Wirklich nur 70% entladen?

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3d
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#31

Beitrag von 3d »

wieviel zyklen fliegt der durchschnittliche modellbauer ?
5000-6000?
verdopplung der zyklen ?
ja
deshalb hab ich auch gesagt, wer lesen kann ist klar im vorteil.
weshalb?
TDR
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bvtom
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#32

Beitrag von bvtom »

Entnommen kann ja 100% werden, nur nicht mit der Strombelastung.
Weil als Nebeneffekt hinzu kommt, dass wenn die Zellenspannung, auch nur kurzzeitig, unter einen bestimmten Wert sinkt, der Akku dauerhaft Schaden nimmt.

Der Lipo-Akku ist ja um es genau zu sagen ein Lithiom-Ionen-Polymer Akku. Die Entladung findet dadurch statt dass Lithium-Ionen von der - Elektrode zur + Elektrode transportiert werden. Beim Auflösen der Bindung an der Kathode werden Elektronen abgegeben. Das Ion heftet sich an den Elektrolyten. An der Anode wird die Verbindung zwischen LithiumIon und Elektrolyten gelöst und das Lithiumion verbindet sich mit dem Elektrodenmaterial. (Beim Laden ist der Austausch genau anders herum).
Nun
a) ist der "Transport" der Ionen im Elektrolyten nicht beliebig schnell.
b) ist das Fassungsvermögen des Elektrolytes für freie Ionen begrenzt.
c) ist die Reaktionzeit an der Anode abhängig von dem Füllungsgrad.

Um es mal ein bischen salopp zu erklären.
Wenn der Akku fast leer ist, gibt es nicht mehr viele "freie Plätze" an denen die Ionen andocken könen. Sie müssen sich quasi nen Platz suchen. Dies dauert natürlich. Da der Elektrolyt auch gesättigt ist, muss zuerst ein Ion an der Anode angedockt sein bevor ein neues an der Kathode frei werden kann.
Deshalb ist der Maximalstrom bei fast leerem Akku auch deutlich geringer als bei nem vollen Akku. Der Unterschied ist deutlich größer als man nach der Spannungsdifferenz zwischen Leerlaufspannung bei vollem und fast leerem Akku erwarten würde. Anders ausgedrückt: Der Innenwiderstand des Akkus im fast leeren bzw vollen Zustand ist verschieden.
wenn ich nen eimer wasser zu 50% leer mache, dann ist es dem eimer egal ob ich die 50% in einem stück ausschütte oder mit einem fingerhut zu 50% entleere.
Dem Lipo-Eimer eben nicht. Der Akku lebt deutlich länger wenn er moderat (bis 1/2 vom max. Dauerstrom) belastet wird als wenn er immer mit maximalem Dauerstrom belastet wird.
wenn deine "umwandlungsrate" nicht reicht,
dann heist das ja nach deiner theorie, dass wenn ich den akku kurzschliese, müste ja der akku voll bleiben.
Falsch gedeutet - wenn dem nicht so wäre, wie oben beschrieben, müsste bei einem Kurzschluss (Widerstand vom Anschlusskabel und Anschlüssen usw. vernachlässigt) der Strom unendlich groß und der Akku auf einen Schlag leer sein.

Gruß
Tom
Gruß
Tom

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MeisterEIT

#33

Beitrag von MeisterEIT »

sevenfifty hat geschrieben:Ich bin immer davon ausgegangen, dass es dieses 80% Ansage gibt, weil einzelne Lipo Zellen driften.
Um zu gewährleisten, dass keine "einzelne" Zelle innerhalb eines Packs extrem tiefenentladen wird, gibt es diese Sicherheitsreserve.

Würde man z.B. zu 95% entladen, könnte das bei entsprechenden Spannungsdifferenz (Drift) schon den vorzeitigen Tod einer einzelnen Zelle innerhalb des Packs bedeuten.

da kommen wir der sache schon näher.
So bleibt der Hersteller auf der sicheren Seite bezüglich der Betriebsparameter eines Lipo-Packs.

Gruß
Didi

also dem hersteller ist es eigentlich egal wie tief der "kunde" den akku entläd.

kommerziell eingesetzte lipos haben immer ne schutzelektronik wenn mehr als ein zelle in serie ist.
deshalb ist tiefentladen da nicht möglich.

grüße
MeisterEIT

#34

Beitrag von MeisterEIT »

3d hat geschrieben:
wieviel zyklen fliegt der durchschnittliche modellbauer ?
5000-6000?
verdopplung der zyklen ?
ja
deshalb hab ich auch gesagt, wer lesen kann ist klar im vorteil.
weshalb?
ähm.

der durchschnittliche modellbauer fliegt einen akku 5000 bis 6000 zyklen ?

naja, deshalb hab ich ja gesagt, wer lesen kann ist klar im vorteil.

die informationen in einem diagram sind nur etwas wert, wenn man die auch interpretieren kann.

grüße
MeisterEIT

#35

Beitrag von MeisterEIT »

bvtom hat geschrieben:Entnommen kann ja 100% werden, nur nicht mit der Strombelastung.
Weil als Nebeneffekt hinzu kommt, dass wenn die Zellenspannung, auch nur kurzzeitig, unter einen bestimmten Wert sinkt, der Akku dauerhaft Schaden nimmt.
....

warum ?

stell mal ne gleichung auf, von den spannungen an der chemie, innenwiderstand und last.
dann reden wir weiter.

erklär mal.

ich kann nen akku kurzzeitig kurzschliesen und der nimmt keinen schaden.

das passt also nicht zu deiner theorie.

grüße
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bvtom
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#36

Beitrag von bvtom »

[quote="MeisterEIT"]
warum ?

stell mal ne gleichung auf, von den spannungen an der chemie, innenwiderstand und last.
dann reden wir weiter.
[/qoute]
Was genau, in welchemZusammenhang?

