#1 Umbau UNI Expert -> Elektro
Verfasst: 29.07.2008 21:59:37
Hallo zusammen,
ich dachte, ich berichte mal mit ein paar Bildern vom Umbau einer Graupner UNI Expert Mechanik auf Elektroantrieb.
Wozu der Umbau? Hat mich einfach in den Fingern gejuckt..
Aaalso:
Damit fing es etwa an. UNI Expert 98 mit OS 61 SX-HGL.
Da der Umbausatz von Graupner a) nicht lieferbar war und mir b) aufgrund der Befestigung des Motors nicht gefiel
(ich hasse es, wenn ich an bestehenden Teilen so was essentielles wie eine Motorhalterung absägen muss),
stellte ich mein eigenes Konzept zusammen.
Da manche andere Mechaniken kein Problem damit haben, den Motor ganz nach oben zu setzen, was auch
durchaus der Schwerpunktlage bei dem dicken untenliegenden Akku zu Gute kommen kann, setzte
ich den Motor auch nach oben. Passt sogar - und dass war ein k.o.-Kriterium - so in den Rumpf, der
gerade noch fertiggebastelt wird.
So sieht die vom Antrieb befreite UNI Expert Mechanik aus: In den Bereich des Lüfterrades soll also der Motor eingesetzt werden.
Übrigens ein Strecker 378.30, dessen Auslegung in Hinsicht auf Windungszahl (14) und Polzahl (10)
freundlicherweise der Herr Bartel von Strecker übernahm.
Also brauchte es einen zweiteiligen Motorträger, der eine Anpassung des Achsabstandes für
verschiedene Übersetzungen gestattet:
Das Ritzel (23 Z, Modul 1)) stammt von Vario, musste allerdings von 5 auf 6 mm aufgebohrt werden,
was freundlicherweise ein Kumpel für mich auf der Drehbank (richtig schön mit ausreiben auf 6H7) erledigte.
Wobei sich noch herausstellte, dass die Originalbohrung ca. 3/10 aussermittig war.
Auch bei nahmhaften Herstellern passiert sowas mal..
Der Träger links wird an sechs Punkten mit der Mechanik verschraubt, wo sonst der obere Kühlschacht
befestigt wird. Den Träger habe ich mit viel Geduld und einer Laubsäge mit Metallsägeblatt aus einem
6 mm Aluwinkel herausgesägt.
Die Seitenplatten, die bei der Originalmechanik dabei sind, waren für den Betrieb mit Akku
nicht ganz so toll geeignet, zudem boten sie keinen Befestigungspunkt im Bereich meines Motorträgers.
Also neu.
Dazu besorgte ich mir beim Franz Pfurner eine 2 mm CfK Platte, konstruierte die neuen Seitenplatten
und sägte die mit einer (geliehenen) Dekupiersäge mit einem Diamantstaub-beschichteten Sägeblatt aus.
Abgesehen von dem Staub, den man mit dem Staubsauger gleich aufnehmen sollte, eine prima Sache!
Ich hatte sogar zwei 2mm Platten mit doppelseitigem Klebeband zusammengeklebt und in einem
Rutsch ausgesägt. Danach noch mit dem Proxxon verschliffen und gut wars.
Dann noch ein paar Verbindungsstücke, zusammengesetzt aus 1mm CfK und Aluwinkeln, und fertig
ist die neue Mechanikaufnahme:
Natürlich war darauf zu achten, dass der Akku auch aus dem Rumpf entnommen werden kann, daher
im vorderen Bereich der hohe Ausschnitt. Auf die vordere Platte kommt der Regler.
Nochmal zurück zur Mechanik selbst. Die UNI Expert hat ein leichtes Problem mit drehmomentstarken
Motoren, daher eignet sie sich nicht zum EInbau von 15 cm³ Verbrennern. Das macht das Getriebe
nicht lange mit.
