die Idee ist nicht neu, im Netz finden sich unter Anti-Blitz oder Blitzschutz bereits einige Beiträge darüber. Es werden sogar geeignete Hülsen angeboten. Wollte jetzt nicht lange hin und her bestellen und warten, sondern jetzt anfangen und etwas später das Ergebnis in Händen halten. Glücklicherweise hat die Buchse meiner 5 mm Goldies 4.85 mm Aussendurchmesser und ein Messingröhrchen fand sich auch noch mit 5 mm Innen und 6 mm Aussendurchmesser. Hat man noch eine Tischbohrmaschine, ein Stück 5 mm Silberstahl und ein hitzebeständiges Klebeband - kann man schon loslegen.
Man spannt einen ca. 20 mm langen Dorn mit 5mm Durchmesser (Silberstahl) in die Tischbohrmaschine und fase die eine Seite etwas an. Dann nimmt man ca. 20 mm vom dem Messingröhrchen und spannt das zusammen mit dem Dorn, so dass das Messingröhrchen 2 mm über den Dorn steht. Nun lässt man die Maschine langsam laufen und "dengelt" mit einem kleinen Hämmerchen unter 45 Grad einige Minuten leicht so lange gegen das Ende des Messingröhrchen, bis sich das Ende auf ca. 4 mm verjüngt hat. Die Verjüngung weitet man mit einer Stielfeile wieder auf 4.2 mm.
Nun wird auf die Buchse genau eine Windung Scotch Brand Tape so aufgewickelt, dass es vorne 1 mm übersteht. Mit diesem Tape werden eigentlich Platinen abgeklebt, die maschinell auf der Welle gelötet werden. Es ist also hoch hitzebeständig. Dann die auf 10 mm gekürzte Hülse ganz drüberschieben. Bei mir passte das so gut, dass man die Hülse kaum mehr abbekommt. Sicherheitshalber jetzt mit dem Ohmmeter nachmessen.
Dann zum Widerstand: ich wollte nicht solch ein riesen Teil von 5 Watt Drahtwiderstand verbauen. Die Kohle- oder Metallaufdampfung der meist verwendeten 1/4 Watt Ausführung erschien mir der extrem hohen Impulsbelastung auf Dauer nicht gewachsen. Also habe ich einen Widerstandsdraht auf einen 1/4 Watt Widerstand aufgewickelt. Dazu wickelt man ca. 75 mm Konstantan mit 28 Ohm/Meter (Conrad 429031) mittig auf den Widerstandskörper. Das ergibt ziemlich genau 5 Ohm und hat selbst bei diesen kleinen Dimensionen noch eine ausreichende Impulsfestigkeit. 5 Ohm deshalb, weil ein BEC mit dranhängt.
Hier zwei Ansichten des fertigen Teils mit Streichholzkopf als Grössenreferenz:

Steckseite

Lötseite
Da der Stecker eine ca. 4 mm lange Nase hat, kann es beim zentrierten Einstecken trotzdem "Poff" machen. Den Stecker dazu am besten unter 45 Grad anlegen und dann einstecken. Werden 12s LiFePo über 5 Ohm angesteckt, bildet sich ein kaum sichtbarer Funken, zu hören ist aber nichts. Ein Schrumpfschlauch kommt noch über alles drüber, so dass nur die 4 mm Öffnung sichtbar bleibt. Da ich alles im Hause hatte, hat mich diese kleine Lösung - ausser Zeit - nichts gekostet.
Einzig einen Gang in den Keller ...

Gruss Gustav