Moin moin,

habe hier noch einen Pack bestehend aus 4x GP mit 3300 mAh, dem ich mal Balanceranschlüsse spendiert habe. Nach 3 Monaten rumliegen sind die mal wieder stark unterschiedlich entladen. Zum Erneuten Laden möchte ich alle 4 Zellen auf 1 V entladen haben. Wäre rel. einfach, wenn es die perfekte Zenerdiode gäbe. Leider gibt es die nicht ...

Deshalb meine Frage: Gibt es für diesen Zweck was fertiges zu kaufen ?

Gruss Gustav

Nicht das ich wüsste, das einzige was ich kenne ist die "Wildflyermetode" und da werden die Zellen über einen Widerstand und eine Diode Entladen, die aber Fest mit dem Akkupack verbunden ist. Ich halte es aber bei Zellen die nicht so hohen Belastungen ausgesetzt sind nicht für nötig da so einen Aufwand zu treiben, einfach mal "ordentlich" laden (15h mit 1/10C) und gut. Wirkliche "Langlieger" machen das bei mit 2-3X und dann ist auch wieder gut. Such einfach mal nach "Akku formieren" da solltest du alles wissenswerte finden.

Rundflieger hat geschrieben:Gibt es für diesen Zweck was fertiges zu kaufen

gibt es, ist aber nicht billig:
(z.B. von Teamwave oder Novak)

Die "Wildflyermetode"-Methode möchte ich bei NiMh nicht anwenden.
Das Teil von Novac ginge so in meine Richtung - vielen Dank für den Tipp !

Gruss Gustav

Rundflieger hat geschrieben:... 4x GP mit 3300 mAh, dem ich mal Balanceranschlüsse spendiert habe.

Hallo,
wie hast Du die angeschlossen?
Hast Du mal ein Bild für mich?

http://cgi.ebay.de/Robitronic-Entladepl ... 35aedd3c4c

Das hier tuts auch. Von denen habe ich auch einige noch im Einsatz.

Timo

TimoHipp hat geschrieben:Das hier tuts auch

das Problem an diesen Platinen ist, dass die Akkus beim Entladen nicht auf 1V gehalten werden, sondern das die Spannung viel tiefer absinkt.
Ich hab in vielen Jahren bei Rennen feststellen müssen, dass diese Platinen das Beste für NiCd-Akkus sind, aber NiMh-Akkus schädigen.
(ist dann schnell nicht mehr der volle "Druck" da)

Ich finde das wie gesagt für "einen" (vermutlich ) Empfängerakku einfach etwas übertieben -> einfach nutzen und hin und wieder nach der "alten Methode" formieren und wenn er dann nach ein paar Jahren fertig ist, ersetzen.

Julius1de hat geschrieben:

Rundflieger hat geschrieben:... 4x GP mit 3300 mAh, dem ich mal Balanceranschlüsse spendiert habe.

wie hast Du die angeschlossen?
Hast Du mal ein Bild für mich?

Bild habe ich keines, man würde auch nicht viel sehen.
Den Schrumpfschlauch entfernen und an die Zellenverbinder die Kabel anlöten.
Dann noch jeweils an + und - eines und fertig.

@frankyfly:
> ... und wenn er dann nach ein paar Jahren fertig ist, ersetzen.
Um zu sehen, ob der Akku fertig, möchte ich u.a. beim Laden erst mal eindeutige Startbedingungen haben ...

Gruss Gustav

Rundflieger hat geschrieben:möchte ich u.a. beim Laden erst mal eindeutige Startbedingungen haben ...

deswegen ja wie gesagt formieren, dadurch sind dann alle Zellen voll, ist nämlich bei NiXx-Zellen etwas anders als bei LiXx.
Die NiXx kann man einfach bei kleinem Strom dauerladen (ich meine bei den 3300er G>P wären das 300mA müsste im Datenblatt unter "continues charge" stehen) und dadurch gleichen sich dann die Zellen an.
Die noch laden müssen laden, die schon voll sind wandeln die Energie in Wärme um.

