2s Lipo ohne Balancer laden?

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3d
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#1 2s Lipo ohne Balancer laden?

Beitrag von 3d »

ich hab nämlich keinen.

ist der align 2s empfängerakku.
falls sich die lebensdauer dadurch etwas verkürzt, wäre mir das egal.
hauptsache er macht keine schlimmen sachen. (aufblähen, abbrennen...)

der ist an den enden auch etwas dicker, ich weiß nicht mehr genau ob das schon so war. ist vermutlich nur die eingeschlossene luft vom einschweißen.
geladen wurde er bis jetzt 3 mal. 1x davon mit 0,8A konstant bis 8,4V.
(hab den lader falsch eingestellt)
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der schraubenzieher dient nur zur abstützung
der schraubenzieher dient nur zur abstützung
lipo.JPG (51 KiB) 708 mal betrachtet
TDR
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Marc P.
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#2

Beitrag von Marc P. »

Ist kein Problem, ich hab es lange Zeit ohne gemacht!
(Das Gefühl ist dabei viel Intensiver... Ach ne, dass war was anderes :oops: )
Ich frage mich sowieso ob der Balancer wirklich die Lebensdauer verlängert... :roll:

Gruß,
Marc
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Gerry_
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#3

Beitrag von Gerry_ »

An den Enden ist sowas wie ein Polster... kein Grund zur Beunruhigung ;)

Ohne Balancer kann man das folgendermassen machen:
Einfach kurz vor Ladeende (ca. 8V Akkuspannung) über den Balancer-Stecker die Zellen nacheinander einzeln vollladen. bei mir funktioniert das mit 2 Krokodilklemmen und 2 Stück Draht, die ich in den Balancer-Stecker stecke.

Falls verpolt angesdchlossen, meckert das Ladegerät sowieso.

Gerry
Als Trottel dazustehen, wäre heutzutage nicht weiter auffallend.
Denn wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er von Dummköpfen umgeben ist,
merkt es aus einem gewissen Grund nicht.
( Curt Goetz 17.11.1888 – 12.09.1960 )
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3d
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#4

Beitrag von 3d »

Einfach kurz vor Ladeende (ca. 8V Akkuspannung) über den Balancer-Stecker die Zellen nacheinander einzeln vollladen.
das wäre mir zu blöd.
entweder ganz ohne balancer, oder kleinen balancer kaufen.
aber nicht so. :wink:

sollte ich vielleicht etwas weniger strom nehmen?
oder kann ich bedenkenlos mit 1C laden?
TDR
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HarryMuc
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#5

Beitrag von HarryMuc »

Auch ein kleiner 2S Lipo kann ordentlichen Schaden anrichten:

http://www.rc-heli.de/board/index.php?topic=70097.0

Davon mal abgesehen, haben die Align Empfaengerakkus bei uns ueberhaupt nicht lange gehalten. Sobald du merkst, dass du nicht mehr so viele Fluege wie Anfangs machen kannst (sprich die LEDs am ext. BEC schnell weniger werden), wuerde ich schnell einen anderen Empfaengerakku einbauen... Ich habe jetzt 2S Konions als Empfaengerakkus.

Gruesse,
Harry
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bvtom
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#6

Beitrag von bvtom »

jou
mach es meist so wie Gerry. 8)

Hab zwar nen Balancer nur der bringt mir nichts, wenn ich wissen will wie viel ich nachladen kann, bzw. ob der Akku noch OK ist oder ob eine Zelle schwächelt (hab nur 3s zwischen 1000 und 2200 ).
Laden mit bis zu 1 C oft auch etwas weniger (hab auch einen Lipo, da steht max 0,5C drauf - nehm dann zur Sicherheit 0,4 C) bis der Lader (Ultramat 10) den Ladestrom auf ca. 0,3 A absenkt.
Zur Sicherheit könnte man da noch den Timer passend einstellen.Den Rest lade ich dann für jede Zelle einzeln nach. Dauert meist nur wenige Minuten. Hab dafür extra ein Ladekabel mit einer 2pol. Stiftleiste.

