Tipps&Hinweise zum Eolo/Spirit

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dilg
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#1 Tipps&Hinweise zum Eolo/Spirit

Beitrag von dilg »

Abend/Morgen

Nachdem ich grad Nachdienst hab und noch zuviel Cola intus habe, schrieb ich mal alles zusammen was mir so beim Spirit aufgefallen is, vielleicht hilfts ja wem...


a) Chassis


a1)Biegen

Das Alu-Profil ist, zumindest bei mir, im Auslieferungszustand verbogen.
Daher ist es ratsam, die Oberseite mit Feilstrichen zu glätten, um eine definierte Lage des Flansches für die HRW-Lager zu erreichen.(sonst wackelt das)

In den meisten Fällen muss dann noch die obere Fläche so geklopft werden, das unten das Lager wirklich leicht reingeht, sonst verkantet sich die Welle und das bringt einen ruhigeren, leichteren Lauf.* Daher nach jedem Crash prüfen.

*:mit der original Robbe Stützlagerung merkt man so was nicht, die ist in jeden Fall nicht konzentrisch zur Welle; Die Stützlagerung kann man sich auch ersparen, indem man die HRW einfach nach unten setzt (5mm-Flachstelle nicht vergessen!)) und unten ein 6x13 Lager einplant.

a2)Lagersitz
Die Lagerbohrungen für die Zwischenwelle sind zu groß, um zu vermeiden das dieses Spiel auf die Kugellager geht, sollte man die mit Lagerkleber fixieren.

a3)Heckrohrhalter-Bohrung
Die frühen Spirits & Eolos hatten/haben die untere Fixierschraube nicht, welche den Heckausleger gegens hochklappen sichert, daher könnte man sich die Pro-Verstrebung** (Servohalter-HLW) sparen, aber beides ist trotzdem besser.

**:Bei der Pro-Verstrebung bitte nicht vergessen den Servohalter festzukleben(oben&unten), der wandert sonst langsam nach oben, bis die Servowirkung ganz ausfällt.....und nebenbei wirkt das auch schöner, wenn sich der Servohalter nicht dreht.

a4)Landegestell
Entweder man bleibt bei der Robbe-Lösung und zahlt 10€ bei jedem Crash+die Carbonröhren, alternativ verwendet man das Logo Landegestell oder baut sich aus GFK und Messingblech ein genauso schönes LG (siehe meine Gallery)

a5)LiPo-Halter
Der Robbe-LiPo Halter ist zwar schön, aber die hintere Befestigung ist ärgster Pfusch.
Daher nimmt man einen C-Halter vom Rotorkopf (oder ein Nachbauteil desselben), und kombiniert das mit einer M3x6 Senkschraube.
Damit hat man schon viel mehr Platz und es sieht auch besser aus.

a6) Schrauben
Die Schrauben zum befestigen des HRW-Lagerflansches sollten ausgetauscht werden, die sind einfach zu weich.( und es ist zu schwer die dann wieder herauszukriegen)


b)Heckausleger


b1) Verstrebungen
Verstrebungen nach Möglichkeit, je mehr desto besser

b2) Heckriemen schmieren
Heckriemen hin und wieder mit Silikonöl eintröpfeln (bringt einen Rückgang des Stromverbrauchs im Stand von 2A auf 1,6A)

b3) Pro Heckrohr im Li:
Das Li Heckrohr kann ja mal beschädigt sein, falls der Händler es nicht haben sollte lässt sich auch das vom -Pro/-M8/.. verwenden, dazu das Rohr um 6-7mm kürzen, vorn den Schlitz einfeilen und hinten bohren, dabei tunlichst darauf achten, dass die Heckrotorwelle waagrecht steht.
Die Vorderseite vom Rohr ist innen abzurunden!
b4) Heckrotor-auf welcher Seite?
Prinzipiell ist es wurscht, nur sollte der HeRo nicht gegen das SLW blasen, das wäre verschwendete Energie.

Dabei aber bitte drauf achten, der Pro-Heckrotor ist VORgesteuert, der vom Li hinten angesteuert (oder umgekehrt), das ändert die Servo-&Gyrowirkrichtung.
Das hängt aber auch mit dem nächsten zusammen:

b5) HeRo-Anlenkbrücke
Dieses kleine Teil ist leider verbogen, dh man könnte es geradebiegen (zb durch Wärmeeinwirkung) oder einfach drauf achten, das sich die ALB von Endlage zu Endlage nicht allzu weit biegen muss.

b6) Riemenspannung:
grad soviel das der Riemen nicht überspringt + a wenig

b7) Heckrotorwellen
Die macht man sich am einfachsten aus einer Silberstahlwelle, hält genauso und kostet viel weniger.

