Leistungsstarker Quatrocoper für Höhlen

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acanthurus
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#16 Re: Leistungsstarker Quatrocoper für Höhlen

Beitrag von acanthurus »

die Lampe (scurion) welche wir verwenden
Von solcher Denkweise - "Wir haben diese und jene (traditionelle) Ausrüstung, die der Copter tragen muss..." müsstest du dich generell verabschieden, sobald du von "fliegender" Ausrüstung sprichst.
Da ist Eigeninitiative und "leichte" Systemintegration gefragt. Ich bin mir SICHER dass ein findiger Bastler eine sehr anständige Funzel einschließlich Schwenkmechanismus für deutlich <250g hinbekommt.
Ansonsten würde ich Frank zustimmen, die Kollisionsrobustheit spielt hier die entscheidende Rolle, und da sind Quadcopter nicht die erste Wahl. Da sollte man erst mal über Konzept und Machbarkeit reden, bevor man Nutzlasten verhandelt. Auch einen Multicopter könnte man zwar ggf. in so einen Schutzkäfig verpacken, aber das wäre groß und klobig.
Ein klassisches Koaxrotor-Konzept in der "Vollkugel" verpackt scheint mir da viel effizienter, robuster und platzsparender zu sein.

Was die Verbindung angeht, finde ich Kabel zu riskant. Allzu viel Bandbreite würde man ja nicht benötigen, und die Einsatzreichweite wäre ohnehin sehr begrenzt.

gruß
andi
I told my mom when I grow up I want to be an Engineer, she told me I can't do both!
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r0sewhite
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#17 Re: Leistungsstarker Quatrocoper für Höhlen

Beitrag von r0sewhite »

Hallo Mario,

also Gewicht spielt schonmal keine Rolle. Unsere Copter für den professionellen Bereich heben locker bis zu 6kg, die allerdings auf Flugakkus und Payload (Kamera, Scheinwerfer, sonstiges) aufzuteilen sind. Ihr Eigengewicht liegt bei etwa 2,2 bis 2,3kg.

Schutzringe gegen Kollision müsste man entsprechend der Propellergröße entwickeln, da sehe ich aber kein großes Problem. Ihr fliegt ja nicht mit hohen Geschwindigkeit, von daher sollten leichte Carbon-Ringe ausreichend sein.

Eine gute Stabilisierung wirst Du haben aber ohne GPS keine Positionierung. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das wichtigste richtig gute Scheinwerfer sind, damit Du nicht mit dem Copter blind fliegen musst. Eine Höhlenwand als Referenz sollte mindestens im Blickfeld sein, sonst wird das bestimmt verdammt ungemütlich. Eventuell könnte man die Sicherheit noch durch einen zweiten Scheinwerfer und eine nach hinten gerichtete Kamera erhöhen, die ein Helfer auf dem Monitor kontrolliert. Bei normalem Kamera- oder FPV-Flug fliegt man in der Regel eher vorwärts, daher ist alles dahinter relativ belanglos. Bei langsamen Abstiegen sieht das jedoch anders aus.
Viele Grüße
Tilman

www.microcopters.de
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frankyfly
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#18 Re: Leistungsstarker Quatrocoper für Höhlen

Beitrag von frankyfly »

r0sewhite hat geschrieben:ohne GPS keine Positionierung
Jain.
GPS und Barometer kann man in dem Fall vergessen. das erste kriegt einfach kein Signal, das zweite spielt verrückt wenn z.B. der Wind in/durch die Höhle weht.

Für stabile Schwebeposition über Grund könnte man aber mit einem Optical-Flow-Sensor experimentieren, solange es unten (oder oben) etwas Licht gibt.
Höhe über Ultraschall, wobei man das auch ausbauen könnte mit Ultraschall oder Optischen Sensoren nach oben und zu den Seiten, die dann Verhindern das man all zu schnell anstößt ...

Hauptproblem dürfte sein das keine der verbreiteten Steuerungssysteme das "out of the Box" unterstützt. APM kann zwar Flow-Sensor und Ultraschall - habe ich aber keine Erfahrung mit und ich weiß auch nicht wie sich das ohne GPS/Baro Verhält, aber ich denke da hat man am ehesten die Chance das man was Umprogrammieren kann, da eben Open-Source.
Tyno
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#19 Re: Leistungsstarker Quatrocoper für Höhlen

Beitrag von Tyno »

Auf jeden Fall ist so ein Kopter kein bloßes Hilfsmittel mehr, sondern ein eigenes Hobby. ;)
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frankyfly
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#20 Re: Leistungsstarker Quatrocoper für Höhlen

Beitrag von frankyfly »

Wenn es mal funktioniert dann Hilfsmittel, aber bis dahin zumindest eine mittelschwere Balstelbude, min. mit dem Volumen einer Diplom/Masterarbeit und nichts was man "mal Eben" in die Luft bringt.
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