Empfehlung für Lötstation, SMD

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jaykey1991
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#1 Empfehlung für Lötstation, SMD

Beitrag von jaykey1991 »

Hallo,

Ich möchte mir ein neues Lötgerät zulegen, da meine alte Lötstation hinüber ist.

Ich möchte schon in Richtung SMD-Löten, habe aber bis zum jetzigen Zeitpunkt nur Erfahrungen mit dem Standard-Löten von Akkus, Kabeln usw.
Möchte aber als Beispiel einen Flohregler löten oder Schaltungen für Microcontroller.
Bisher habe ich nur Lötzinn verwendet. In Smd-Foren ist aber oft die Rede von Lötfett, Flussmitteln, Lötpaste, Löthonig. Außerdem raten viele von Lötfett ab, weil es die Kontaktstellen verätzt. Es wäre nett wenn ihr mir die Wirkungsweisen der verschiedenen Mittel erklärt und eure Favoriten mit Begründung postet.

Das folgende Video verblüfft mich:

http://www.youtube.com/watch?v=wQXhny3R7lk

Was benutzt der Profi hier, dass das Lötzinn nur am Metall hängen bleibt und sich auch nicht mit den anderen Beinchen verbindet?


Und nun zur eigentlichen Frage:

Was aus den Foren hervorgeht, dass nichts über Weller, Ersa, JBC-Lötstationen geht. Andererseits sei die Lötstation auch eher sekünder und das Flussmittel am wichtigsten. Was sind die Unteschiede zwischen diesen Teuren und dem unten angeführten Gerät? Da ich auch nicht Unmengen an Geld ausgeben möchte, da ich die Lötstationen sowieso bei meinen Anwendungen nicht ausreizen werde hab ich mir auf Empfehlung eines Forenusers mal diese Lötstation ausgesucht:

pollin.de
Best-nr: 840 054

Ist die ok? Was sollte ich gleich noch mitbestellen? Welche Spitzen, Lötzinn, Flussmittel?


Viele Fragen. Ich hoffe jemand findet die Zeit sie zu beantworten.
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jaykey1991
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#2 Re: Empfehlung für Lötstation, SMD

Beitrag von jaykey1991 »

Hier gibs doch bestimmt ein paar Profis, die mir meine Fragen beantworten können.
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tracer
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#3 Re: Empfehlung für Lötstation, SMD

Beitrag von tracer »

jaykey1991 hat geschrieben:Hier gibs doch bestimmt ein paar Profis, die mir meine Fragen beantworten können.
Sicher. Nur ich habe da auch keine Ahnung von :-(

*gratispush*
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jaykey1991
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#4 Re: Empfehlung für Lötstation, SMD

Beitrag von jaykey1991 »

Das ist eine Antwort die keines Kommentares bedarf, lediglich ein nicht zu unterschätzendes Schmunzeln hervorruft. :D
Zuletzt geändert von jaykey1991 am 04.05.2009 20:50:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Mataschke
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#5 Re: Empfehlung für Lötstation, SMD

Beitrag von Mataschke »

naja ich weiss nicht ob dir das was bringt wenn wir sagen

JBC DI2860 ;-)

und wech , muss nochn Paar Goldies löten :roll:
grüße Michael
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Doc Heli
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#6 Re: Empfehlung für Lötstation, SMD

Beitrag von Doc Heli »

Hi,

also, mit guter Erfahrung ist sicherlich ein einfaches Löten in der im Video präsentierten Form möglich. Aber dazu bedarf es schon gut verklebter SMD-Bauteile, damit die sich bei dem "Gerubbel" nicht lösen, und weiterhin einen guten Stopplack.

Persönlicher Favourit von mir ist Heißluftlöten mit Lötpaste: ein fönartiges Gebläse (Temperatur einstellbar, da Bleifreilote alle unterschiedlich sind) und dann ist ein Löten auch ohne Vorverkleben möglich. So ein Teil ist aber empfindlich teuer.

Ansonsten unterscheidet sich das Teil im Vid doch nicht großartig von einer Standardlötstation?

Viele Grüße!