b8) Hinweise zum M8-Heck(Wellenheck)
Das Wellenheck ist eine häufige Quelle für Vibrationen, va weil die Lagerstopfen nach vorn verrutschen.(Dann gerät die Welle ins schwingen)
Daher sollte man das vorderste Lager durch einen auf die Welle geklebten Ring sichern, und die nachfolgenden am vordersten durch Schrumpfschlauchstücke, die den Abstand sichern.



c)Antrieb


c1)Motoren:
Als Antrieb eignen sich folgende Motoren (aus glaubhaften Quellen):

Bürstenmotoren:
Tamiya Dyna-Run mit 15er Ritzel
M8 Baukastenmotor

Bürstenlos:
Twist 37
Hacker c40 9L/10L
SHP S16 mit neuer Getriebestufe (afair 1:1,3)
B28-46-05

Jeder dieser Motoren freut sich über Kühlluft, zb von einem 40er Lüfter.

c2)Ritzel:
Standardmäßig sollte man das 14er,¹5er und 16er haben, alle andren wären mir neu..

c3) Getriebespiel:
Das Spiel sollte etwas größer sein, das Zwischenzahnrad eiert immer;

c4) Rotorwellen:
Öfters gibt es im ebay Titanmaterial, das muss auf 5,96 heruntergedreht werden, ein Einstich für eine Wellensicherungsscheibe und ein Querloch für das Zentralstück nicht vergessen.

c5) Kugellagerwartung
Nach einem Crash laufen meist die HRW Lager nicht mehr schön rund, daher sollte man die austauschen oder richtig fetten, je nach Zustand. Selbiges gilt für die Freilauflager.

c6)Hauptzahnrad
Nach einem Crash ist meist auch ein neues Hauptzahnrad (75z) fällig, dies rennt nie rund.
Entweder man dreht es aus( bringt aber nicht viel), man stellt es mit O-Ringen zwischen Freilauf und Zahnrad über die Schrauben ein, der man zieht die Schrauben einfach richtig fest an, das hilft auch.


d)Rotor


d1) Zentralstück
Das ZS ist das wichtigste Tuningteil, die muss rund laufen.
Falls es mal, zb durch eine Bruchlandung verbogen ist kann man es wieder zurückbiegen, aber dann sollte man genau wissen wo man klopft und vor allem, welche Seite.
In jeden Falle sollte dies mit einer Drehbank überprüft werden und die Innenseite 6H7 gerieben werden.

d2)Paddelstange
Die PS lässt sich aus einfachen Stabstahl herstellen, ich selbst richte die in der Querwelle auf 1/10mm genau aus, daher brauch ich dazu eine Schiebelehre und da die nur bis 160mm aufgeht, kann ich nur eine maximal 37cm lange PS verwenden.

d3) Paddelausrichtung
Die Paddel müssen bei diesem Kopf genau ausgerichtet sein, daher schraubt man sie drauf, und schaut das beide genau gleich aussehen( in der gleichen Position natürlich) dh, Paddellage einprägen, Kopf um 180° drehen, Vergleichen, Paddel leicht runter oder rauf biegen, fertig.
Dies ist einmal mit dem Rotor im Hintergrund (->Bezugssystem) und danach mit der Hand zu machen, bis es wirklich passt, dann nach festziehen und aus.

d4)Mischerhebel
Mischerhebel gehen öfters kaputt, daher kann man sich aus 2 miteinander verklebeten GFK-Platten und 4mm Kugelköpfen auch Ersatz herstellen, Skizze dazu wird nachgereicht (siehe Bild@Gallery)
Der Vorteil ist dabei, es können die Anlenkpunkte schnell geändert werden.

d5)Querwelle
Die Querwelle sitzt in machen ZS recht streng drin, und man merkt einen Widerstand beim Drehen der QW im ZS, da sollte man die QW an den Seitenkanten der Ausformung in der Mitte ordentlich abrunden.
Die Schrauben sollte man dann auch klarerweise so anziehen das sich die QW leicht drehen lässt.


hth&lg
Zuletzt geändert von dilg am 11.09.2007 15:54:26, insgesamt 1-mal geändert.
lg michl
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Diver
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#2

Beitrag von Diver »

Moin Dilg,

Danke für Deine Tips. Als so schlimm würde ich das aber nicht sehen und als Anfänger wäre ich jetzt vom Spirit abgeschreckt. Denke mal eher Dein Szenario ist nach einem Crash gültig.

Unser Fluglehrer hatt mehrere Helis. Vom kleinen Rex bis zum 1,80 Stinker. Der fliegt seinen Spirit Li aus der Kiste raus, uns sagt es sei mit einer seiner robustesten Helis.

Meine beiden Spirits sind neu aus der Kiste ohne Probleme mit Plastezentralstück vibrationsfrei geflogen und es mußte nichts daran geändert werden.

