, wenn jemand von seinem Produkt überzeugt ist. Und die Chance sollte man jedem lassen, ohne den Thread zu zerreden ;)

Und nun würde ich das gerne weiterverfolgen, uch wenn ich keine Stubenfliegen zu meinem Bestand zähle finde ich das sehr interessant :)

#11 Re: Wie sich der mCPX zum Schweizer 300C wandelt

Verfasst: 20.03.2012 23:47:54
von Husi
lupusprimus hat geschrieben:@Husi: Unser 300C wird gezeichnet, wurde nicht gescannt. Das haben wir auch schon gemacht, hat wie vieles seine Vor- und Nachteile.
Hallo lupusprimus,
ich redete auch nicht von dem ganzen Heli, (also dem 300C) sondern nur von der Cabinenhaube. Das auch nur aus dem Grund, weil das "bump-Mapping" an den Rändern so ausgefranzt aussieht. (Detail Glaskante in der Tür) Wenn man es zeichnet, sollte es an den Rändern etwas glatter aussehen...
Die gerenderten Bilder mit der Ambient Occlusion sehen sehr schick aus. Auf die nächsten Schritte bin ich gespannt.

Viele Grüße
Mirko

#12 Re: Wie sich der mCPX zum Schweizer 300C wandelt

Verfasst: 21.03.2012 18:34:57
von lupusprimus
@Husi: Die folgenden Bilder haben Dir ja wohl gezeigt, daß da nichts mehr "ausgefranzt" ist. Am Anfang ging es nur darum, den mCPX und das Gehäuse drum grob zu modellieren. Hätte sich da gezeigt, daß es Disharmonien gibt, wäre das Projekt evtl. auch gestorben. Wir sind ja schon vom ursprünglich vorgesehenen Maßstab 1:35 auf 1:32 ausgewichen, damit an paar Stellen bissel mehr Platz ist.
Nach der Gesamtzeichnung ging es dann an die Bauteile. Die müssen ja so gebaut werden, daß sie produzierbar sind bzw. den Anforderungen des Tiefziehens (z.B. keine Hinterzüge) entsprechen. Auch müssen Maße abgestimmt werden (die Heckmotorhalterung muß über den Heckmotor passen, das Verbindungsteil zwischen Chassis und Tailboom auch auf das Chassis so wie es ist) und Details über Originalbilder nochmal verglichen werden. Wir bauen ja so vorbildgetreu wie machbar.
Anschließend gingen die Zeichnungen zum Pulverlasern (eine Art des 3D-Drucks). Der Vorteil dieser Fertigungsart ist, daß gerade dünne Teile trotzdem relativ verbiegestabil und auch nur mit Gewalt zerbrechlich sind.
Das sah dann so aus:

#13 Re: Wie sich der mCPX zum Schweizer 300C wandelt

Verfasst: 21.03.2012 19:10:30
von Berti15
Hi Bernd,

endlich mal kein Russenbomber :D
Und auch noch in einem Maßstab, der endlich mal Platz für die Komponenten bietet, ohne den halben Rumpf zersägen zu müssen.
Ich hatte die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben.

Muss man die Kabine dann entsprechend lackieren - oder machst du da auch was in Weiß?
Ich bin schon mal ein Abnehmer deiner Schweizer - mit dem vollen Decal- und Detail-Programm.
Da verbaue ich dann eines unserer MCPX Full Brushless-Sets und eines unserer Blinkmodule - wird sicher cool - bin gespannt auf die Fertigstellung

#14 Re: Wie sich der mCPX zum Schweizer 300C wandelt

Verfasst: 21.03.2012 19:26:00
von lupusprimus
Hallo Berthold,
bisher sind nur 36 % der von uns entwickelten Rümpfe der Kategorie "Russenbomber" zuzuordnen und verkaufenn sich durchaus gut.
Wir werden wohl wie bisher immer nur farblos tiefziehen. Sonst müßten pro Bausatz 2 Folien mit eher geringer Platzauslastung auf dem Tisch gezogen werden oder noch mehrere Kanzelformen nachgebaut werden. Das entscheiden wir erst, wenn sich die Nachfrageintensität geklärt hat. Was wir aber im Kanal haben sind separate Formen für die Scheibenteile, so daß man im "Blechteil" die Fenster ausschneidet, spritzt oder einfach drauflos bemalt und die Scheiben dann von innen durchsichtig einklebt. Das dürfte für die Zusammenbauer mit unruhigen Händen oder Unlust zum Abkleben auch eine brauchbare Lösung sein.
Für Deine BL-Variante haben wir ein zweites Landegestell entwickelt, das den Akkuhalter unten drunter hat (vor dem BL-Motor ist im Inneren der Kanzel für den senkrechten Halter sonst nicht mehr genug Platz).

#15 Re: Wie sich der mCPX zum Schweizer 300C wandelt

Verfasst: 22.03.2012 21:42:20
von lupusprimus
So sahen die ersten pulvergelaserten Teile dann aus. Da das Material eine gewisse Oberflächenrauhigkeit hat, wird es 2 bis 3 mal mit eher dickerem Acryllack überstrichen. Das glättet schon viel, den Rest zum "Kinderpopo" macht ein einmaliges Überschleifen. Das Landegestell mit der hochkant stehenden Akkuhalterung sah dann so aus. Schon hier ist zu erkennen, daß unsere "Konkurrenz"-Modelle nicht annähernd diesen Scale-Faktor haben. Aber der Anspruch der Scale-Fans an ihre Modelle ist ja auch sehr differenziert.
Die ersten Flugtests mit dem Landgestell gaben wegen evtl. Buglastigkeit Entwarnung. Der mCPX flog, als hätte er nie was anderes dran gehabt.