Wirklich nur 70% entladen?

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bvtom
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#16

Beitrag von bvtom »

Die Elektronen sind im Akku ja gebunden und wenn du jetzt nen Strom ziehst der nahe der max Dauerbelastung liegt reicht einfach die "Umwandlungsrate" wenn der Akku leer wird nicht mehr aus - die Zellenspannung bricht stärker ein.
Log einfach mal nen Akku denn du einmal mit Maximaldauerstom belastest und das andere Mal mit dem halben Maximaldauerstrom. Wenn du nun bei einer Zellenspannung von 3V bist schaltest du ab und ermittelst wie viel Ladung jeweils entnommen wurde.

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TommyB
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#17

Beitrag von TommyB »

Crizz hat geschrieben:Kauf dir vernünftige Akkus. Ich fahr auch kein Auto bei dem ich 30 % Sprit im Tank lassen muß.
Das eine hat mit dem anderen nix zu tun - insofern ist dein Ratschlag sinnfrei.

Auch bei "vernünftigen" Lipos gibt es einen direkten Zusammenhang
zwischen potentieller Zyklenzahl und Entladetiefe, das ist einfach
Teil der Zellencharakteristik:

http://www.kokam.com/english/product/kokam_Lipo_01.html

Wer also länger Spaß haben möchte, achtet auf die Entladetiefe.

Oder kauft einen Akku mit mehr Kapazität - der ist allerdings in der Regel
schwerer und bringt daher nicht immer eine Verlängerung der Flugzeiten.

Optimierung des Antriebs (Motor/Ritzel/Blätter) kann da unter Umständen
mehr bringen.
Grüsse
Thomas

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Crizz
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#18

Beitrag von Crizz »

Das mit der Restkapazität hatten wir ja schon zur Genüge - ich kann mich nur mit den 30% nicht anfreunden. Bei 15 % sag ich ja garnix, bei 20 % bin ich auch noch still - aber 1/3 der Gesamtkapazität ? In meinen Augen bisl viel, und wie du in deinem Link siehst spricht ja selbst Kokam von 80 % D.O.D. - womit wir dann bei den 20 % wären.

Ich denke in dem Sektor wird sich aber eh noch vieles tun. Wenn wir mal ehrlich sind : was hab ich davon wenn ich nen Akku kaufe der ne Kapazität xxx hat, wenn ich diese nicht nutzen kann ? Dann sollte er gleich mit der nutzbaren Kapazität gelabelt werden, würde mehr Sinn machen - oder ?

Und wenn ich die Wahl zwischen nem FP mit 70 % DOD und nem Kokam mit 80 % DOD hab würde ich persönlich den Kokam bevorzugen .

( Okay, ich fahr auch kein Auto bei dem ich 20 % Sprit im Tank lassen muß - das war aber auch eher sarkastisch gemeint, auch wenn ich mir die Retourkutsche gefallen lassen muß ;) )
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#19

Beitrag von MeisterEIT »

bvtom hat geschrieben:Die Elektronen sind im Akku ja gebunden und wenn du jetzt nen Strom ziehst der nahe der max Dauerbelastung liegt reicht einfach die "Umwandlungsrate" wenn der Akku leer wird nicht mehr aus - die Zellenspannung bricht stärker ein.
Log einfach mal nen Akku denn du einmal mit Maximaldauerstom belastest und das andere Mal mit dem halben Maximaldauerstrom. Wenn du nun bei einer Zellenspannung von 3V bist schaltest du ab und ermittelst wie viel Ladung jeweils entnommen wurde.

Gruß
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10% sind aber noch immer 10%

wenn ich nen eimer wasser zu 50% leer mache, dann ist es dem eimer egal ob ich die 50% in einem stück ausschütte oder mit einem fingerhut zu 50% entleere.

wenn deine "umwandlungsrate" nicht reicht,
dann heist das ja nach deiner theorie, dass wenn ich den akku kurzschliese, müste ja der akku voll bleiben.

erklär das doch mal bitte genauer.

grüße
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Crizz
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#20

Beitrag von Crizz »

hm..... dann bräuchte man nur noch nen Null-Ohm-Motor mit verlustfreiem Regler und könnte unbegrenzt fliegen ( RC auf eigenem Akku ) - wir gehn noch in die Geschichte ein ;)
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MeisterEIT

#21

Beitrag von MeisterEIT »

TommyB hat geschrieben:[....
http://www.kokam.com/english/product/kokam_Lipo_01.html

Wer also länger Spaß haben möchte, achtet auf die Entladetiefe.
....
moin,

und wer lesen kann ist klar im vorteil.

da bei kokam sieht man doch, dass es für den modellbauer praktisch kein unterschied macht, ob man 20% oder 80% oder 100% entläd.

grüße
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trexter
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#22

Beitrag von trexter »

MeisterEIT hat geschrieben: wenn ich nen eimer wasser zu 50% leer mache, dann ist es dem eimer egal ob ich die 50% in einem stück ausschütte oder mit einem fingerhut zu 50% entleere.

wenn deine "umwandlungsrate" nicht reicht,
dann heist das ja nach deiner theorie, dass wenn ich den akku kurzschliese, müste ja der akku voll bleiben.
Sorry, aber bvtom hat recht. Schau dir doch mal die Entladediagramme von Gerd Giese an, dann wirst du sehen, das bei höherer Belastung die entnehmbare Kapazität geringer ist. Genauso sinkt gegen Ende der Kapazität ja auch die Spannung, je nach Akku mehr oder weniger.