Falls ich mal nicht rechtzeitig vorher abschalte, passiert auch nichts da die einzelnen Zellen vorher gleich voll waren und die Zellen nicht so weit auseinander driften konnten.

Bei gesunden Zellen halte ich persönlich nichts vom Laden mit dem ganzen Balancergedöns. Der verfälscht zu sehr die Messung der nachgeladenen Kapazität, mit der du überprüfen kannst wie vital dein Akku noch ist, bzw. ob er zu stark entladen war.

Ganz anders sieht es aus wenn eine Zelle zu stark von den anderen abweicht. Ohne Balancer wird dann nämlich die schwächste Zelle überladen und das ist dann auch die, die am meisten gefährdet ist und am ehesten "hochgeht". Da verhindert ein Balancer normalerweise Schlimmeres. Aber genau da beisst sich die Katze in den Schwanz. Beim Laden mit Bal. merkst du idR nicht wenn eine Zelle schwächelt. Bevor die Zelle dicke Backen macht, fällt es meist nur auf wenn sich die Flugzeit reduziert, und da auch nur bei den Antriebsakkus. Beim Empfängerakku lädst du normalerweise früher nach, damit dir nicht wg. einem leeren Akku das Modell vom Himmel fällt.

Also für mich ist es wichtig den Zustand meiner Akkus zu kennen um dann ggf entscheiden zu können "hinweg mit ihm". Deshalb verwende ich meist keinen Bal. Selbst bei meinen 3s fällt die etwas längere Ladezeit kaum ins Gewicht - bei 2s noch weniger. Da ich sowiso nicht unbeaufsichtigt lade, ist es auch kein Aufwand kurz umzustecken.

Auf meinem Wunschzettel steht dann auch noch ein "großes" Ladegerät mit dem jede Zelle separat geladen werden kann und die Ladebilanz jeder Zelle angibt. Ist aber nicht leicht so eines zu finden, da meist eine genaue Artikelbeschreibung nicht zu bekommen ist. Werd mich, wenn das akut wird nochmals näher damit beschäftigen müssen.

Übrigens: Eben wurde ein 2200er 15C fertig. Hatte ihn das erste mal geflogen!
Nachgeladen mit max. 1A 3Zellen gemeinsam 1622 mAh, dann nochmal jede Zelle einzeln Z1: 21mAh; Z2: 33mAh; Z3: 42mAh(11,5 min).
Ach ja - durch die ganze Forumsleserei hab ich das rechtzeitige Abschalten verpeilt. Aber so wie ich meinen Lader kenne ist er bei der Abschaltung eher etwas konservativ, was auch gut ist.

Gruß
Tom
Gruß
Tom

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3d
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#7

Beitrag von 3d »

also wenn du den balancer nicht brauchst, kannst du ihn zu mir schicken.
:D

aber wie ist das mit der einzelzellenladung?
das pack hat dann ja unterschiedliche kapazitäten und spannungen.
warum ist das nicht schädlich?
TDR
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bvtom
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#8

Beitrag von bvtom »

hallo 3d
also wenn du den balancer nicht brauchst, kannst du ihn zu mir schicken.
:D
hab nicht geschrieben dass ich den gar nicht brauch
aber wie ist das mit der einzelzellenladung?
das pack hat dann ja unterschiedliche kapazitäten und spannungen.
und wen interessiert das, die Zellen jedenfalls nicht.
warum ist das nicht schädlich?
weil es immer noch Physik ist
Naja auch Physik kann schädlich sein.

Jetzt mal im Ernst:
Für jede Zelle ist nur der "innere" Zustand massgebend. Solange der im grünen Bereich ist, ist die Zelle zufrieden.
Also um das mal näher aufzudröseln:
Im Pack sollten Zellen vom gleichen Hersteller und gleicher Kapazität(=Fassungsvermögen) verbaut sein. Was sich dann bei der Einzelzellenladung ergibt: Während des Ladens zu einem beliebigen Zeitpunkt haben die unterschiedlichen Zellen einen unterschiedlichen Ladezustand und somit eine unterschiedliche Zellenpannung. Solange du aber Grenzwerte der Zellen einhälst ist alles OK.


