Es gab reichlich Konzepte, Hubschraubern etwas mehr Vorwärts-Bumms einzuverleiben.
Mein persönlicher Favorit für ein Scaleprojekt wäre da ja die Sikorsky S-72 RSRA, aber auch ne Fairey Rotordyne oder die von Mirko zitierte X-3 wäre ein schönes Speedcopter-Projekt.
Die XH-51 fasziniert (oder schreckt ab) mit ihrer Asymmetrie.
das erinnert alles etwas an Frankensteins Monster... man nehme, was so in der Asservatenkammer rumliegt, spaxe es zusammen und bringe es zum fliegen...
Von der Theorie her macht das durchaus Sinn... bei normalen Hubschrauber kommt man sehr schnell an ein Limit des Fortschrittsgrades (Verhältnis von Fluggeschwindigkeit zu Blattsüpitzengeschwindigkeit)... bei unseren Modellen so bei 0,2, bei den "großen" etwas mehr, einfach weil der Rotor nicht gleichzeitig genug Schub und Auftrieb bringen kann. Neigt man weiter nach vorne (wg. Schub), kollabiert der Auftrieb. Verpasst man dem Flieger aber eine separate Vortriebsquelle, kann man den Fortschrittsgrad durchaus bis 0,35 hochpushen. Dann kann man ggf. sogar auf den Rotorantrieb verzichten und den Flieger im tragschraubermodus betreiben (Die Rotordyne machte das so... Blattantrieb nur zum Start und der Landung, Reiseflug im Tragschraubermodus)
Umgehekrt kann man auch den Auftrieb entlasten und dem Ding einen Stummelflügel verpassen. So wurde das zum Beispiel beim Bo-105 HGH Programm gemacht. Dann muss der Rotor nicht mehr so viel Auftrieb liefern und kann für Vortrieb sorgen.
Viele Ansätze, wie die XH-51 oder die S-72 RSRA, kombinieren beide Methoden. Die S-72 flog zwischenzeitlich sogar ganz ohne Hauptrotor
gruß
andi