Junsi iCharger 208B : Entladeschlußspannung nicht eigehalten

[Gebi]

Hallo

Meinen neuen 8s2p LifePo4 habe ich zur Inbetriebnahme mehrfach mit geringen Strömen ge- und entladen mit dem Junsi iCharger 208B, Firmware V3.14.
Dabei zeichnete ich Logs auf.
Die eingestellte Entladeschlußspannung beträgt 2,20V.
Was entdeckte ich da? Zelle 1 wurde bis ~1,5V entladen!
Die anderen Zellen lagen deutlich über 2,20V
Das Balancerkabel war angeschlossen, sonst hätte ich ja keine Zellenspannungen aufzeichnen können.
Der Fehler trat bei CYCLE und bei DCHG+ auf.
Ich vermute einen Fehler in der Firmware. Genauere Untersuchungen führe ich noch aus.

Mir ging es um die Überschreitung des Grenzwerten bei einer Zelle im Pack, wo die Anleitung Folgendes verspricht:
Anleitung

Bezieht sich auf die Datei "Jun-si iCharger 208B_Manual_de.pdf" , die ich aus Platzgründen ohne ausdrücklichen Wunsch der Leser nicht anhängen möchte.
Die Anleitung schreibt auf Seite 14:

"9. Lithium-Akkuprogramm
Wir empfehlen, auch wenn bei einigen Betriebs-Modi die Balancer-Funktion nicht aktiv ist, den Balancer-Stecker trotzdem anzuschließen, weil der Lader dann die Zellen zwar nicht balanciert aber trotzdem überwacht. Sollten dabei Grenzwerte erreicht werden, wird der Strom reduziert, um die Zellen vor Schaden zu bewahren."

und auf Seite 19

"9.2 Entladen von Lithium-Akkus
Wenn vor dem Beginn eines Entladevorgangs der Akku auch mit dem Balancer-Port des iChargers verbunden wird, können im Display die aktuellen Einzelzellenspannungen visualisiert werden. Sollte eine der Zellen den eingestellten Grenzwert erreichen, wird der Entladevorgang abgebrochen.
Wenn Sie den Akku erst nach dem Start des Entladevorganges an den Balancer-Port anschließen, besteht nicht die Möglichkeit der Anzeige der Einzelzellenspannungen. Allerdings wird die Zellenspannung vom Lader überwacht und der Entladevorgang unterbrochen, sobald die Entladeschlussspannung erreicht ist."

Mein Firmwarestand V3.14 ist der Neueste.

Ob es eine Kalibrierung richtet? Ich vermute, die ganze Steuerung erfolgt digital nach den Zahlen. Die müßten stimmen und ohne Kalibrierung wären die anzeigten 2,20V eben nicht 2,20V in der Realität, würden aber als Solches angezeigt.

Glücklicherweise scheint der LiFePo4 die Grenzwertüberschreitung überstanden zu haben.

Gebi

Ext. Entladen

1004a.jpg (139.44 KiB) 943 mal betrachtet

[Crizz]

Du Dösbaddel, schau dir mal deine Achsenbeschriftungen an. Ganz links ist die Zellspannung, da ist im ersten Diagramm bei Zelle n = 2,2 V Ende der Entladung - die Achse daneben ist die Skala für den Strom !

In der unteren Grafik wird bei Zelle n = 2.0 V abgeschaltet.......

[Gebi]

@ Crizz
Auf Deinen Hinweis schaute ich mir nochmals die Grafik an. Links sind auf einer Achse zusammengefaßt die Zellenspannungen 1-8, dann der Strom und rechts die Akkuspannung.
Den erschreckenden Wert habe ich in "Logview" mit "Alle Kurven messen" ermittelt. Die Messung habe ich soeben wiederholt. Man kann in "Logview" bis "hinter des Ende" messen. Das erkennt man nur bei starkem Zoom. Schaue ich mir die Tabelle an, so ist alles OK.

Der Fehler liegt bei Logview V2.7.2

Für die Diskussion dankt

Gebi

[Crizz]

Am besten schickst du das mal zu Dominik Schmidt, der wird sich sicher gleich der Sache annehmen. Die Jungs haben schon echt viel um die Ohren, bei dem was alles eingepflegt und verbessert wird - da sind die über jeden Hinweis dankbar, weil man einfach nicht alles alleine erkennen kann. Ich kenn das selber zur Genüge, war lange genug beruflich im Support tätig. Die Messfunktion habe ich bisher nie bemüht, muß ich gestehen - ich schaue auf den Graphen, das reicht mir, da ich i.d.r. eh sehr nahe am Equipment stehe und parallel die zellanzeige des Laders beobachte, da diese aktueller ist als Logview aufgrund des Ausleseintervalls, der eine Verzögerung mitbringt - eigentlich keine große Sache, aber wenn man mit sehr hohen Stömen arbeitet will man schon wissen, ob das angeschlossene Equipment auch wirklich zuverlässig abschaltet und hat diverse Echtzeit-Überwachungen zeitgleich im Einsatz.

Aber wie man an der Tabelle sehr schön sehen kann liegt da irgendwo ein Datenübergabefehler vor - die Pack-Spannung sinkt um 0,155 V , und dieser Wert wird von Zelle 1 subtrahiert - obwohl auch die anderen zellen sicherlich an Spannung nachgelassen haben. Hier wird das Ausleseintervall evtl. mitspielen, evtl. ist nicht das komplette Dataset übertragen worden und es wird dann irgendwo falsch gerechnet. Aber eigentlich sollte gemessen werden.........

[Zarko]

Hallo Ihr

Junsi ist von mir informiert über das Problem hier!

[Gebi]

@Zarko

Junsi ist von mir informiert über das Problem hier!

Stop! Das Problem liegt bei Logview. Stop!
Junsi ist OK!
Mit Dominik Schnidt von Logview werden ich michzur Beseitigung des Bugs in Verbindung setzen

Danke für Deine Einsatzbereitschaft!
Gebi