T-Rex 600 ESP (3532g): RCM-BL650L, Jive 80+ HV, 3x BLS451, BLS254, R6008HS, MICROBEAST, Li-Polar LS 3.2, 4x Kokam 6S 4500 30C
2x T-Rex 450S GF (848g): RCM-BL430X, Jazz 40-6-18, GY401, Hitec 3x65 + 56, Li-Polar LS 3.2, R617FS, Blattschmied GCT X-treme, 5x Robbe-Saehan 3S 2500 20C
T-Rex 100S GF (30g): 2x Org-Akku 1S
DF4 (324 g): Motorkühlkörper, LED-Beleuchtung, Digi-Cam, Graupner SPEED 300 6V, 8er Ritzel, 3x Original-Akkusatz
E-flite Blade 130X (108 g): 4x Org-Akku 2S 300
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E-flite Blade mCPx (45 g): 6x Org-Akku 1S 200
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E-flite Blade mCX S300 (28 g): 3x Org-Akku 1S 110 + 3x Freakware 1S 160
Außerdem: Multiplex EasyGlider, Piper J3, PicooZ, paar X-Twins
Sonstiges: FF-10CG 2,4 GHz, DX 6i, Robbe Power Peak I4 EQ-BID, Graupner Ultramat 12, LiPo-Balancer 5plus, Tamiya Dark Impact, Tamiya Mitsubishi, Futaba T4PL+T2PL+T3PL, PhoenixRC Simulator, DMFV, ...
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#7 Re: Empfehlung für Lötstation, SMD

Beitrag von echo.zulu »

Ich löte mit einer Ersa MS-250. Dafür habe ich einen normalen Kolben mit Bleistiftspitze und eine Lötnadel für SMD. Meine Mikrokopterplatinen habe ich mit Lötpaste gelötet. Da die Platinen einen sehr guten Lötstopplack haben, kommt es bei sparsamem Pastenauftrag nicht zur Verbindung einzelner Pins. Sollte das doch mal passieren, dann bekommt man die Brücken mit Entlötlitze weg. Als Zubehör zur Station an sich würde ich ein paar verschieden dicke Rollen Lötzinn sowie Entlötzlize empfehlen. Lötfett braucht man überhaupt nicht und es hat beim Elektronik Löten auch nichts zu suchen. Löthonig kann bei schwierigen Lötstellen die Arbeit erleichtern. An sonsten bleibt einfach nur üben, üben, üben ...
speedy
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#8 Re: Empfehlung für Lötstation, SMD

Beitrag von speedy »

Also löten so wie im Video ist garkein Problem - zumindestens bei "normal" großen Sachen. Da ist es nur wichtig, daß das Lötzinn gut fließen kann und die richtige Temperatur am Lötkolben ist usw. - halt alles paßt - und natürlich nicht zuviel Lötzinn verwendet wird. (sagt sich leicht, wenn mans gelernt hat :P ) Das Lötzinn kann sich ja eigentlich nur mit Metall verbinden - und da ja in den Zwischenräumen (also zwischen den Beinchen) kein Metall ist, bleibt da auch kein Lötzinn hängen - wie gesagt, wenn man nicht zuviel verwendet und sonst auch alles paßt.

Aber zu SMD kann ich dir nicht viel sagen. Ich weiß nur, daß ein Bekannter nen "normalen" einstellbaren Heißluftfön verwendet, um seine Chips auf die Platine zu bekommen - bis er das im Griff hatte, mußte er aber auch erstmal ne Weile üben.

Wenn du noch garnichts mit Leiterplatten löten zu tun hattest, dann solltest dir vielleicht erstmal paar Lochleiterplatten (also wo das Kupfer auch nur immer ein Loch weit geht und nicht nen kompletter Streifen oder so ist) holen und bißchen Draht und bißchen damit üben den Draht Loch für Loch festzulöten - also durchstecken und festlöten. Ne andere nette Übung war, den Draht oben auf die Löcher zu legen und Punkt für Punkt festzulöten .... und bald wirst du feststellen, daß man da den Lötkolben auch super am Draht entlang ziehen kann mit dem Lötzinn in der anderen Hand (halt ähnlich wie im Video) und da alle Punkte schön verlötet werden. Allerdings sieht man nen Unterschied zwischen Punkt zu Punkt und entlang gezogen - haben die Lehrer immer nach geschaut, ob man wirklich Punkt für Punkt gelötet hat - weil das war verdammt lästig und das andere ging viel einfacher/schneller. :mrgreen:


