Funktionalität der Akkus testen

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Neiwirger
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#1 Funktionalität der Akkus testen

Beitrag von Neiwirger »

Guten Morgen zusammen,
ist bei eucha uch so kalt? Bei uns sind es 6°C.
Aber nun zu meiner Frage,
Ich kann ja am Balanceranschluss die einzel-zellspannung messen.
Nun habe ich dort mit meinem Multimeter gemessen und ca. 3,7V bei jeder Zelle gemessen.
Das sagt mir jetzt aber noch nichts darüber aus, ob die Zellen bzw. der Akku in Ordnung ist.
Gibt es eine Zuverlässige art zu testen ob der Akku noch in Ordnung ist?
Zum beispiel den Akku entladen und wieder Laden? Das ganze natürlich in einem Lipobag oder in sonst einem Feuersicheren gegenstand (ich denke da an eine Geldkassette aus Metall).
Die akkus sind bei mir nämlich jetzt ein gutes halbes Jahr nicht benutzt worden.
Ausserdem habe ich die Akkus jetzt ein Jahr und die beiden Akkus wurden sechs oder sieben mal benutzt.
Die Akkus sind von Lipolice, 3S und haben jeweils eine kapazität von 1500 und 1700 mAh.

Ich hoffe das reicht um etwas über meine Akkus ausagen zu können.

Ein schönes wochenende

Jens
Freundliche Grüße
Jens

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helihopper

#2 Re: Funktionalität der Akkus testen

Beitrag von helihopper »

Hi,

entladen laden bringt nicht viel. Das Verhalten unter Last ist interessant. Und da reicht die Entladeleistung der meisten Akkuladegeräte mit 5W nicht aus. Ab 250W Entladeleistung wird es interessant.
Je nach Entladetechnik geht das z.B. mit einem zwischengeschalteten 20A Shunt (DCHG+ Modus) und der Kontrolle der Einzelzellenspannungen. Oder etwas komfortabler mit einem Entladegerät, dass in einen Puffer zurückspeist und gleichzeitig die Einzelzellenspannungen ausgibt. Entladeschluss würde ich auf 3,5V pro Zelle unter Last einstellen.
Aber als Geräte- Systemelektroniker wirst Du sicherlich in der Lage sein Dir das Passende zu basteln.

Harald
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Crizz
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#3 Re: Funktionalität der Akkus testen

Beitrag von Crizz »

Dafür brauchts nichtmal nen Elektroniker : einfach ein paar 12V / 50W Halogenbirnen entsprechend verschaltet , ist für 3s ideal. 3 Stück wären rund 150 W und somit @ 12V rund 12 A, also 7c bzw. 8c, wenn man unter dieser Belastung die Spannungslage der Einzelzellen ermittelt sollte die in der ersten Minute nicht unter 3.6 V sinken, selbst bei einem 20c-Akku. Je schneller sie in Richtung 3.0 V rutschen umso schlapper ist der Akku - klar. Und sollte ne einzelne Zelle tiefer abfallen als die anderen ist selbige marode und schwächstes Glied der Kette. Ab ca. 3,50....3,45 V / Zelle geht die Spannung bei den Zellen aktueller Genrationen sehr schnell in den Keller, das sollte man beachten wenn man einen großteil edr Kapazität entladen will.
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hppeter
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#4 Re: Funktionalität der Akkus testen

Beitrag von hppeter »

Wozu eigentlich den Akku testen? Beim Fliegen merkt man normalerweise schon sehr gut was mit einem Akku noch zu machen ist.

Ich fliege, wie viele andere auch, mit einer Einzelzellenüberwachung während des Fluges. Da wird jede Zelle ständig überwacht und das Ding "piept" wenn eine Zelle des Akkus unter eine vorgegebene Spannung fällt. Bei mir sind das 3,55 Volt/Zelle, dann bleibt noch genügend Zeit in aller Ruhe zu landen.

Wenn man den Motor-Regler mit einer Gaskurve im Stellermodus betreibt, merkt man sehr schnell das neue Akkus eine höhere Spannungslage haben und damit verbunden auch eine hohe Drehzahl am Kopf anliegt. Wird der Akku älter, so nach ca. 70-80 Flügen gibt er eine etwas niedriegere Spannung ab, die Flugzeit bleibt damit ungefähr gleich, aber die Drehzahl am Rotorkopf ist etwas niedriger, aber kaum zu spüren. Ich habe zwei Akkus die noch älter sind, ca. 140 Flüge. Diese haben "nur" 20C und lassen teilweise schon merklich nach. Die Rotordrehzahl ist spürbar niedriger und auch die Flugzeit beträgt nur noch ca. 85% der ursprünglichen Dauer. Macht aber auch nichts, für Rundflüge, Rückenschweben üben, usw. sind die noch gut zu gebrauchen.