Da ich noch ein paar Teile einer UNI 2000 herumliegen hatte, bestellte ich eben die fehlenden Komponenten
dazu und baute die Epert auf 2000 um.
So sieht eine "entkernte" Expert aus:
Und so die UNI 2000 (erkennbar an dem zweigeteilten weissen Hauptrad auf der Hauptrotorwelle): Allerdings gab es mit der 2000er Aufrüstung noch ein kleines Problem:
Die Zwischenwelle und die Hauptrotorwelle schauen unten 5 mm weiter aus der Mechanik heraus.
Und damit passte der Akku in der Höhe nicht mehr 'rein.
Lösung (Glück gehabt..): ich konnte einfach den Akkuboden umdrehen, Aluprofil nach oben, Platte
ganz nach unten. Und da waren genau wieder die 5 mm Luft
So sieht der "Versuchsträger" im Moment aus: Komponenten:
Strecker 378.30, Kokam 5000 H5 (30C) 10s, Kontronik Jive 60+, Übersetzung 9,5:1
CfK Landegestell ebenfalls vom Franz Pfurner, http://www.procarbon.de/
Sonst noch: Umbau von 35 MHz auf 2,4 GHz, um von vorneherein Stress mit dem E-Antrieb
aus dem Wege zu gehen.
Erstflug übrigens bestanden, puh!
Was noch ansteht:
Trotz des Hochleistungs-BECs vom Jive packe ich einen Stützakku dazu. Will ich eben. Basta.
Das wird ein 1250 mAh 2s Lipo mit 'nem Lipo-Controller vom Helitron und Schottky-Dioden zur
Trennung von BEC und Stützakku.
Und wenn wir schon beim Umbauen sind: ein AC3X vom Stefan Plöchinger kommt auch noch
dazu, der hat derzeit allerdings 5 - 6 Wochen Lieferzeit.
Dann fliegen noch die Paddel raus, und das Heckservo S9254 wird durch ein BLS 251 ersetzt.
Bis demnächst, wenn der Rumpf fertig ist, dann gibts bei Interesse noch ein paar Bildchen.
Gruss,
Thilo
ich dachte, ich berichte mal mit ein paar Bildern vom Umbau einer Graupner UNI Expert Mechanik auf Elektroantrieb.
Wozu der Umbau? Hat mich einfach in den Fingern gejuckt..
Aaalso:
Damit fing es etwa an. UNI Expert 98 mit OS 61 SX-HGL.
Da der Umbausatz von Graupner a) nicht lieferbar war und mir b) aufgrund der Befestigung des Motors nicht gefiel
(ich hasse es, wenn ich an bestehenden Teilen so was essentielles wie eine Motorhalterung absägen muss),
stellte ich mein eigenes Konzept zusammen.
Da manche andere Mechaniken kein Problem damit haben, den Motor ganz nach oben zu setzen, was auch
durchaus der Schwerpunktlage bei dem dicken untenliegenden Akku zu Gute kommen kann, setzte
ich den Motor auch nach oben. Passt sogar - und dass war ein k.o.-Kriterium - so in den Rumpf, der
gerade noch fertiggebastelt wird.
So sieht die vom Antrieb befreite UNI Expert Mechanik aus: In den Bereich des Lüfterrades soll also der Motor eingesetzt werden.
Übrigens ein Strecker 378.30, dessen Auslegung in Hinsicht auf Windungszahl (14) und Polzahl (10)
freundlicherweise der Herr Bartel von Strecker übernahm.
Also brauchte es einen zweiteiligen Motorträger, der eine Anpassung des Achsabstandes für
verschiedene Übersetzungen gestattet:
Das Ritzel (23 Z, Modul 1)) stammt von Vario, musste allerdings von 5 auf 6 mm aufgebohrt werden,
was freundlicherweise ein Kumpel für mich auf der Drehbank (richtig schön mit ausreiben auf 6H7) erledigte.
Wobei sich noch herausstellte, dass die Originalbohrung ca. 3/10 aussermittig war.