MFG
speedy
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bvtom
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#9 Re: Empfehlung für Lötstation, SMD

Beitrag von bvtom »

Mein Ex- Kollege kann das in der Form auch.
Allerdings nicht mit dem "Gerubbel".
Die Sachen die der gelötet hat, waren teilweise noch feiner. Das Gerubbel hätte die Pins verbogen.
Das Bauteil wurde einfach an zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken an jeweils einem Pin mit Lötzinn "angeklebt".
Auf dem Video kann man das auch erkennen, dass die Bauteile so befestigt sind.
Dann mit einer kleinen Spritze (1 ml) und dünner Nadel Flussmittel an die Pins gegeben.
Auf dem Lötkolben (Weller Lötstation 50 W) eine Bleistift-Spitze.
Dann eine kleine Kugel füssiges Lötzinn angefangen vom obersten Pin bis zum letzen Pin mit einer gleichmässigen langsamen Bewegung gezogen.
Dabei berührt nur die Kugel und nicht die Lötspitze die Pins.
Dazu gehört eine ruhige Hand und viel Übung.
Gruß
Tom

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jaykey1991
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#10 Re: Empfehlung für Lötstation, SMD

Beitrag von jaykey1991 »

Ah danke. Das hat schon mal viel Licht ins Dunkel gebracht. Jetzt dürft ihr mir nur noch verraten, was die Unterschiede zwischen Flussmittel, Lötfett und Löthonig sind und ob die oben genannte Station brauchbar ist.
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kay23
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#11 Re: Empfehlung für Lötstation, SMD

Beitrag von kay23 »

Also:

Flussmittel lässt das Lot fliessen. Ist in den meisten modernen Löt-Zinnen schon drin (in der Mitte). Wenn man allerdings etwas hat wo das Lot länger fliessen soll oder sich besser in die Verbindung setzen soll nimmt man Flussmittel. Dadurch fliesst das Lot dann einfach besser.

Lötpaste ist eine Paste mit Lötzinn und Flussmittel. Die trägt man auf, setzt das IC auf und macht das ganze heiss.

Den Rest: Keine Ahnung...

Zu der Lötkolben wahl kann ich leider nichts sagen... Ich hab hier auch nur nen Bratapfel von Ersa stehen und nen paar spitzen... Hatte bis vor einem Jahr aber das Glück an einem JBC (glaube ich) zu arbeiten der mit Induktionshitze gearbeitet hat. Das war sehr gut weil die Hitze ziemlich schnell da war und recht konstant. Dann noch eine Vakuum-Pumpe zum ICs runter nehmen... Ein Traum...
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#12 Re: Empfehlung für Lötstation, SMD

Beitrag von frankyfly »

Löthonig (in Alkohol gelöstes Kolophonium) und Lötfett sind beides Flussmittel (wie auch Lötwasser) wobei Lötfett und Lötwasser einen leitenden Film hinterlassen und desterwegen in der Elektronik nichts zu suchen haben aber z.B. an der Dachrinne und der Wasserleitung zum Einsatz kommen)
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jaykey1991
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#13 Re: Empfehlung für Lötstation, SMD

Beitrag von jaykey1991 »

Dann sollte ich also möglichst nur Löthonig benutzen? Gibt es noch andere Flussmittel für die Elektronik bzw. andere Bezeichnungen?
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#14 Re: Empfehlung für Lötstation, SMD

Beitrag von kay23 »

Ich habe mir das Video auch mal angesehen. Der Mensch benutzt eine Hohl-Kehle. Das sieht zwar fast aus wie eine normale Spitze, hat aber in der mitte eine "Wanne". Damit bekommt man relativ gut solche Ergbenisse hin. Ich würde vorher aber noch ein Flussmittel einsetzen, danach gehtg das ganze wie von selbst.
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#15 Re: Empfehlung für Lötstation, SMD

Beitrag von jaykey1991 »

Hab noch ne Frage:

Wieviel Watt sollte die Lötstation denn haben. Es gibt ja auch so 10 Watt Lötkolben extra für SMD. Heißt das, dass ich mit dem oben genannten Lötgerät gar nicht löten darf, weil es zu stark ist? Oder heißt mehr Leistung, dass das Gerät die Temperatur besser halten kann?
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