Diese Erfahrungen beruhen auf billigen Turnigy Akkus für um die 9-14 Euro das Stück. Ich habe 7 Stück davon in meinen 450ern im Einsatz, mit teilweise unterschiedlichem Alter. Richtig Kaputt ist bisher kein Akku, auch nicht nach heftigen Abstürzen, wo der Akku teilweise wieder gerade gebogen werden musste. (Das mit dem Geradebiegen eines Akkus ist nicht unbedingt eine Empfehlung und sollte, falls man es macht, mit gebotener Vorsicht erfolgen. Einen solchen Akku lasse ich beim Laden nicht mehr Unbeaufsichtigt.)
Gruss, Peter

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Crizz
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#5 Re: Funktionalität der Akkus testen

Beitrag von Crizz »

hppeter hat geschrieben:Wozu eigentlich den Akku testen? Beim Fliegen merkt man normalerweise schon sehr gut was mit einem Akku noch zu machen ist.
Das ist zwar richtig, aber was machst du, wenn du kein Wetter zum fliegne hast wenn du Zeit hättest, bzw. keine Zeit, wenn das Wetter passen würde ? Aktuell sieht es erstmal so aus das es nicht mehr viel mit Flugwetter gibt. Und wenn er schreibt, das er sie ein gutes halbes Jahr nicht genutzt hat, wird er wohl ausschließen wollen, das es am Flugplatz eine Überraschung gibt. Und wenn es jetzt eh eher für verschiedene Akkus ans überwintern geht kann man auch aussortieren, statt etwaigen Müll aufzubewahren.

Macht man sich die Mühe und notiert seine eigenen Resultate, sieht man bei Vergleichen zu späteren Zeitpunkten auch, wo Veränderungen liegen bzw. wie stark diese ausgeprägt sind. Gibt natürlich auch Modellflieger denen das egal ist, getreu dem Motto wenn er platzt merk ich es schon ( etwas übertrieben ausgedrückt ).
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Neiwirger
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#6 Re: Funktionalität der Akkus testen

Beitrag von Neiwirger »

Hallo zusammen,
Ich glaube ich werde mir einfach neue Akkus kaufen, und diese der Wertstoffsammlung zukommen lassen.
Das mit der Zeit fürs überwintern ist bei mir nicht so sehr das Problem, mein Schwager möchte bei uns die Turnhalle Mieten über den Ortsansässigen Sportverein.
So das die Heli Piloten der gegend (so viele gibts bei uns aber nicht) sich einmal die Woche treffen um zu Fliegen.
Allerdings ist das noch keine reine Sache und so halte ich mich etwas bedeckt über genaueres. Falls das aber feststeht, werde ich es bekannt geben.
Zurück zu den Akkus:
Wie man oft zu lesen bekommt, kann man akkus mittlerweile sehr günstig erwerben. Dann kann ich mit neuen Akkus anfangen, diese auch zu Dokumentieren.
Das habe ich bei denen die ich noch habe, nicht gemacht. Ja, damals war es mir egal. Rein damit und ab gehts. Einen balancer hatte ich allerdings.
Nur sind Lipo Akkus, trotz der Fortschrittlichen Ladetechnik meines erachtens nach immernoch mit Samt-Handschuhen anzufassen im gegensatz zu den NiCd oder NiMh Akkus.
Also werde ich den weg des neuen Akkus einschlagen.
Danke sehr für eure Meinungen

einen schönen abend
Jens
Freundliche Grüße
Jens

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Crizz
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#7 Re: Funktionalität der Akkus testen

Beitrag von Crizz »

Klar sind Lipo empfindlicher, keine Frage. Aber solange sie nicht zu extrem einbrechen oder die Zellspannungen unter Last um mehr als 0,1 V abweichen ist das noch nicht unbedingt problematisch. Und gerade in der kalten Jahreszeit merkt man es gewaltig, wenn man die Zellen vorwärmt ( min. 20°C, ab 30°C gehts denen richtig gut ). Gerade bei Kapazitäten von 2200 mAh und weniger merkt man den unterschiedlichen, temperaturabhängigen Innenwiderstand extrem.
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helihopper

#8 Re: Funktionalität der Akkus testen

Beitrag von helihopper »

Crizz hat geschrieben:Gerade bei Kapazitäten von 2200 mAh und weniger merkt man den unterschiedlichen, temperaturabhängigen Innenwiderstand extrem.