Gruß
Tom
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Tom

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#37

Beitrag von MeisterEIT »

bvtom hat geschrieben: Was genau, in welchemZusammenhang?

Gruß
Tom

ja wie sich die spannung aufteilen, auf innnenwiderstand, chemiespannung, lastspannung.

und das bitte für verschiedene belastungen damit der zusammenhang rauskommt was du da meinst.

grüße
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3d
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#38

Beitrag von 3d »

der durchschnittliche modellbauer fliegt einen akku 5000 bis 6000 zyklen ?
du hast nur zyklen geschrieben.
von einem akku war nicht die rede.
:wink:

aber wenn ein akku 5000zyklen halten würe, würde der modellbauer sie auch fliegen.
TDR
MeisterEIT

#39

Beitrag von MeisterEIT »

3d hat geschrieben:
der durchschnittliche modellbauer fliegt einen akku 5000 bis 6000 zyklen ?
du hast nur zyklen geschrieben.
von einem akku war nicht die rede.
:wink:

aber wenn ein akku 5000zyklen halten würe, würde der modellbauer sie auch fliegen.
so,

jetzt haben wir festgestellt, dass wir über zyklen pro akku reden.

ist es jetzt noch immer relevant ob es 80 oder 100% entladung sind?

grüße
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bvtom
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#40

Beitrag von bvtom »

a wie sich die spannung aufteilen, auf innnenwiderstand, chemiespannung, lastspannung.

und das bitte für verschiedene belastungen damit der zusammenhang rauskommt was du da meinst.
Um den Spannugsabfall an den verschieden "Komponeneten" gings doch gar nicht.

Um was es ging, die nutzbare Kapazität (ohne dass der Lipo Schaden nimmt) bei verschiedenenen Belastungen, kannst du wie viel weiter oben beschrieben, selbst messen.
Nen Akku mit maximaler Dauerlast belasten und ermitteln wie viel Kapazität entnommen werden kann bis die "empfohlene" Zellenspannung von 3V erreicht wird. Dasselbe dann mit einer Belastung von 1/10 der maximalen Dauerlast durchführen.
ich kann nen akku kurzzeitig kurzschliesen und der nimmt keinen schaden.

das passt also nicht zu deiner theorie.
Der Lipo ist deshalb ja auch nicht sofort kaputt.

Ob die Theorie stimmt kannst du gerne nachprüfen:
Dazu wie folgt vorgehen.
3 Messreihen
a) Einen Lipo 1000x für 0,1s kurzschliessen.
b) Einen Lipo 100x für 1s kurzschliessen
c) Einen Lipo 10x für 10s kurzschliessen

Anschliessend die Kapazität der Akkus ermitteln.

Und nicht vergessen die Akkus während und nach den Tests so lagern, dass bei einer evtl. Selbstentzündung kein zusätzlicher Schaden entsteht.

Gruß
Tom
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MeisterEIT

#41

Beitrag von MeisterEIT »

also:

10% restkapazität sind 10% restkapazität.

was hat das mit der spannung zu tun ?

ausser das du sagst, es hängt von der belastung ab.

wieso hängt 10% restkapazität von der spannung ab?

grüße
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3d
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#42

Beitrag von 3d »

ist es jetzt noch immer relevant ob es 80 oder 100% entladung sind?
laut dem diagramm, ja.

für mich ist nur der preis pro flugstunde relevant.
(bei 10C durchschnitt und 25C peak)
:oops:
Zuletzt geändert von 3d am 12.12.2007 19:56:13, insgesamt 2-mal geändert.
TDR
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bvtom
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#43

Beitrag von bvtom »

10% sind 10%

Nur gibt es für die Lipos ne Zellenspannung (ist vom Hersteller und Typ abhängig) bei der die Zellen dauerhaften Schaden (oder anders ausgedrückt schneller altern) nehmen.
Und diese Spannung wird eben bei einer unterschiedlichen Belastung auch bei unterschiedlichen Restkapazitäten erreicht.

Wie geschreiben du kannst und darfst es selbst nachmessen.

Ansonsten - Wir drehen wir uns im Kreis.
Ich denke ich hab den Sachverhalt deutlich genug dargestellt.

Gruß
Tom
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#44

Beitrag von Flyfrog »

bvtom hat geschrieben:...
Ich denke ich hab den Sachverhalt deutlich genug dargestellt.

Gruß
Tom
Hast Du :thumbright:

Jetzt sollte es wirklich jeder verstanden haben :wink:
Gruß H.
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steffen 2.0
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#45

Beitrag von steffen 2.0 »

also ich weiss nicht, praktisch hab ich schon das gegenteil erlebt :shock: 8)
Mein jetzt fast ein jahr alter no-name lipo 2300mAh, 3s hat jetzt schon oft 2300mAh nachladen überlebt, zellendrift gibt es bis auf die 2komma stelle auch nicht und von der dicke is der wie am ersten tag... Wobei der bestimmt nicht zu sanft angepackt wird, mehr als 40A peak sollten ab und zu (im bl auto) schon fließen, 35A regler wird dementsprechend heiß...

Mein kleiner e-tec 700mAh 3s akku is allerdings bei 90% entladung, knapp über 630mAh reingeladen, verreckt :cry:

Is jetzt eigetentlich die spannung oder die restkapazität für den Tod oder das überleben zuständig? und wie sieht das chem. wenn die zelle tod ist? und warum blähen die sich manchmal auf? (Muss man doch ausnutzen wenn jemand da is der viel ahung hat :) :wink: )
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