Mit der Methode hab ich bisher bei allen NiXx-Akkus ( die keine Topleistungen erbringen müssen, die werden aber auch soweit ich weiß nach jedem Einsatz auf oben so ein Gerät gespannt) eigentlich recht gute Erfahrungen gemacht.

Rundflieger hat geschrieben:Die "Wildflyermetode"-Methode möchte ich bei NiMh nicht anwenden.

Das mache ich mit meinen 3300er GP seit Jahren problemlos.
Ich bekam die von einem Wettbewerbsfahrer, der meinte, die hätten keinen Druck mehr. Hatten sie anfänglich auch nicht. Aber nach der Behandlung waren sie wieder voll da.

Grössere Probleme machen nach längeren Lagerzeiten die Ladegeräte, weil sie mit der niedrigen anfänglichen Zellenspannung nicht zurecht kommen.

Da Du aber doch schon Balanceranschlüsse angelötet hast, reicht es ja schon, solch ein "Wildfliegerarray" einfach mal für ein paar Tage bis eine Woche dranzulassen...

seitwaerts hat geschrieben:Da Du aber doch schon Balanceranschlüsse angelötet hast, reicht es ja schon, solch ein "Wildfliegerarray" einfach mal für ein paar Tage bis eine Woche dranzulassen...

Wie schon gesagt, eine optimale Zenerdiode mit 1 V wäre hier was ...

Habe mal wo gelesen, dass die "Wildfliegermethode" optimal für NiCd wäre, weil hier eine Zelle mit nahezu 0 V nichts ausmacht. Wo anders lese ich wieder, dass man dieses mit NiMh unbedingt vermeiden sollte.

Wahrscheinlich ist für NiMh die Methode des Dauerladens mit 1/10C doch das Beste. 12 Stunden müssten dann eigentlich reichen. Dann wieder zur Hälfte entladen. Hier ist eben die Gefahr: hat eine Zelle nur noch die Hälfte, ist sie nach der Aktion leer - wenn nicht schon umgekippt. Das liese sich andersrum vermeiden.

Vielleicht hätte man sich doch noch rechtzeitig mit NiCd eindecken sollen ...

Gruss Gustav

Rundflieger hat geschrieben:Habe mal wo gelesen, dass die "Wildfliegermethode" optimal für NiCd wäre, weil hier eine Zelle mit nahezu 0 V nichts ausmacht. Wo anders lese ich wieder, dass man dieses mit NiMh unbedingt vermeiden sollte.

das liegt daran das man da bei NiMh eine einfache Diode mit rein macht, dann ist man nicht mehr auf 0V sondern erstmal um 0,7V und nach längerer Lagerzeit irgendwo um 0,5V. Danach passiert kaum noch was, weil der differentielle Widerstand der Diode wirklich schon sehr hoch ist und man wirklich sehr lange lagern muss.

frankyfly hat geschrieben:Danach passiert kaum noch was, weil der differentielle Widerstand der Diode wirklich schon sehr hoch ist und man wirklich sehr lange lagern muss.

Nach ca. 1,5 Jahren sind das dann so 0,4V... und die Zellen sind immer noch gut... sie lassen sich so also wirklich gut lagern.

Und, ja, genau das ist ja der Unterschied der WIldfliegermethode (zur damals bei NiCd üblichen Methode): es wird eine Diode dazugelötet.
Eine Z-Diode mit 1,1V (oder whatever) braucht es da wirklich nicht, man kann mit der Spannung schon weiter runter, nur eben nicht bis Null.

Ich habe im übrigen auch gute Erfahrungen mit NoName-Pappzellen gemacht, die sich normal schon gar nicht mehr laden liessen. Erst nach der Behandlung taten sie wiedr, und das besser als vorher.
Leider habe ich kein Messequipment, um das mit ausführlichen Daten belegen zu können

Julius1de hat geschrieben:... wie hast Du die angeschlossen?

Hier wäre eine passende Schaltung für 4 Zellen.

@seitwaerts:
Habe nochmals bischen in den Wildflieger Seiten gestöbert. Klingt irgendwie plausibel.
Leider sind viele Aussagen unterwegs, wie man NiMh nun behandeln sollte.
Werde das aber mal an dem 4 Zeller ausprobieren.

Gruss Gustav