Meine Empfehlungen teils wie oben, nur ohne das man Dilg's Drehbank haben muß:

Vibrationen:
Den Spirit pingelig genau einstellen, sonst gibt es Vibrationen am Heck.
Zu den Paddeln: aus stabilem Karton eine Pitchlehrer basteln und über die Paddel schieben. Oben drauf eine Libelle kleben. Dann alels asurichten. Wenn man dann den Rotor im Kreis dreht bewegt sich die Luftblase der Libelle im Idelfall nicht.

Motor:
Twist37 unbedingt mit einem Lüfter betrieben. Hiermit liegt die Temperatur deutlich unter 50 Grad. Anosnsten werden es gerne mal 70 Grad.

Chasis:
Logo 10 Landegestell ist cool!

Lager:
Robbe hat Mondpreise. Lager gib es hier: www.cnc-modellsport.de

Heckservo / Gyro:
Das Futaba S3116 mit 0,08ms Stellzeit für 23 Euro funktioniert bei mir am GY401 weitaus besser als ein HS81MG oder ein teures MPX PoloDigi4. Mit dem Futaba kann ich auf 65 Prozent Gyroempfindlichkeit gehen und das Heck rastet besser ein. Unter dem Gyro am besten eine kleine Aluplatte auf die Heckplattform kleben. Macht das ganze schön steif.

Gruß Diver
Henseleit MP XL V91 / Cobra AH-1
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dilg
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#3

Beitrag von dilg »

Diver hat geschrieben:Moin Dilg,

Danke für Deine Tips. Als so schlimm würde ich das aber nicht sehen und als Anfänger wäre ich jetzt vom Spirit abgeschreckt. Denke mal eher Dein Szenario ist nach einem Crash gültig.
Naja, das sind eher Hinweise als Anweisungen, von daher gehts auch so, nur ich bin Perfektionist, und diese Sachen sind mir in den 10 Monaten nach und nach aufgefallen, und diese Sachen helfen auch. (ich hab am Sonntag meinen Spirit #2 erstgeflogen, und das war ganz was andres als #1 vor 10 Monaten - ich wünsche jedem, das sein Heli so gut liegt wie meine #2..)

Drehbank muss man eh nicht haben, nur für die Titan-HRW is es sinnvoll, alles andre geht auch ohne, mit der original HRW und unteren Stützlager liegt der Rotor dann halt 5mm tiefer, das geht auch ohne Probleme und rennt besser als mit der original Stützlagerung(von der ich selbst nichts halte)....

lg
lg michl
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Helibird
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#4

Beitrag von Helibird »

Hallo,

danke für die Tipps!

zu a4)

hab ein MP Style Landegestell. Aluhalterung und Kufenrohre mach ich grad neue selber (etwas größer), die Kohleteile sind glaub von Volker Wittkopf. Foto später.

zu b5)

irgendwie find ich das Teil auch nicht soo toll, aber etwas biegen ist wohl gewollt. Ohne das sie sich biegt, finde ich den Pitchweg zu gering.

zu c1)

Hab den Flyware Heli8 im Einsatz. Macht knapp 3000 rpm/V, Ritzel 19-21. Chassis musste etwas ausgefeilt werden, damit er perfekt passt.
Mehr kann ich dazu erst sagen wenn ich ihn länger geflogen bin. Schätze aber dass er von der Leistung auf jeden Fall unter Twist & Hacker & SHP liegt.

zu c3)
Beim Heckantriebs-Ritzel (Li) musste ich die Befestigungslöcher im Chassis für das Heckantriebsgehäuse minimal ausfeilen. Die Langlöcher sind ja noch vom Wellenheck und nur senkrecht. Ohne waagerecht ausfeilen hat das Ritzel geklemmt, Spiel einstellen unmöglich.

zu d2)

Um die Paddelstange mittig einzustellen nehm ich zusätzlich ein Stück Alurohr, damit der Messschieber Bereich noch reicht (mein steinalter geht nur bis 120mm :shock: :wink: ) und es macht es etwas einfacher.

zu d5)

Neben dem Anecken im Alu-Zentralstück (wie von dilg beschrieben etwas abrunden) könnte meiner Meinung nach die Querwelle 0,5-1 Zehntel dicker sein oder entsprechend vom Alu-ZS die Bundlagerauflage weiter ausgefräst. Werde dies mit Passscheiben eventuell noch testen.
So wie es jetzt ist kann man die Schrauben kaum anziehen, müsste eigentlich fester sein. Die Kugellager sind schnell unter Spannung und gehen schwergängig.

Ciao
Robert


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Spirit Li · Hornet X3D · Pic V2 BL³
Fläche: MiniMag
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