Machen wir das ganze an einem Beispiel durch, bei dem man den Sachverhalt anschaulicher darstellen kann (weil Strom sieht man nicht).
Nur eins vorweg: Jedes Beispiel hat seine Schwachstellen,(Reihen- und Parallelschaltung usw) so auch dieses. Wichtig ist jedoch hier nur die Zusammenhänge darzustellen.
Vergleiche deinen 2-Zellen Akku mit einer Black-Box mit 2 Behälten drin.
Dann ein Anschluß an dem du Wassser reinpumpen oder rauslassen kannst .(Wasser und Lipo's :oops: :oops: ).Das Wasser das da rein - bzw. rauskommt wird intern gleichmässig auf die zwei Behälter aufgeteilt. Zudem gibt es für jeden Behälter einen eigenen Anschluß an dem du normalerweise den Druck messen kannst.

Jetzt nehmen wir mal an, jeder Behälter hat ein Fassungsvermögen von 10l. Im einen sind 4,9 und im anderen 5,1. Passen also insgesammt 10l rein. Genau die willst du reinpumpen. Wenn du "ohne Balancer" pumpst platzt dir bei einem gepumten Volumen von 9,8l der eine Behälter. Sprich die Zelle nimmt es dir übel. Genauso wenn du vom Anfangszustand Wasser rauslässt ist der Behälter zuerst unter Minimalstand wenn du nicht rechtzeitig aufhörst. Auch das mag die Zelle überhaupt nicht, wobei es der jeweils anderen Zelle immer noch gutgeht. So jetzt kommt der Balancer ins Spiel. Über den Druckmessanschluss läuft dann einfach das überflüssige Wasser ab. Der Balancer vergleicht einfach den "Druck" der beiden Behälter und lässt aus dem volleren einfach so viel ab bis die beiden Behälter gleich voll sind. Normalerweise ist es den Balancern auch egal ob grad geladen wird oder nicht. Sie "lassen den Überschuß einfach ab". So nun zum Entladen also dem Betrieb im Modell: Beim "Leerlaufen" lassen eines vollen Akkus bei dem die Behälter gleich voll sind werden die beiden Behälter auch gleichzeitig leer.

Und nun zum Exkurs der Einzelzellenladung bzw. der Einzelbehälterfüllung.
Dabei wird jeder Behälter über den Druckmessanschluß für sich gefüllt. Wenn dabei zuerst der eine dann der andere Behälter gefüllt wird, macht das nichts, da einem Behälter der Füllstand des anderen egal ist. Jede Zelle ist mit "sich im Reinen". Wichtig ist nur dass alle Zellen bevor sie entladen werden voll sind, denn sonst wird, da ja gemeinsam entladen wird die am wenigsten geladene Zelle zuerst leer.

So dies soweit zu den Basics, jetzt zu den Besonderheiten.
Ich lade ohne Bal. normalerweise über den "Hauptanschluss"bis "fast voll" also bevor der eine "Behälter platzt" und dann den Rest über den Balanceranschluß. Bei einem Akku bei dem alle Zellen annähernd die gleiche Kapazität und Ladezustand haben geht das, da du aus allen Zellen gleich viel entnimmst kannst du auch prinzipiell gleich viel reinladen.
Wenn du immer nur über den normalen Akkuanschluß lädst, ohne abzugleichen, geht das (ein gleich balancierter Akku mit der gleichen Kapazität der Einzelzellen vorausgesetzt) am Anfang. Aber mit zunehmendem Alter und Anzahl der Ladezyklen entwickeln die Zellen ein Eigenleben, d.h sie driften auseinander und mit der Zeit hast du dann einen Akku bei dem sich die Zellenspannungen deutlich unterscheiden und dann passiert es unweigerlich dass die eine Zelle überladen oder zu tief entladen wird. Dabei altert die Zelle zusätzlich und die Kapazität (der Behälter "schrumpft") veringert sich. Das ist dann der Beginn vom Akkutod da sich der Prozess beschleunigt. Die "schwache" Zelle wird am schnellsten entladen und auch am schnellsten wieder überladen. Und wenn du dann das nicht merkst ist das unter anderem auch ein Grund warum der LiPo-Akku zu kokeln anfängt.
Dem Überladen der einzelnen Zellen beugt eigentlich ein Balancer vor.
Aber dies ist auch eine trügerische Sicherheit. Der Balancer gaukelt dir vor , dass auch bei einem geschädigten Akku alles OK ist.