Japp. Das durfte ich vor einiger Zeit schon mal feststellen.

Macht gemessen an 3S 2500er Akkus innerhalb der ersten Minute:

16°C Akkutemperatur 13300 U/min
26°C Akkutemperatur 14100 U/min

Ich war der Meinung der Akku sei im Poppes. Habe dann mal Temperatur und Drehzahl gemessen.
Als ich den dann beim nächsten Mal vorgewärmt geflogen habe war er wie neu :D


Harald
Neiwirger
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#9 Re: Funktionalität der Akkus testen

Beitrag von Neiwirger »

Also bringt es tatsächlich was wenn man die Akkus Vorwärmt.
Bin ehrlich, ich habe das bis weilen für einen Mythos gehalten.
Aber wenn man den Innenwiderstand näher betrachtet macht das Sinn.

einen schönen abend
Freundliche Grüße
Jens

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#10 Re: Funktionalität der Akkus testen

Beitrag von Crizz »

macht in der Spannung sogar immens was aus.

Anbei mal ein Diagramm, was einmal einen P-Ion und LiPo bei nur +7°C und 10c Belastung und ein anderes, das die Zellen bei Raumtemperatur ( 21°C) bei 12c Dauerlast zeigt. Der Unterschied liegt hie rbei bereits 0,2 V pro Zelle, und das obwohl bei Raumtemperatur eine noch höhere Last aufgeschaltet war.

Ich denke, das macht es besonders gut deutlich. Ich hab auhc irgendwo noch eines mit vorgewärmter Zelle ( +30°C ) , find ich nur auf die schnelle nicht, aber ich denke man kann sich gut vorstellen, das es ebenso deutlich das Ergebnis beeinflußt
Dateianhänge
PionCold-Check001.jpg
PionCold-Check001.jpg (88.62 KiB) 1910 mal betrachtet
Pion-Lipo_2100-vgl-gebr001.jpg
Pion-Lipo_2100-vgl-gebr001.jpg (131.8 KiB) 1908 mal betrachtet
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#11 Re: Funktionalität der Akkus testen

Beitrag von Neiwirger »

Im sommer wird dann also das Vorwärmen nicht von akuter Notwendigkeit sein. Im gegenteil,
wenn man eine temperatur von 30°C hat, liegt die Akkutemperatur schon höher.
Winter sollte ich dann die Zellen besser Vorwärmen.
Auch wenn ich in der Halle Fliege?!
Lohnt es sich einen beheizten Akkusafe zu kaufen, oder reicht es wenn man den Akku in die Hosentasche steckt.
Bzw. wenn man einen Koffer mit isolation hat, könnte man diesen doch auch in einem Gut beheizten Raum offen stehen lassen, die Akkus reinlegen
unmittelbar bevor man losfährt und dann schnell in die Halle.
Ich könnte mir vorstellen dass das Funktioniert, wenn die Zeiten die der Akkukoffer drausen ist, nicht zu lang werden.
Freundliche Grüße
Jens

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#12 Re: Funktionalität der Akkus testen

Beitrag von Crizz »

Bei 30°C hats du noch keine großen Probleme, sofern du kein Modell hast was wirklich extreme Dauerströme zieht. Wenn es an die Belastungsgrenze geht sieht das ein wenig anders aus, da erreicht der Pack natürlich früher die zulässige Maximaltemperatur. Aber solche Extreme sollten allenfalls Funjet und Co. mit Höchstleistungsantrieben und Vollgas-Einsatz sein, ansonsten in Helis, Seglern und F3xx Modellen dürfte durch die Motor-Aus-Pausen bzw. den Antrieb selber da schon ausreichende Grenzen gesetzt sein. Beim Heli wirst du nen 40c Akku nicht an die Grenzen bringen, wenn er echte 40c abkann - das würde nämlich heißen das der Akku in 1,5 Minuten zu 100% leergeflogen wäre, und das hab ich da noch nie erlebt ;)
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