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#46 Re: der Phygoide auf der Spur

Verfasst: 09.08.2017 22:27:55
von Husi
Moin Speedy,
speedy hat geschrieben:Ist der Sensor in der Bespannung bzw. im Flügel
Ja
speedy hat geschrieben:dann gibt es dort doch auch einen Aufheizeffekt durch die Sonne?
Bestimmt, wenn man zu Uhrzeiten fliegen würde, wenn die Sonne scheint. Meine Meßflüge mache ich entweder bei Sonnenaufgang, oder wenn sie untergeht. Da hat sie dafür keine Kraft mehr, glaube ich.
loggen_morgens_frueh_01_klein.jpg
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Viele Grüße
Mirko

#47 Re: der Phygoide auf der Spur

Verfasst: 10.08.2017 15:22:09
von speedy
Husi hat geschrieben:Bestimmt, wenn man zu Uhrzeiten fliegen würde, wenn die Sonne scheint. Meine Meßflüge mache ich entweder bei Sonnenaufgang, oder wenn sie untergeht. Da hat sie dafür keine Kraft mehr, glaube ich.
Bei Sonnenaufgang würde ich dir zustimmen ... aber auch nicht so ganz und bei Sonnenuntergang auch nicht. :shock: :P :mrgreen:

Bei Sonnenaufgang ... bedeutet das Flugzeug hat vorher im Kalten gelegen, wegen der Nacht - und die Luft im Flügel hat die Temperatur dann natürlich auch angenommen. Ich vermute da ist wenig Lüftung drin, also geht die Temperatur da drin auch nicht so schnell "raus" - also morgens ist es dann im Flug wahrscheinlich eine andere Temperatur. Abends ... bedeutet, das Flugzeug hat den ganzen Tag in der Sonne, im Auto oder wo auch immer gelegen ... naja, das gleiche Spiel eben. ... abgesehen mal davon, daß am Boden sicherlich eine andere Temperatur als oben in der Luft ist. Und wenn die Flügelluft sich an die "Bodentemperatur" angepaßt hat - ob die dann so schnell sich auch da oben anpaßt? Bedeutet doch zumindestens, daß du erstmal eine Weile eine falsche Temperatur hast.

Also ich vergleiche es jetzt mal mit meinem Auto, das in der Tiefgerage steht. Ist über Nacht schön ausgekühlt. Und dann braucht die Sonne erstmal eine Weile, um es warm zu bekommen. Oder wenn man das Auto den ganzen Tag draußen hatte und dann in die Tiefgerage stellt, dann ist das Auto auch noch eine Weile wärmer als die Tiefgarage.


MFG
speedy

#48 Re: der Phygoide auf der Spur

Verfasst: 10.08.2017 19:39:07
von Crizz
Der Unterschied dabei ist, das der Sensor hinter der Bespannfolie sitzt - nicht hinter 5mm dickem Glas ;) AUßerdem dürfte das Volumen in dem Spantenfeld der Fläche überschaubarer sein als das eines Fahrzeug-Innenraumes. ;)

Klar, es können Einwirkungen auftreten - das will ich gar nicht wegreden. Ich denke aber das diese Einwirkungen recht einfach zu kompensieren sind, wenn man einen Temp.-Fühler mit dem Rest zusammen kalibriert und dann die Veränderungen während Äußerer Temp.-Änderung aufzeichnet, damit einen Offset-Wert erhält und diesen letztlich sehr einfach in der Tabelle herausrechnen kann, denn der Temperaturkoeffizient der Folie, d.h. deren eigene Wärmespeicherungs-Fähigkeit, dürfte so gering sein, das man im schlechtesten Fall eine Messwertversciebung im Bereich weniger Millisekunden zu erwarten hat, gegenüber der Temperaturänderung im Volumen eines Tragflächen-Bereiches zwischen den Spanten.

#49 Re: der Phygoide auf der Spur

Verfasst: 14.08.2017 10:08:30
von speedy
Crizz hat geschrieben:denn der Temperaturkoeffizient der Folie, d.h. deren eigene Wärmespeicherungs-Fähigkeit .... Temperaturänderung im Volumen eines Tragflächen-Bereiches zwischen den Spanten
Mmmhh ... ich habe deinen Text nicht so ganz verstanden. Ich habe von der Luft in der Tragfläche geredet. Daß diese aufgeheizt bzw. abgekühlt ist und länger benötigt, um sich anzupassen.


MFG
speedy

#50 Re: der Phygoide auf der Spur

Verfasst: 14.08.2017 17:15:18
von Heling
Ich weiß nicht, ob das bisschen eingeschlossene Luft den Kohl fett macht. So groß ist die Wärmekapazität von Luft auch wieder nicht. Luft nimmt Temperaturänderungen recht schnell an, sonst würde ein Stirlingmotor gar nicht funktionieren.

#51 Re: der Phygoide auf der Spur

Verfasst: 09.10.2017 18:13:26
von Husi
Moin moin,

es ging mal wieder ein klein wenig weiter...
Da ich Meßflüge bei mir in Darmstadt und in Schmnoldow mache, wollte ich die Einflüsse der verschiedenen Erdanziehungen ausschließen.
Mir war zu Ohren gekmmen, das die Erdanziehung bzw. Erdbeschleunigung an verschiedenen Stellen und Höhen verschiedene Werte aufweist.

Die Kurzversion vorne weg: Den Aufwand war das Ergebnis (die Unterschiede) nicht wert. :blackeye: Aber immerhin wieder etwas gelernt.

Also ich habe mir von den Eichämtern eine Formel besorgt, mit der man anhand des Breitengrades und der Höhe (über NN) die Erdbeschleunigung berechnen kann. Damit auch etwas erkennen kann, habe ich die Höhe stark überhöht gezeichnet. Dies ist dabei heraus gekommen:
Erdbeschleunigung_01.png
Erdbeschleunigung_01.png (240.06 KiB) 1708 mal betrachtet
Dann habe ich einen "virtuelle" Schnitt von Darmstadt nach Scholdow durch Deutschland gezeichnet und die Höhen der sich in der Nähe der Route befindlichen Städte auf der Erdkugel eingetragen.
So sieht der Schnitt aus:
Erdbeschleunigung_03.png
Erdbeschleunigung_03.png (37.48 KiB) 1708 mal betrachtet
In der Schule haben wir immer mit 9,81 m/s² gerechnet. Wenn ich jetzt die Werte für Darmstadt nachrechne, komme ich auf 9,81011 m/s² :cry:
Für Schmoldow sieht es es schon etwas anders aus (da kann man sich schon einreden, das der Aufwand sich gelohnt hat) Flugplatz in Schmoldow: 9,814088 m/s²


Viele Grüße
Mirko

#52 Re: der Phygoide auf der Spur

Verfasst: 16.10.2017 10:00:48
von speedy
Husi hat geschrieben:wollte ich die Einflüsse der verschiedenen Erdanziehungen ausschließen
:shock: :banghead:

Wann war der Termin für deine Doktorarbeit? :P :mrgreen: ... aber bist dir sicher, daß das alles so noch stimmt, wo sich doch die Pole verschieben? :P


MFG
speedy

#53 Re: der Phygoide auf der Spur

Verfasst: 16.10.2017 10:09:45
von echo.zulu
Also in meiner ersten Metrologievorlesung kam der Spruch vom Prof "Wer viel misst misst Mist". Warum erinnere ich mich jetzt bloß gerade daran? :mrgreen: :twisted: