Hallo Ralph,
das kann ich dir nicht so genau sagen. Zum einen ist dieser Flieger ein Einzelstück und wir haben eher über den Aufbau und die Geschwindgkeit gesprochen als die Größe. Wenn ich es aus dem Bauch heraus schätzen muß, würde ich sagen zwischen 2,5 und evtl. knapp über 3 Meter Spannweite.
Über die Flugmodelle der Horten IX (bzw. die daraus entwickelte Ho 229) kann man sehr viel im Internet lesen. Besonders markant sind die Berichte, in denen beschrieben wird, wie der Flieger plötzlich und unvermittelt wie ein welkes Blatt vom Himmel fällt und auf keinerlei Steuerbefehle mehr reagiert. Lustig zu lesen ist z.B. das beim schlagartigen Gasgeben (auch im Schnellflug) der Flieger plötzlich nach unten "wegklappt", also sich um die Querachse überschlägt. Das liegt daran, das die Strömung durch den plötzlichen Sog der Lufteinlässe im deren Umfeld die Flügelströmung zusammenbrechen lässt. Wenn dann plötzlich ganz vorne der Auftrieb fehlt, hat man ruckartig ein sehr kopflastiges Moment.
Was die Schubdüsenverlängerung angeht bekomme ich die Gründe nicht mehr so konkret zusammen.
Wenn man Turbinen einbaut, ist der störende Effekt nicht so groß, als wenn man Impeller benutzt. Im Fall einer Turbine ist die Strahlgeschwindigkeit in der Strahlmitte am größten und beim Impeller außen. Somit ist klar das der tragflächennahe Schub (evtl. auch der Drall) nachhaltig die Aerodynamik stört. Am schlimmsten trifft es angeblich die Stabilität um die Hochachse.
Einen Kommentar aus der Praxis kann man z.B. hier lesen:
http://www.rc-network.de/forum/showthre ... post689298
Genau so etwas ist jedoch bei einem Nurflügel das spannende. Der Flügel muß den Auftrieb, die Stabilität und die Steuermöglichkeit in einer einzigen Fläche bringen. Somit beeinflußt jede Änderung auch alle anderen Parameter. Das ist mit einem Paddelheli und sehr schlechtem Kreisel zu vergleichen. Darum macht es ja auch so viel Spaß.
Viele Grüße
Mirko