Daniel
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3d
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#23

Beitrag von 3d »

da bei kokam sieht man doch, dass es für den modellbauer praktisch kein unterschied macht, ob man 20% oder 80% oder 100% entläd.
wie kommst du drauf?

ich sehe in den diagrammen eine verdopplung (bzw. halbierung) der zyklen im vergleich zu 100% entladung und 80% entladung.

(wie das ganze bei 10-20C aussieht ist ne andere sache)
TDR
MeisterEIT

#24

Beitrag von MeisterEIT »

3d hat geschrieben:
da bei kokam sieht man doch, dass es für den modellbauer praktisch kein unterschied macht, ob man 20% oder 80% oder 100% entläd.
wie kommst du drauf?

ich sehe in den diagrammen eine verdopplung (bzw. halbierung) der zyklen im vergleich zu 100% entladung und 80% entladung.

(wie das ganze bei 10-20C aussieht ist ne andere sache)
moin,

verdopplung der zyklen ?

wieviel zyklen fliegt der durchschnittliche modellbauer ?

deshalb hab ich auch gesagt, wer lesen kann ist klar im vorteil.

grüße
Zuletzt geändert von MeisterEIT am 12.12.2007 17:34:15, insgesamt 1-mal geändert.
MeisterEIT

#25

Beitrag von MeisterEIT »

trexter hat geschrieben:....

Sorry, aber bvtom hat recht. Schau dir doch mal die Entladediagramme von Gerd Giese an, dann wirst du sehen, das bei höherer Belastung die entnehmbare Kapazität geringer ist. Genauso sinkt gegen Ende der Kapazität ja auch die Spannung, je nach Akku mehr oder weniger.

Daniel
moin,

ich hab eigene diagramme :P

die entnehmbare kapazität bezogen auf eine konstante abschaltspannung ist kleiner bei hoher belastung.

aber die restkapazität ist trotzdem gleich.
den 10% sind noch immer 10%.

oder wo soll die restkapazität denn hingehen ?

grüße
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trexter
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#26

Beitrag von trexter »

MeisterEIT hat geschrieben:
aber die restkapazität ist trotzdem gleich.
den 10% sind noch immer 10%.
Äh, das ist doch auch wieder nicht ganz richtig, aber letztendlich wohl eher Definitionssache als absolute Wahrheit. Prozentangaben sind ja schliesslich relativ und nicht absolut, von daher sind 10% nicht unter allen Bedingungen 10% sondern vielleicht nur 9%.

Hoffe zur allgemeinen Verwirrung beigetragen zu haben. :twisted:

Daniel
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#27

Beitrag von trexter »

Moin,

ne moment, dreimal drüber nachgedacht und doch wieder falsch. Man sollte vielleicht lieber von nutzbarer Kapazität und Gesamtkapazität sprechen. Die Gesamtkapazität wäre dann die "Zyklenrelavante" Angabe und die nutzbare die "Flugzeitbestimmende". :?:

Daniel
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-Didi-
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#28

Beitrag von -Didi- »

Würde es jetzt einen 6s 4000 Kokam Lipo geben, dessen Kapazität man zu 100% nutzen könnte, würde dieser nicht mehr 240€ (80% Kapazitätznutzung), sondern vermutlich 300€ kosten.

Also ist es doch egal, ob was drin bleiben muss...zu teuer sind Lipos eh ;-)

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#29

Beitrag von MeisterEIT »

trexter hat geschrieben:Moin,

ne moment, dreimal drüber nachgedacht und doch wieder falsch. Man sollte vielleicht lieber von nutzbarer Kapazität und Gesamtkapazität sprechen. Die Gesamtkapazität wäre dann die "Zyklenrelavante" Angabe und die nutzbare die "Flugzeitbestimmende". :?:

Daniel
moin,

da kommen wir der sache schon ein bischen näher.

und warum gibts es nun die 80% grenze ?

die aussage von kokam ist recht neu.

aber die 80% aussage gibts schon viel länger.

und warum nun ?

grüße
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-Didi-
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#30

Beitrag von -Didi- »

Ich bin immer davon ausgegangen, dass es dieses 80% Ansage gibt, weil einzelne Lipo Zellen driften.
Um zu gewährleisten, dass keine "einzelne" Zelle innerhalb eines Packs extrem tiefenentladen wird, gibt es diese Sicherheitsreserve.

Würde man z.B. zu 95% entladen, könnte das bei entsprechenden Spannungsdifferenz (Drift) schon den vorzeitigen Tod einer einzelnen Zelle innerhalb des Packs bedeuten.

So bleibt der Hersteller auf der sicheren Seite bezüglich der Betriebsparameter eines Lipo-Packs.

Gruß
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