Hallo liebe Heli-Gemeinde,

ich bin nun in dem Alter wo man neben 3D-Helis auch einen Scaler haben muss. Daher kam eine Sikorsky MH-60 Jayhawk ins Haus.
Der Erstflug war wegen dem extremen Schwerpunkt mehr als spaßig. Im Netz habe ich gelesen, dass andere Piloten bis zu einem halben Kilo Blei in die Nase geben um den Schwerpunkt nach vorne zu verlagen.

Nun ist es aber so, dass der Rotorkopf bauartbedingt auch schon eine gewisse Neigung nach vorne hat und auch das Original Hecklastig ist.
Gibt man also Blei in die Nase, dann wird der Heli beim Schweben trotzdem mit der Nase nach oben stehen, sonst würde er ja Vorwärtsflug aufnehmen.

Meine Fragen:

a) würdet Ihr überhaupt Blei verbauen (der Hersteller wird sich ja etwas gedacht haben)?
b) wie würdet Ihr das Blei verbauen? Ich habe Zugang zur Nase durch einen Lüftungsschlitz (2x6cm). Dort könnte ich Stoffsäckchen mit Blei gefüllt reingeben. Ist das ratsam?

LG Roland

Hallo,

wie der Heli in der Luft liegt, hat IMHO erstmal nichts mit dem Schwerpunkt zu tun.
Meine BO hängt auch, wie das Original, 'schief' wenn sie auf der Stelle steht, weil der Rotor im Vergleich zum Rumpf geneigt ist.
Trotzdem habe ich den Schwerpunkt richtig platziert, bei mir ist der Akku ganz, ganz vorne, das geht recht gut weil ich kein Cockpit-Ausbau habe.
Ich kann mir auch nicht vorstellen das die echten den Schwerpunkt nicht unter der Rotorwelle haben!
Auf jeden Fall wird das Modell nicht gut fliegen wenn der Schwerpunkt extrem daneben liegt, auch nicht mit FBL.
Wenn Du Blei verwenden willst / musst, dann würd ich es so weit wie möglich nach vorne machen, damit Du mit dem Gesamtgewicht nicht unnötig hoch kommst.
Auf jeden Fall gut befestigen

Viele Grüsse

Andre

Wenn schon so viel zusätzliches Gewicht mit muss, würde ich versuchen "nützliche Last" mitzunehmen. Also schwerere (mehrere) Akkus, extra Akku für Beleuchtung, oder ähnliches...

Das mit der "nützlichen Last" hört sich ja recht einleuchtend an. Jedoch müsste der Akku in richtung Cockpit - das aber ausgebaut ist. Größere Akkus würden dann was bringen, wenn diese 200% größer wären, da sich die Akkus recht nah an der Rotorwelle befinden. Aber dann würden die nicht mehr unter die Haube gehen und das zusätzliche Gewicht wäre immer noch ungünstig gelegen - also kontraproduktiv.

Auch wenn es "unnütze" Last ist, muss Sie ganz vorne in die Schnauze um so klein wie möglich bleiben zu können.
Es gibt nichts was ich da vorne sonst reinbekommen würde.

LG Roland

Hi Roland,

mach doch mal den Kopf ab und häng deinen Heli an der HRW auf und zeig mal wie sehr er nach hinten fällt. Und dann kannst ja mal mit Gewichten spielen... Wenn es nur wenige 100g sind würd ich mir bei einem Scale kein großen Kopf machen.

dive26 hat geschrieben:ich bin nun in dem Alter wo man neben 3D-Helis auch einen Scaler haben muss.LG Roland

Also habe ich noch 8 Jahre Zeit bis ich endlich meine EC135 baue. Hoffentlich gibts bis da hin günstige Turbinen auf HobbyKing...

mit 100g wirds nicht ausreichen. Die Angabe in den Foren von 500-600 Gramm kommt da schon eher hin.

dive26 hat geschrieben:Nun ist es aber so, dass der Rotorkopf bauartbedingt auch schon eine gewisse Neigung nach vorne hat und auch das Original Hecklastig ist.
Gibt man also Blei in die Nase, dann wird der Heli beim Schweben trotzdem mit der Nase nach oben stehen, sonst würde er ja Vorwärtsflug aufnehmen.

Bin kein Fachmann aber das könnte erklären warum beim original der Heckrotor 20° nach oben geneigt ist??? Außer dem Grund mit der Notfalllaufeigenschaft bei einem Ausfall der Heckanlenkung...