Auch bei nahmhaften Herstellern passiert sowas mal..
Der Träger links wird an sechs Punkten mit der Mechanik verschraubt, wo sonst der obere Kühlschacht
befestigt wird. Den Träger habe ich mit viel Geduld und einer Laubsäge mit Metallsägeblatt aus einem
6 mm Aluwinkel herausgesägt.
Die Seitenplatten, die bei der Originalmechanik dabei sind, waren für den Betrieb mit Akku
nicht ganz so toll geeignet, zudem boten sie keinen Befestigungspunkt im Bereich meines Motorträgers.
Also neu.
Dazu besorgte ich mir beim Franz Pfurner eine 2 mm CfK Platte, konstruierte die neuen Seitenplatten
und sägte die mit einer (geliehenen) Dekupiersäge mit einem Diamantstaub-beschichteten Sägeblatt aus.
Abgesehen von dem Staub, den man mit dem Staubsauger gleich aufnehmen sollte, eine prima Sache!
Ich hatte sogar zwei 2mm Platten mit doppelseitigem Klebeband zusammengeklebt und in einem
Rutsch ausgesägt. Danach noch mit dem Proxxon verschliffen und gut wars.
Dann noch ein paar Verbindungsstücke, zusammengesetzt aus 1mm CfK und Aluwinkeln, und fertig
ist die neue Mechanikaufnahme:
Natürlich war darauf zu achten, dass der Akku auch aus dem Rumpf entnommen werden kann, daher
im vorderen Bereich der hohe Ausschnitt. Auf die vordere Platte kommt der Regler.
Nochmal zurück zur Mechanik selbst. Die UNI Expert hat ein leichtes Problem mit drehmomentstarken
Motoren, daher eignet sie sich nicht zum EInbau von 15 cm³ Verbrennern. Das macht das Getriebe
nicht lange mit.
Da ich noch ein paar Teile einer UNI 2000 herumliegen hatte, bestellte ich eben die fehlenden Komponenten
dazu und baute die Epert auf 2000 um.
So sieht eine "entkernte" Expert aus:
Und so die UNI 2000 (erkennbar an dem zweigeteilten weissen Hauptrad auf der Hauptrotorwelle): Allerdings gab es mit der 2000er Aufrüstung noch ein kleines Problem:
Die Zwischenwelle und die Hauptrotorwelle schauen unten 5 mm weiter aus der Mechanik heraus.
Und damit passte der Akku in der Höhe nicht mehr 'rein.
Lösung (Glück gehabt..): ich konnte einfach den Akkuboden umdrehen, Aluprofil nach oben, Platte
ganz nach unten. Und da waren genau wieder die 5 mm Luft
So sieht der "Versuchsträger" im Moment aus: Komponenten:
Strecker 378.30, Kokam 5000 H5 (30C) 10s, Kontronik Jive 60+, Übersetzung 9,5:1
CfK Landegestell ebenfalls vom Franz Pfurner, http://www.procarbon.de/
Sonst noch: Umbau von 35 MHz auf 2,4 GHz, um von vorneherein Stress mit dem E-Antrieb
aus dem Wege zu gehen.
Erstflug übrigens bestanden, puh!
Was noch ansteht:
Trotz des Hochleistungs-BECs vom Jive packe ich einen Stützakku dazu. Will ich eben. Basta.
Das wird ein 1250 mAh 2s Lipo mit 'nem Lipo-Controller vom Helitron und Schottky-Dioden zur
Trennung von BEC und Stützakku.
Und wenn wir schon beim Umbauen sind: ein AC3X vom Stefan Plöchinger kommt auch noch
dazu, der hat derzeit allerdings 5 - 6 Wochen Lieferzeit.
Dann fliegen noch die Paddel raus, und das Heckservo S9254 wird durch ein BLS 251 ersetzt.
Bis demnächst, wenn der Rumpf fertig ist, dann gibts bei Interesse noch ein paar Bildchen.
Gruss,
Thilo