Aber auch meine Methode hat ihre Risiken: Bei einem Akku bei dem sich durch Alterung die Kapazität stark unterscheidet kann es mir passieren, dass ich die "schwache" Zelle überlade bevor ich die gemeinsame Ladung abbreche.
Aber ich bemerke es schon wenn sich das Problem anbahnt und dann hab
ich dazu ja den Balancer (kriegst ihn also nicht). Dieser Pack steht dann unter verstärkter Beobachtung und wird dann ggf aus dem Verkehr gezogen.

Übrigens eins zum Schluß. Die unterschiedlichen Ladezustände gibt es bei jedem seriellen Pack auch bei NIMH oder NiCD. Diese sind jedoch wesentlich unempfindlicher gegen Überladung oder Tiefentladung. Bei Überladung wird dort die Energie dann in zusätzliche Wärme umgewandelt.
Und nur weil die LiPos so empfindlich auf Überladung oder Tiefentladung reagieren gibt es die Balanceranschlüsse. Wenn sie nur mit einer etwas verkürzten Lebensdauer reagieren würden, hätten bestimmt die allermeisten Packs keinen Balanceranschluß.

So hoffe dies einigermaßen verständlich dargestellt zu haben.
Oder noch Fragen offen?
(Ich glaub muss ne Umschulung zum Romanschreiber machen :lol: )

Gruß
Tom
Gruß
Tom

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Coist
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#9

Beitrag von Coist »

Hallo zusammen!
Heisst das auch, ich kann auf einen Balancer verzichten, indem ich einfach alle paar Ladegänge die Spannungen der Einzelzellen über den Balanceranschluss messe, und ggf. solange einen kleinen Motor als Last an eine Zelle dranhänge, bis die Spannungen wieder gleich sind?

PS: Wenn ich das so alle 4-5 LAdegänge mache, das müsste reichen oder?

(alles vorrausgesetzt ich über- und unterentlade den Akku nich im normalen Gebrauch)

Danke für Antwort!!
helihopper

#10

Beitrag von helihopper »

Hi Coist,

ich würde noch weiter gehen und nur alle 10 - 20 Ladungen Balancen. Bei 2S entsteht praktisch keine Zellendrift. Einzelzellenladung (Du kannst ja vorher beide Zellen gemeinsam in die Nähe der Abschaltladespannung bringen) über den Balanceranschluss geht in meinen Augen besser (Motor anhängen? tsts).


Cu

Harald
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Crizz
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#11

Beitrag von Crizz »

Danke mal das ist so einfach auch nicht zu beantworten. Wenn du die Zellen angeglichen hast heißt das leider noch nicht, das die beim laden nicht wieder driften. Gut selektierte Zellen sollten unkritisch sein, ich persönlich würde die paar Euro für nen Balancer / Equalizer investieren. Ist mir lieber als der Ärger bei nem abgerauchten Lipo, und vom Verhältnis gesehn auch günstiger.

Edit / Insert : außerdem wär mir der Aufwand zu blöde, jedesmal da mit Einzelladung herumzuhampeln. Wozu gibt´s Technik, die einen da unterstützt....

Andererseits gibts ja auch Leute die ihre Sender mit 3S Lipos betreiben und ohne Balancer laden.

Denke mal der Akkuhersteller würde auf Anfrage nur mitteilen, wozu wohl der Balanceranschluß gedacht sei.....
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#12

Beitrag von Coist »

Okay alles klar, Danke für eure Blitzantworten :)
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