Bilde mir ein mal wo gelesen zu habe, bei der lebensgroßen S70 erzeugt der HeRo sogar ca. 20% des Gesamtauftriebs.

Comavi hat geschrieben:Bilde mir ein mal wo gelesen zu habe, bei der lebensgroßen S70 erzeugt der HeRo sogar ca. 20% des Gesamtauftriebs.

2,5%

Hier zum nachlesen: Klick

Moin,

ich habe mir damals 15 Schwerpunkte zum Aufkleben besorgt.
Damit war ich flexibel, weil ich den immer an der richtigen Stelle anbringen konnte


Aber mal bischen Spass beiseite
Was hast du denn zu verlieren, wenn du Blei in die Nase packst ?
N.m.M. nix, außer bisken Flugzeit.
Aber du gewinnst einen Heli, der sich vernünftig fliegen lässt.

Mittlerweile sind doch Akku´s und Antriebe so leistungsfähig geworden, das das alles kein Problem ist.
Vor 15 Jahren hätte der mit zusätzlichen 500-600 Gramm wahrscheinlich gar nicht mehr abgehoben.....

Mit 43 bist doch noch jung genug um das ausgiebig zu testen
Einen Flug, ohne Gewicht in der Nase, hast du ja schon gemacht.
Jetzt würde ich einfach mal 300 Gramm reinpacken und nochmal fliegen....
Dann nochmal 100 dazu und fliegen...
Und nochmal...
Dann wären das die genannten 500 Gramm und du kannst beurteilen wie/wann es am besten gepasst hat.
Und gleichzeitig weist du, wieviel Flugzeit du verlierst.
Ich denke, damit hast du dann die richtigen Info´s für eine Entscheidung.

Das Blei in Stoff, anschließend alles gut mit Kleber verschmiert und rein in die Kiste
Dann hält das.


BTW: Sehr schöner Heli !! Ich mag das Coast-Guard Design !!

Das Blei in Stoff, anschließend alles gut mit Kleber verschmiert und rein in die Kiste

Das wäre meine nächste Frage gewesen. Wie Ihr Bleikügelchen in den Heli einbringt. Ich habe vorne (vor dem Cockpit) eine Luke wo ich eine schwarze Socke reinbekäme und mit Blei befüllen kann. Dann oben zuknöpfen und mit Klettband vor dem Verrutschen sichern.

LG Roland

Zum Thema habe ich zwar leider nichts beizutragen, aber zumindest möchte ich sagen:

Sehr sehr schicker Hubschrauber! Wenn ich noch fliegen würde, wäre es wohl auch über kurz oder
lang auf so einen hinausgelaufen. Suuuuuperschick sowohl am Boden als auch in der Luft. Und was
für eine schöne Abwechslung zu den ganzen Trainern.

Beste Grüße,
tommes

Hallo. Hatte heute den zweiten Testflug. 550g Blei in der Schnauze sind optimal. Morgen kommen noch Blattschmied Blätter statt den Holzblättern drauf und dann ist der Heli perfekt.

Bei 550 gr. in der Nase würde ich schon mal schauen, ob sich der Cockpitausbau mit verträglichem Aufwand mal herausnehmen läßt um festzustellen, was darunter an Stauraum vorhanden ist - um nützliche Nutzlast in Form der schon angesprochenen Zusatzakkus unterbringen zu können oder zumindest durch Klebegewichte aus Bleiband evtl. mit weniger Zusatzgewicht, dafür aber eben wirklich in der Rumpfnasen-Spitze, hinzukommen. Weiß ja nicht wie du es aktuell gehandhabt hast, ob mit den Sandsäckchen durch die Luftschlitze wie du geschrieben hattest oder auf anderem Weg. Aber eines ist ja auch klar : je weiter vorne ich Gewicht platzieren kann, umso größer ist die Hebelwirkung um den CG und umso weniger Zusatzgewicht braucht es.

Ist halt leider immer der Wermutstropfen bei den Scalemodellen, das man durch den Cockpitausbau noch mehr experimentieren muß bis der Schwerpunkt mechanisch ausgetrimmt ist. Aber du machst das schon, ist auf jeden Fall ein toller Vogel

Die Gewichte sind an der vordersten Spitze. "Lüfrungsschlitz" ist vielleicht schlecht von mir formuliert. Eher "Serviceöffnung". Hält und fliegt.